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Biologisch-Dynamisches
Verfasst: 3. Nov 2009, 19:47
von nicoffset
Ich hab eh keinen Ruf mehr zu verlieren, drum kann ich auch diesen Thread eröffnen ...

Sah gestern "Natur im Garten" (mit Karl Ploberger). Da hat die Uschi (die m.E. jeweils tolle Tipps gibt) ein biologisch-dynamisches Rezept mit Eichenborke vorgestellt. Soll was ganz Profundes sein, um den Kompost aufzupeppen. Hübsch traditionell mit Borkenteilen-Mus in Tierschädel unter fliessendem Wasser. Wow! Als eigentlich sehr offener Mensch blieb mir dann doch eine Weile der Mund offen. Da streiten sich Leute über EM, dabei gibt's doch noch gaaaanz anderes!Gibt's jemanden, der Steinersche Praktiken anwendet und damit gute Erfahrungen gemacht hat?
Re:Biologisch-Dynamisches
Verfasst: 3. Nov 2009, 20:01
von Christina
Selbst habe ich es noch nicht versucht, ich gärtnere nur biologisch. Aber reizen würde mich das schon sehr.
hier hat aurora die ganzen Rezepte zu den biologischischen Präparaten eiongestellt.
Re:Biologisch-Dynamisches
Verfasst: 3. Nov 2009, 22:18
von berta
bei dem rehschädel blieb mir allerdings auch der mund offen.... ::)mein nachbar beschäftigt sich seit jahren mit steiner und seinen ideen, läßt mich hie und da teilhaben an seinem wissen, so ganz begeistern konnte er mich allerdings nie dafür.sein garten ist wohl wunderbar, die bäume tragen prächtig, aber selbiges gilt für meinen "normal-biologischen" garten.sollte es einen unterschied geben, so ist er für mich nicht sichtbar.was ja bekanntlich noch nicht viel bedeutet.

Re:Biologisch-Dynamisches
Verfasst: 3. Nov 2009, 22:27
von max.
die gemüse, die ich probehalber aus biodynamischem anbau gekauft habe, waren sehr wohlschmeckend. (fast so gut wie die aus meinem eigenen garten) und besser als die vergleichbaren bio-produkte.außerdem scheint auch der pflanzenschutz recht gut zu funktionieren, sogar im weinbau, der ja extrem anfällig für allerlei krankheiten ist. alles in allem: ein sehr spannendes gebiet. im weinbau gibt es einen massiven trend zur biodynamik, gerade bei den qualitätsbetrieben.
Re:Biologisch-Dynamisches
Verfasst: 3. Nov 2009, 22:48
von Dietmar
@max
im weinbau gibt es einen massiven trend zur biodynamik
Gerade im Sommer geben die Kühe die meiste Milch und der Milchpreis rutscht in den Keller und da tue ich etwas für unsere Milchbauern und spritze Milch gegen Oidium. ;DFunktioniert bei häufigem Spritzen ganz gut, nur dass die route du vin etwas zur route du fromage wird. Aber so schlimm es der käsige Geruch auch wieder nicht.
Re:Biologisch-Dynamisches
Verfasst: 4. Nov 2009, 12:11
von nicoffset
Gibt's jemanden, der Steinersches schon ausprobiert hat, aber wieder - aus welchen Gründen auch immer - davon abgekommen ist?
Re:Biologisch-Dynamisches
Verfasst: 4. Nov 2009, 21:09
von AroruA
Ich bin nicht davon abgekommen, aber die Rührerei und das Herstellen der Präparate erfordert schon sehr viel Zeit und macht viel Mühe, deshalb versuche ich meine Präparate über eine Demetergärtnerei zu beziehen. Auch darf man dort an Präparatetagen selbst mit Hand anlegen und helfen.
Re:Biologisch-Dynamisches
Verfasst: 5. Nov 2009, 10:52
von nicoffset
@ AuroraDu scheinst sehr überzeugt davon zu sein. Was hat dich dazu bewogen, solche Präparate (weiter) zu verwenden?
Re:Biologisch-Dynamisches
Verfasst: 6. Nov 2009, 15:11
von AroruA
Die Tatsache, daß es funktioniert und für mich eine stimmige Sache ist. Des weiteren, weil sich dadurch mein Bodenleben um ein vielfaches verbessert hat und auch meine komplette Humusschicht. Das möchte ich zwar nicht alleine darauf zurück führen, denn sicherlich hat sich auch mein ganzes Gärtnern dadurch verändert.
Re:Biologisch-Dynamisches
Verfasst: 6. Nov 2009, 15:59
von Feder
Wenn es nicht so aufwändig wäre würde ich es probieren. Besonders die wiederholten Spritzungen sind mir zu lästig
Re:Biologisch-Dynamisches
Verfasst: 7. Nov 2009, 07:45
von nicoffset
Erstaunlich finde ich, dass es eine Untersuchung gab, die Bio-Dynamisches, "Normal"-Biologisches und Konventionelles verglich und es dabei signifikante Resultate gab, die eindeutig für ersteres sprechen.Obwohl die Präparate selbst nicht wissenschaftlich untersuchbar sind, da es sich um homöopathische Mengen handelt.Fazit bisher:Anwender 1Vorsichtig Interessierte 2Faszinierter 1Und mehr gibt unser Forum nicht her?
Re:Biologisch-Dynamisches
Verfasst: 7. Nov 2009, 17:38
von max.
mir geht es wie feder.ein weiterer grund dagegen ist für mich, daß mein gemüsegarten (außer phytophtera bei kartoffeln) auch jetzt schon recht gesund ist; produktiv ist er ohnehin und aromatisch ist mein obst und gemüse sowieso.im weinberg wäre die methode interessant, nachdem ich neulich in einem rebforschungsinstitut die ergebnisse eines langzeitversuchs mit der biodynamischen anbaumethode sehen konnte und davon sehr beeindruckt war.
Re:Biologisch-Dynamisches
Verfasst: 8. Nov 2009, 00:21
von AroruA
Die Aufwandmengen sind wirklich sehr gering. Einer meiner Gründe das Ganze im kommenden Jahr nochmals sehr intensiv zu betreiben ist, daß mir mein Bodenleben mittlerweile auch sehr sehr wichtig ist und das man eben diesem auch einen Großteil seiner Aufmerksamkeit schenken muss.Die Frage die sich mir stellt ist eigentlich vielmehr, was verstehen die Leute hier im Forum überhaupt unter "normalem" biologischen Anbau wie sie es hier äußern? Bzw. was verbinden sie damit, was sind deren Richtlinien für sich selbst? Welches Konzept.Ich meine der bio-dyn. Anbau gibt eine Struktur vor. Bio ist dann doch recht breit gefächert!
Re:Biologisch-Dynamisches
Verfasst: 8. Nov 2009, 12:34
von Feder
daß mir mein Bodenleben mittlerweile auch sehr sehr wichtig ist
Da gibt es eine Untersuchung, die nachweist, dass in biodyn Böden am meisten Bodenlebewesen gezählt wurden. Kann ich aber leider nicht mehr finden.
Re:Biologisch-Dynamisches
Verfasst: 8. Nov 2009, 17:44
von AroruA
Ich glaube aber, daß bei dieser Untersuchung Böden untersucht wurden, welche schon mehrere Jahre bio-dyn. bewirtschaftet wurden.