garten-pur

Hallöchen,mein Mann ist ein bisschen wahnsinnig. Wir wollten im Frühjahr unseren Vorgarten sanieren. Wir müssen unter anderem einen Graben ziehen, um KG-Rohr darin zu versenken, dafür stehen aber eine Hortensie, ein Hibiskus sowie eine Zierquitte im Weg. Diese wollte ich eh aus dem Vorgarten haben.Jetzt hat ein Bekannter kurzfristig für dieses WE einen Bagger organisieren können. Wir haben immer noch Tagfrost und Schnee hier liegen. Wenn man den Wurzelballen seehr großzügig mit dem Bagger ausgräbt, ist es dann möglich, die besagten Pflanzen umzusetzen oder ist davon abzuraten? Die Hortensie hat eine Größe von ca. 1,5 m, der Hibiskus ist ca. 2m und der Quittenstrauch ca. 1m groß.Ich persönlich sträube mich sehr dagegen, aber ich fürchte meinem Mann ist das egal ...

Männer und Bagger ...Es geht problemlos. Der Bagger kann sehr schön große Ballen herausnehmen. Bei Frost brechen die Zweige recht leicht, also aufpassen.

Größere Bäume werden sogar bewußt mit "Frostballen" umgesetzt.Allerdings nach vorheriger Vorbereitung...Man muß halt mehr aufpassen, und nach Aufgehen des Bodens im Frühjahr gleich reagieren.

Dann bin ich ja beruhigt. Wie muss ich denn dann später reagieren, Günther?

Erde nachfüllen - die Hohlräume bleiben bei Frost meist zu sehr offen - und maßvoll eingierßen. Auch später immer wieder nachschauen, ob die Erde zu sehr nachsinkt und sparsam nachgießen, es können doch Wurzeln geschädigt sein.Gefühlvoll zurückschneiden, um die Sträucher nicht zu sehr zu stressen.

In Waltrop dürfte der Boden gerade mal 10 cm tief gefroren sein. Darunter ist noch relativ warmer Boden, so dass man mit dem Wasserschlauch die Wurzelballen gut einschlämmen kann.

Zumindest beim Hibiscus würde ich den Wurzelbereich aber 20 cm hoch mit Laub oder Vlies schützen. Bei diesem empfindlicheren Gehölz hätte ich doch Angst vor Winterschäden.

stimmt, ich auch. Meine Pflanze hat überhaupt auf das Umpflanzen sehr miesepetrig reagiert. Sie hat erst im Juni oder Juli mit dem Blattaustrieb zögernd begonnen und war erst nach 2 oder 3 Jahren wieder die alte.

Naja, da bin ich wohl etwas altmodisch. Liegt wohl am Alter .Doch bei dem Frost, den wir haben und den nicht nur für einen Tag, würde ich überhaupt nix stören und umpflanzen.Ich stelle es mir gerade vor, wie der Bagger die gefrorenen Erdplacken mit der Schneeschicht und der tiefer gelegenen Erde vermischt. Ich habe sowas schon mal gesehen. Da einen vernünftigen Wurzelschluss im Pflanzloch hinzu bekommen ist schon schwierig und gerade bei Hibiskus riskant, wenn es den im Wurzelbereich nun gerade mit den Eisplacken trifft.

gerade lese ich erst, worum es geht. Ich bezweifel sehr stark, dass diese Männer mit Baggern im Vorgarten zielgenau Sträucher ausbuddeln können. Möglich, dass ich auch schon zu alt bin, genauso wie Paulownia. Oder ich hab mich von dem Trauma der auf diese Weise ausgebuddelten Streichelkiefer nicht erholt. Sie sah schrecklich aus und war nicht zu retten. Pinus strobus 'Radiata'.

Ich habe letzten Winter (allerdings nach dem Frost) eine gut zwei Meter hohe und breite Magnolie auf diese Weise umgesetzt. Sie hat sich etwas erschrocken, ist aber sehr gut angewachsen.

brutal mit dem bagger/radlader? oder zartfühlend per hand und spaten?

Ich bezweifel sehr stark, dass diese Männer mit Baggern im Vorgarten zielgenau Sträucher ausbuddeln können.

Dann hast du bisher den falschen Männern zugeschaut.Ich kenne durchaus geschickte Baggerführer, die mit ihrem Gerät feinfühliger umgehen als so mancher Gärtner mit dem Spaten.

brutal mit dem bagger/radlader? oder zartfühlend per hand und spaten?

Sowohl als auch. Der Nachbar legte einen Graben rund um den Wurzelballen und ich haben den großen Strauch umgesetzt. Magnolien haben kaum Feinwurzeln, eher meterlange Stricke. Dadurch ist der Ballen etwas zerfallen.

Wir haben auch schon große Bäume mit einem Minibagger ausgehoben.Geht wenn der Fahrer geschickt genug ist.Doch im Vorgarten wird es da schon reichlich eng, es sei denn es ist ein Riesen-Vorgarten .Erdarbeiten bei Schnee und Frost, war immer eine Riesen-Sauerei. Spätestens beim Verfüllen erkennt man nicht mehr was denn nun Schnee, gefrorener Boden und Erde ist.Und da kann der Schnee an der Oberfläche schon lange weggetaut sein, der im verfüllten Loch hält sich mit dem Frost noch ewig.Von daher würde ich dem geschickten Baggerfahrer nur den Kanal buddeln lassen und die wieder Verfüllung und Umpflanzung bei frostfreien Wetter bewerkstelligen.