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Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.
Verfasst: 20. Mai 2010, 07:31
von Extremkompostierer
Die Warnung nie Blaukorn in Wasser aufzulösen fand ich im Westphal Clematiskatalog.Aber leider gibt es dort keine Begründung.Ich vermute mal, dass nur eine zu starke Konzentration für Pflanzen schädlich ist.Was meint ihr?Besonders die handelsüblichen Flüssigdünger für Zimmerpflanzen sollte man doch einfach und preiswert durch selbstaufgelöstes Blaukorn ersetzen können.
Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.
Verfasst: 20. Mai 2010, 07:35
von fars
Ich vermute, dassa) die Dosierung schwierig istb) das langsame Auflösen der Körner auch eine gewünschte Allmählichkeit hat
Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.
Verfasst: 20. Mai 2010, 07:39
von lerchenzorn
Sehe ich genauso. Aber warum billig ersetzen? Es gibt auch Großpacks von billigem Flüssigdünger. Die haben zwar nicht den ganzen Schnickschnack der teuren Flaschen, aber das gilt ja auch für Blaukorn.
Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.
Verfasst: 20. Mai 2010, 07:45
von Staudo
Blaukorn enthält auch schwerer lösliches Salze, die als Rest in der Gießkanne zurückbleiben. Außerdem ist die Dosierung in der Tat Glücksspiel. Ich mache es trotzdem.
Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.
Verfasst: 20. Mai 2010, 07:54
von baeckus
Hallo!Ich habe auch mehrere Jahre Blaukorn aufgelöst, durch den Mixer gejagt und mit Mischungsverhältnissen herumexperimentiert, Vergleichstests mit gleichen Kübel/Sommerpflanzen durchgeführt und bin, trotz meines ausgesprochenen Geizeswas solche Dinge angeht, wieder bei Hakaphos gelandet.Dieses Jahr teste ich noch einmal einen teuren und einen Discounter "Dauerdünger", wobei die Markenware teurer, die Discounterware billiger als Hakaphos sind.Durch den momentanen klimabedingten Wachstumsstillstand kann ich erst in ein paar Wochen etwas dazu sagen.Ciao baeckus
Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.
Verfasst: 20. Mai 2010, 10:22
von Katrin
Ich dünge mit aufgelöstem Blaukorn auf Tipp einer Bekannten hin bei den Iris, ganz im Frühling, wenn sie austreiben. Keine Ahnung, was es wirklich bringt, aber sie blühen seither besser. Es braucht aber oft einen Tag, bis es aufgelöst ist.
Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.
Verfasst: 20. Mai 2010, 10:29
von Günther
Blaukorn ist bewußt nicht auf schnelllöslich eingestellt, bei manchen Sorten gibts einen Bodensatz, der arg lange braucht, bis er sich - wenn überhaupt - löst.Was soll überhaupt der Vorteil sein?Andere schnelllösliche Dünger gibts genug.....
Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.
Verfasst: 20. Mai 2010, 10:31
von Katrin
Ich war zu faul zum Flüssigdünger kaufen. Blaukorn brauche ich ja nie, aber im pseudo-Teil des Kiesgartens ist eine Kompostgabe halt ned so der Bringer.
Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.
Verfasst: 20. Mai 2010, 12:08
von Extremkompostierer
Sehe ich genauso. Aber warum billig ersetzen? Es gibt auch Großpacks von billigem Flüssigdünger. Die haben zwar nicht den ganzen Schnickschnack der teuren Flaschen, aber das gilt ja auch für Blaukorn.
Wenn ich Flüssigdünger kaufe, dann zahle ich für die Plastikflasche und den Transport von Wasser mehr als für den Dünger

Selber mischen wäre nicht nur billiger, sondern auch umweltfreundlicher.Außerdem interessiert mich der Grund weshalb von selbst aufgelöstem Blaukorn gewarnt wird, es scheint ja nur die Furcht vor schädlicher Überdosierung zu sein.
Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.
Verfasst: 20. Mai 2010, 15:14
von pearl
gibt es überhaupt einen Grund Flüssigdünger zu verwenden außer bei Kübelpflanzen? Mit den Regenmengen, die es im Augenblick gibt wird doch jeder Dünger gut zu den Wurzeln transportiert. Früh im Jahr ausgebracht hat es noch mehr Sinn. Trotzdem, wenn man das verpennt hatte, dann ist eine schnelle Nachhilfe bestimmt nützlich, nur, was ist empfehlenswert?Selber scheue ich mich davor Blaukorn aufzulösen, denn die unlösbaren Reste könnten ja genau die sein, die die Pflanzen brauchen. Mein Lieblingsgärtner hat mir Harnstoff empfohlen. Für ökologische Ansätze gäbe es jetzt einen ganz neuen Flüssigdünger. Allerdings war ich geschockt, als ich bei R ... sen ein Konzentrat für Flüssigdünger entdeckt habe, der das Bodenleben inaktiviert. Damit das Zeug länger hält. Ich halte so etwas für den größten Blödsinn überhaupt. Deshalb halte ich mich mit Dünger weiter etwas zurück und bin vorsichtig.
Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.
Verfasst: 20. Mai 2010, 15:35
von Günther
Mein Lieblingsgärtner hat mir Harnstoff empfohlen. Für ökologische Ansätze gäbe es jetzt einen ganz neuen Flüssigdünger.
Ist halt NUR Stickstoff - und seit langer Zeit tonnenweise in der Landwirtschaft eingesetzt.Außerdem "ökologischer" Streusalzersatz....
Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.
Verfasst: 20. Mai 2010, 16:49
von bristlecone
Allerdings war ich geschockt, als ich bei R ... sen ein Konzentrat für Flüssigdünger entdeckt habe, der das Bodenleben inaktiviert. Damit das Zeug länger hält.
Meinst du 3,4-Dimethylpyrazolphosphat?Das ist ein Inhibitor, der unter dem Namen
ENTEC vielen Düngern zugesetzt wird.Er hemmt die durch Bakterien bewirkte Oxidation von Ammonium- in Nitrit- und damit auch Nitrationen. Da Ammoniumionen von Bodenbestandteilen zumindest schwach gebunden werden, Nitrationen aber gar nicht, verzögert oder verhindert dieser Zusatz die Verlagerung von Stickstoff in tiefere Bodenschichten. Damit steht er den Pflanzen länger zur Verfügung.
Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.
Verfasst: 20. Mai 2010, 16:51
von Staudo
Danke. Jetzt weiß ich, warum bei meinem Blaukorn ENTEC auf den Säcken steht.
Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.
Verfasst: 20. Mai 2010, 17:15
von Wiesentheo
Bedeutet das,dass es den im Boden befindlichen Mikroorganismen an den Kragen geht?
Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.
Verfasst: 20. Mai 2010, 17:24
von bristlecone
Es bedeutet, dass diejenigen - stets im Boden vorhandenen - Bakterien, die ihre Lebensenergie aus der Oxidation von Ammoniumionen zu Nitritionen beziehen, sich nicht begierig auf das angebotene "Futter" stürzen und es verarbeiten können."An den Kragen" im Sinne von "Abtöten" geht es ihnen nicht.