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Baumpflege

Verfasst: 22. Nov 2009, 16:10
von AndreaeS
Bei nahezu jedem älteren Baum wird der Hauptstamm mit der Zeit innen hohl. Dies ist auch bei meinen uralten Obstbäumen der Fall. Leider bieten nun solche Hohlräume sehr gute Angriffsmöglichkeiten von Wind, Wetter, Regen und auch Ungeziefer. Die eingedrungene Feuchtigkeit kann nun im Baum zu Fäulnis führen. Ich würde gegen diese Schwachstellen gerne Abhilfe schaffen. Wie würdet ihr diese Hohlräume in dem Hauptstamm beseitigen. Kann man das problemlos mit Zement ausfüllen und zuschmieren oder was bieten sich für Alternativen an ?

Re:Baumpflege

Verfasst: 22. Nov 2009, 16:22
von Gurke
Das mit dem Beton hat man früher mal gemacht is aber weit überholt. ::)
und auch Ungeziefer.
Deshalb sind alte Obstbäume und Streuobstwiesen so wertvoll und pauschal geschützt.Viele Rote Liste Arten finden in Hohlräumen und Totholz Nahrung und Unterschlupf.

Re:Baumpflege

Verfasst: 22. Nov 2009, 16:41
von AndreaeS
Deshalb sind alte Obstbäume und Streuobstwiesen so wertvoll und pauschal geschützt. Viele Rote Liste Arten finden in Hohlräumen und Totholz Nahrung und Unterschlupf.
Es geht in meinem Fall um einen Hausgarten und nicht speziell um eine große Streuobstwiese.

Re:Baumpflege

Verfasst: 23. Nov 2009, 16:07
von bristlecone
Kann man das problemlos mit Zement ausfüllen und zuschmieren oder was bieten sich für Alternativen an?
"Plombieren" ist keine Lösung, oberflächlich zuschmieren auch nicht.Ich würde sehen, ob ich die Hohlräume nicht so erweitern oder dränen kann, dass der Hohlraum möglichst wenig feucht ist. Dann sinkt die Gefahr, dass das Holz von innen heraus vermodert oder Pilze von dort das noch lebende Gewebe angreifen, etwas.

Re:Baumpflege

Verfasst: 23. Nov 2009, 18:09
von Susanne
Der über achtzigjährige Apfelbaum im Garten meiner Großmutter ist seit einigen Jahrzehnten völlig hohl, der Stamm ist verdreht und stark geneigt. Pilzbefall hat er ebenfalls schon seit Jahren. Wir sind immer wieder überrascht, daß der Baum trotzdem die Stellung hält, herrlich blüht und immer noch fruchtet. Irgendwann wird er wohl umfallen, aber dann passiert das ohne unser Zutun... Falls du Bedenken hast, der Baum könne instabil sein, dann hilft es auch nicht, ihn mit Beton auszugießen. Wenn er stark geneigt sein sollte, oder starkem Wind ausgesetzt, würde ich an der potentiellen Fallseite eine sanfte Stütze in Erwägung ziehen. Sonst nichts, keine Fesselungen, keine Verletzungen, kein Korsett und auch keine Seilzugkonstruktionen.

Re:Baumpflege

Verfasst: 23. Nov 2009, 18:13
von Staudo
Genau. Wir werden schließlich auch nicht jünger. Die in der Vergangenheit gebräuchlichen Betonplomben habe eher geschadet.Man sollte abwägen, was passiert, wenn der Baum fällt. Ist der Schaden begrenzt, würde ich einen alten Obstbaum immer stehen lassen.

Re:Baumpflege

Verfasst: 23. Nov 2009, 18:17
von FEIGling
Hallo Susanne !Viele Pilze greifen nur das Totholz an, das lebende Gewebe wird nicht angetastet.Die Stabilität eines hohlen Baumes ist vergleichbar mit der eines Hohlrohres, also sehr gut !Einfach in Ruhe lassen ist sicher ein guter Rat, eventuell könnte man vorsichtig Außen und Innen abstützen, aber nicht mit Holz da das dem Pilz nur neue Nahrung zuführt ...... und vor Allem rechtzeitig Reiser schneiden und Ersatzbaum veredeln ...Servus !

Re:Baumpflege

Verfasst: 23. Nov 2009, 18:27
von MD9
Bei unserem hohlen Apfelbaum, ca. 55 Jahre alt, habe ich vor Gut 20 Jahren die Krone komplett zurück geschnitten und neu aufgebaut. Bei etwas Wind fing der schon an sich zu verwinden und drohte abzubrechen. In den Stamm kann man ohne Probleme ein 5 Jähriges Kind stellen. Er steht immer noch, aber ich halte die Krone immer etwas kleiner.

Re:Baumpflege

Verfasst: 23. Nov 2009, 18:31
von Susanne
Viele Pilze greifen nur das Totholz an, das lebende Gewebe wird nicht angetastet.
Es sind Baumschwämme mit "Blütenständen" auf der äußeren Rinde. Die sind am Werk, darauf kannst du Amanita phalloides nehmen. 8)

Re:Baumpflege

Verfasst: 23. Nov 2009, 18:35
von FEIGling
Viele Pilze greifen nur das Totholz an, das lebende Gewebe wird nicht angetastet.
Es sind Baumschwämme mit "Blütenständen" auf der äußeren Rinde. Die sind am Werk, darauf kannst du Amanita phalloides nehmen. 8)
Hahahaha !Immer diese sexuellen Anspielungen ... :-*Servus !

Re:Baumpflege

Verfasst: 23. Nov 2009, 18:40
von Susanne
Wenn's funktioniert. :-X

Re:Baumpflege

Verfasst: 23. Nov 2009, 18:44
von FEIGling
... na klar ... ich denk schon die ganze Zeit an Phallus impudicus ...Servus ! :D

Re:Baumpflege

Verfasst: 23. Nov 2009, 18:45
von bristlecone
OT-Alarm!

Re:Baumpflege

Verfasst: 23. Nov 2009, 18:47
von FEIGling
... schlimmer !Humoralarm !... wir wollen doch nicht vergessen daß das hier ein deutsches Forum ist ... ;)Servus !

Re:Baumpflege

Verfasst: 23. Nov 2009, 20:13
von Thüringer
Kann man das problemlos mit Zement ausfüllen und zuschmieren oder was bieten sich für Alternativen an?
"Plombieren" ist keine Lösung, oberflächlich zuschmieren auch nicht.Ich würde sehen, ob ich die Hohlräume nicht so erweitern oder dränen kann, dass der Hohlraum möglichst wenig feucht ist. Dann sinkt die Gefahr, dass das Holz von innen heraus vermodert oder Pilze von dort das noch lebende Gewebe angreifen, etwas.
Macht es Sinn, unterhalb des Hohlraumes ein Ablaufloch für das eingedrungene Regenwasser zu bohren?(Ich habe da einen uralten Goldregen mit ähnlich gestörter "Architektur".)