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Eschenwurzeln - gefahr für Fundamente??

Verfasst: 28. Mai 2010, 23:24
von karen
Hallo liebe Leute,ich hab mich eben in diesem Forum angemeldet, weil mir eine Gartenfrage auf der Seele brennt und ich hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen: Wie "gefährlich" sind Eschenwurzeln für Mauern, Fundamente etc.?Zum Hintergrund: Der Vorbesitzer meines kleinen hauses hat am Gartenzaun, der nur etwa 2,5 bis 3 Meter von der Südostkante des Hauses entfernt ist, vier Eschen und einen Ahorn gepflanzt. Ich mag die schlanken, schnell wachsenden Bäume eigentlich, aber die werden wirklich riesig. Noch sind die Stämme rank und schlank, aber die schießen in die Höhe wie nichts. Nun frage ich mich, reicht es, wenn ich die regelmäßig auf eine vernünftige Höhe stutze (die treiben sofort wieder aus), oder sollte ich die gleich ganz rausreißen lassen, wegen der Wurzeln (was teuer wäre, weil ich dann auch noch ein neues Gartenmäuerchen bauen müsste, das ginge dabei nämlich zu Bruch)?? Ich mach mir ziemliche Sorgen um die Fundamente des hauses...Bin über Tipps und Erfahrungsberichte aller Art dankbar,Gruß an alle,Karen

Re:Eschenwurzeln - gefahr für Fundamente??

Verfasst: 28. Mai 2010, 23:53
von Wiesentheo
Hallo KarenErst mal willkommen.Tja Eschen wachsen ja schnell,dass man zugucken kann.Auch die Wurzeln und die haben auch mächtig Kraft und können Beton heben und brechen lassen.Haben sie eine geeignete Stelle gefunden,wachsen die auch durch ein Fundament.Aber nicht nur die Wurzeln sind eine Gefahr.Auch die Höhe und Mächtigkeit der Bäume.Durch das weiche Holz und den schnellen wachstum sind die nicht gerade stabiel und faulen schnell und können schnell brechen und Schäden anrichten.Frank

Re:Eschenwurzeln - gefahr für Fundamente??

Verfasst: 29. Mai 2010, 00:11
von Re-Mark
Aber nicht nur die Wurzeln sind eine Gefahr.Auch die Höhe und Mächtigkeit der Bäume.Durch das weiche Holz und den schnellen wachstum sind die nicht gerade stabiel und faulen schnell und können schnell brechen und Schäden anrichten.
Hey Frank, ich glaube du hast gerade an Pappeln gedacht statt Eschen. Denn Eschenholz ist eigentlich nicht als weich bekannt, man nimmt es wegen seiner Zähigkeit ja auch für Spatenstiele etc.Karen, ich bin kein Bauwerksexperte und Eschen gibt es in meiner Umgebung kaum. Aber in ähnlichen Anfragen wegen Baumwurzeln und Fundamenten lautete die Antwort: intakte, korrekt gebaute Fundamente und Kellerwände sind von Baumwurzeln nicht gefährdet. Bei weniger guter Bauausführung, kleinen Rissen im Beton, alte Ziegelkellerwände o.ä. könnten Wurzeln in die Risse wachsen und stärkere Schäden anrichten. Soweit ich weiß müssen sie aber in der Wand auch ein Mindestmaß an Feuchtigkeit vorfinden, sonst wachsen die Wurzeln dort nicht. Bei Bambus wäre das etwas anderes.Davon abgesehen: ich würde niemals einen großen Ahornbaum im Garten haben wollen. Ich musste bisher schon zuviel Zeit mit dem Ausrupfen von Ahornsämlingen verbringen...Grüße,Robert

Re:Eschenwurzeln - gefahr für Fundamente??

