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Rosen und Rindenmulch

Verfasst: 14. Jan 2010, 15:43
von philadelphus
Hallo!Ich habe mal gehört, dass Rosen keine Abdeckung mit Rindenmulch mögen. Was sagt Ihr dazu?DankePhiladelphus

Re:Rosen und Rindenmulch

Verfasst: 14. Jan 2010, 16:05
von Lisa15
Kann ich nicht bestätigen. Ausnahmslos alle meine Rosen (sowohl historische als auch moderne und englische) vertragen den Rindenmulch hervorragend - allerdings kriegen sie unter (!) dem Rindenmulch eine extra Portion Rosendünger im März und Juni. Die Rindenmulch-Decke halte ich konstant auf ca. 3-5cm Höhe und trete sie nicht fest. Im Frühjahr scharre ich den Mulch weg, streue Dünger im Umkreis von ca. 50-70cm und schiebe den Mulch anschließend wieder drauf. Der Mulch hält den Boden locker, so dass ich mir das regelmäßige Lockern des Bodens ersparen kann. Wegen des Mulchs wässere ich die Rosen viel seltener und wenn, dann nur wenn es in den Hochsommermonaten länger als 3-5 Wochen nicht regnet. Dann aber ausgiebig (30-40 Liter pro Pflanze).

Re:Rosen und Rindenmulch

Verfasst: 14. Jan 2010, 16:26
von Amelia
Hier der Ratschlag vom Rosenhof Schultheis:klick!

Re:Rosen und Rindenmulch

Verfasst: 14. Jan 2010, 17:04
von marcir
Genau, Rindenmulch wird von den Rosen nicht oder schlecht vertragen.Nachzulesen im obigen Klick.Damit ich weniger jäten und bewässern muss, bekommen meine Rosen eine 2 - 3 cm Rasenschnittmulch.Ab und zu wird gelockert, dann kommt der schon fast halbabgebaute Rasenmulch in die Erde. Die Schicht wird nachher wieder mit Rasenmulch abgedeckt. Auch Kaffeesatz wird ab und zu bei den einzelnen Rosen verteilt. (Bananenschalen grabe ich etwa 10 cm ein. Ebenfalls Lauch- und Zwiebelabfälle, zieht ebenfalls - für ein aktives Bodenleben - die Regenwürmer an).

Re:Rosen und Rindenmulch

Verfasst: 14. Jan 2010, 17:19
von Lisa15
Hier der Ratschlag vom Rosenhof Schultheis:klick!
Bei einem sehr humosen Mutterboden bleibt der dort beschriebene Effekt aus. Zumindest ist das meine Erfahrung mit meinem Mutterboden. Daher vertragen meine Rosen alle den Rindenmulch sehr gut. Es kommt also vorranging auf den Pflanzboden an. Ist dieser eher fest/bindig und lehmig, sollte Rindenmulch nicht verwendet werden. Ist er sehr humos und locker/luftig von vornherein, funktioniert der Rindenmulch extrem gut. Den bauen die Regenwürmer, die in einem sehr humosen Oberboden bereits vorhanden sind, innerhalb einer Saison wieder ab, so dass Nachschub nach 10-12 Monate fällig wird. In einem sehr humosen, luftigen Oberboden haben anaerobe Bakterien überhaupt keine Chancen, sie können sich gegen die aeroben Bakterien, die Humus abbauen, nicht durchsetzen, so dass der im Link beschriebene Effekt völlig ausbleibt. In der Regel ist es aber so, dass die meisten Rosisten den Pflanzboden nicht aufwendig genug bearbeiten, dieser im Laufe der Zeit verdichtet, weniger Sauerstoff als erforderlich beinhaltet und daher anaerobe Bakterien bei Rindenmulchabdeckung die Oberhand gewinnen. Diese Prozesse führen dann zu den im Link beschriebenen Konsequenzen. Rindenmulch funktioniert also nur auf ausgesprochen humosem Oberboden. Man kann den Effekt auf einer freien Fläche testen: bildet sich nach ca. 3-4 Monaten ein weißes Pilzmyzel unter dem Rindenmulch, sollte eine Rindenmulchabdeckung unter Rosen und auch Stauden allgemein nicht (!) verwendet werden.

Re:Rosen und Rindenmulch

Verfasst: 14. Jan 2010, 17:30
von marcir
Dann würde ich sagen, nur wer Zeit hat, (diese Zeit fehlt mir leider, oder finde ich auch nicht nötig,) dauernd den Boden bei den Rosen zu lockern, könnte Rindemulch verwenden, ich würde es aber auch dann nicht machen. Eins bis zweimal wird bei mir gelockert, die überige Zeit muss es ohne gehen. Bei den jüngeren eher, bei den älteren etwas weniger.

Re:Rosen und Rindenmulch

Verfasst: 14. Jan 2010, 17:43
von Lisa15
Dann würde ich sagen, nur wer Zeit hat, (diese Zeit fehlt mir leider, oder finde ich auch nicht nötig,) dauernd den Boden bei den Rosen zu lockern, könnte Rindemulch verwenden, ich würde es aber auch dann nicht machen. ...
Ja, das sehe ich auch so. Der Boden muss belüftet sein, bevor man Rindenmulch ausbringt. Bei einem sehr mineralischen und festen Boden sollte man auf Rindenmulch grundsätzlich verzichten. Lieber den Boden ausgiebig mit Humus versorgen bzw. regelmäßig hohe Mengen Kompost oder organisches angerottetes Material oberflächlich einarbeiten. Erst wenn der Boden richtig dunkelfarbig ist, kommt Rindenmulch als Abdeckung in Frage.

Re:Rosen und Rindenmulch

Verfasst: 14. Jan 2010, 20:59
von Diana
Ich hab sehr schweren lehmigen Boden und alle Pflanzen, also Rosen, auch Sträucher und Stauden sowieso, mögen definitv Rasenmulch lieber als Rindenmulch. Obwohl optisch der Rindenmulch klar mehr her macht.Nur unter der alten Rosenhecke mit 2m hohen Rosenreslis verwende ich Rindenmulch, da man dort sowieso keinen Boden mehr auflockern kann.

Re:Rosen und Rindenmulch

Verfasst: 14. Jan 2010, 22:28
von canina2
Nein, Rindenmulch kommt mir nienicht unter die Rosen, den müßte ich ja zukaufen und habe einfach auch besseres! Meerschweinchenmist lautet meine Zauberformel.