Verfasst: 29. Mai 2010, 00:14
von Danilo
Hallo,auch von mir ein herzliches Willkommen bei pur. :) Frank hat mit seiner Beschreibung völlig Recht. Dir ist sicher auch bewußt, daß es eher eine Frage der Zeit ist, bis die Bäume ein Problem werden, was "schon" in 25 Jahren, aber auch erst in 150 Jahren der Fall sein kann.Daher ist bei dieser Sachlage eigentlich immer der erste Ansatz, daß man sich überlegt, wie lange man denn vorhat mit den Bäumen "friedlich" zusammenzuleben und wie sensibel man seine Gartengestaltung im Hinblick auf die Pflanzen selbst und auf zukünftige Grundstücksbesitzer vornimmt.Ich denke, daß Du Dir die nächsten 10 Jahre um die Fundamente keine wirklichen Sorgen machen brauchst. Spätestens dann wird sich die Frage aber erneut stellen und die Bedingungen zur Beseitigung der Bäume werden sich bis dahin vermutlich nicht vereinfachen.Es liegt also an Dir, ob Du abwartest und die Bäume stutzt - und hier stellt sich auch die ästhetische Frage: Ich würde mir niemals einen potentiellen Großbaum im Garten halten, wenn dieser nicht die Chance bekommt, sich über Jahrzehnte frei zu entfalten. Und die Esche als größte einheimische Baumart wäre für mich der denkbar ungeeignetste Kandidat für eine "Schnitthecke", ebenso der Berg-Ahorn, falls es sich um einen solchen handelt.Kurzum: Mein Rat wäre, sofort für klare Verhältnisse zu sorgen und geeignetere Gehölze zu setzen.

Re:Eschenwurzeln - gefahr für Fundamente??

Verfasst: 29. Mai 2010, 12:59
von BuckarooBanzai
Also ich sehe keine Gefahr für dein Fundament wenn es nach den Regeln der Technik gebaut wurde, dringen dort keine Baumwurzeln ein und zerstören dein Haus.Dein ansatz die Bäume zu kürzen und damit das Wurzelwachstum zu vermindern bringt jedoch nichts. Du kannst oben so viel abschneiden wie du willst die wurzeln wachsen weiter. Zudem je mehr du abschneidest umso mehr zuwachs hast du im nächsten Jahr ;D.Du musst dir auch überlegen je länger du wartest umso komplizierter wird das entfernen der Bäumen. Ich bin sowieso ein strikter Feind von Großbäumen in Kleinen Gärten oder eng gestellt. Also umhauen die dinger.

Re:Eschenwurzeln - gefahr für Fundamente??

Verfasst: 30. Mai 2010, 07:12
von peterwerner
Hallowir hatten direkt vor dem Haus auch mal einen Baum ca. 12 m hoch. Ein Wurzelausläufer hatte das Kanalrohr durchdrungen und es verstopft. Der Hof, Bürgersteig und die halbe Straße musste aufgebaggert werden. Komplett neuer Hausanschluß. Kosten insgesamt mit Baumfälluing ca. 7.000 Euro. Nie wieder große Bäume im Garten, schon gar nicht in der Nähe der Hausinstallationen.lgpeter

Re:Eschenwurzeln - gefahr für Fundamente??

Verfasst: 31. Mai 2010, 14:03
von blaubeerwald
Ich kann aus meiner Erfahrung nur beisteuern, dass ich an meinem neuen alten Haus ein Eschenbaby entfernen wollte, das aber keins war, sondern bloß immer wieder abgeschnitten: Resultat: oben ein schlankes, wenig furchteinflössendes Etwas, unterirdisch armdicke Pfahlwurzeln, die mich einen halben Tag Grabearbeit gekostet haben. Eschen sind nichts für den Garten!

Re:Eschenwurzeln - gefahr für Fundamente??

Verfasst: 31. Mai 2010, 14:27
von Wiesentheo
Aber nicht nur die Wurzeln sind eine Gefahr.Auch die Höhe und Mächtigkeit der Bäume.Durch das weiche Holz und den schnellen wachstum sind die nicht gerade stabiel und faulen schnell und können schnell brechen und Schäden anrichten.
Hey Frank, ich glaube du hast gerade an Pappeln gedacht statt Eschen.
Schuldigung.Stimmt. Verwechsalung in meinen Kopf.wir haben vor kurzen 4 PAPPELN Notfällen müssen und ESCHEN auslichten (Stamleitungen)Aber trotzdem ...Sobald eine Wurzel am Fundament fuß fassen kann und ein kleines Spältchen findet.gerhts los.Ich hab schon kastanienwurzeln im Keller gesehen ;DSelbst in die Muffen von Steingutrohren können die reinwachsen.Frank

Re:Eschenwurzeln - gefahr für Fundamente??

Verfasst: 31. Mai 2010, 22:00
von karen
Au weia,sowas habe ich befürchtet. Dann werd ich die Bäume wohl killen müssen. Schade drum. Aber, nach allem was Ihr so schreibt (danke für die Rückmeldungen übrigens!!)... Hinzu kommt, dass die Eschen jetzt schon ich schätz mal an die 15 Meter hoch sind. Die sind nämlich schon ein paar Jahre alt. Das gilt im übrigens auch für mein Haus (ca. 140 Jahre). Ich kann wohl nicht davon ausgehen, dass da im Fundament noch alles 100%ig ist - zumindest nicht, wenn da dauernd Eschenwurzeln dran rumknabbern. Naja, der Vorbesitzer steht halt auf Eschen. Im Wald sind sie ja auch toll.Weiß zufällig jemand ein paar hübsche Gartenbäume, die erst mal schnell wachsen und dann bei einer haus- und gartenverträglichen Größe stoppen? Sonst hab ich da bald ein ziemliches Gartenloch. Ich finde das Blätterdach an der Stelle nämlich eigentlich sehr schön. Es macht den Garten irgendwie räumlicher, weil die Äste sowas wie einen natürlichen Raum bilden. Ach ja, wenn die neuen Bäumchen dann noch etwas Licht für Pflanzen darunter durchlassen würden, wär' das fein. Ich würd gern sowas in die Richtung Rhododendron, Astilben und Farne pflanzen...

Re:Eschenwurzeln - gefahr für Fundamente??

Verfasst: 1. Jun 2010, 10:59
von fromme-helene
Zwei oder drei Meter in der Breite sind nicht viel, vielleicht wäre große Sträucher günstiger. Wie hoch ist denn das Haus? Könntest Du ein Bild von der Situation zeigen?

Re:Eschenwurzeln - gefahr für Fundamente??

Verfasst: 1. Jun 2010, 11:32
von Re-Mark
Au weia,sowas habe ich befürchtet. Dann werd ich die Bäume wohl killen müssen. Schade drum. Aber, nach allem was Ihr so schreibt (danke für die Rückmeldungen übrigens!!)...
Na ja, ein "müssen" kann ich nicht erkennen. Was Wiesentheo schreibt "sobald eine Wurzel... ein kleines Spältchen findet..." trifft m.E. nach nur zu, wenn es darin auch feucht genug ist. Eine Baumwurzel wächst nur weiter, wenn sie dem Baum etwas liefern kann, also Nährstoffe und Wasser.
Hinzu kommt, dass die Eschen jetzt schon ich schätz mal an die 15 Meter hoch sind. Die sind nämlich schon ein paar Jahre alt. Das gilt im übrigens auch für mein Haus (ca. 140 Jahre). Ich kann wohl nicht davon ausgehen, dass da im Fundament noch alles 100%ig ist - zumindest nicht, wenn da dauernd Eschenwurzeln dran rumknabbern.
Wenn Bäume und Haus schon so alt sind, dann frage ich mich warum die Wurzeln nicht längst in die Kellerwand gewachsen sind, wenn sie so wild darauf sein sollen...Ein Kanalrohr ist da natürlich etwas anderes, denn da gibt es Wasser und Nährstoffe im Überfluss.Außerdem: Wenn Bäume so gefährlich für Fundamente wären, dann hätten wir hier in Berlin wohl deutlich mehr Probleme mit Straßen- oder Hofbäumen, die die Altbauten daneben angreifen.Wenn du die Bäume nicht neben dem Haus haben willst kann ich das verstehen, aber dann sei wenigstens ehrlich zu dir über die Gründe. "ich muss sie fällen, denn sie gefährden mein Fundament" halte ich für eine Ausrede.
Weiß zufällig jemand ein paar hübsche Gartenbäume, die erst mal schnell wachsen und dann bei einer haus- und gartenverträglichen Größe stoppen? Sonst hab ich da bald ein ziemliches Gartenloch. Ich finde das Blätterdach an der Stelle nämlich eigentlich sehr schön. Es macht den Garten irgendwie räumlicher, weil die Äste sowas wie einen natürlichen Raum bilden. Ach ja, wenn die neuen Bäumchen dann noch etwas Licht für Pflanzen darunter durchlassen würden, wär' das fein. Ich würd gern sowas in die Richtung Rhododendron, Astilben und Farne pflanzen...
Vielleicht irgendwelche Sorten mit Schirmwuchs?Oder ein Gerüst mit Kletterpflanzen (z.B. Actinidia arguta)?Grüße,Robert

Re:Eschenwurzeln - gefahr für Fundamente??

Verfasst: 1. Jun 2010, 12:49
von Amur
Wegen den Wurzeln würde das schon noch eine Weile dauern bis die kritisch werden können.Aber bei der Entfernung vom Haus wirst du auch mit der Krone nicht glücklich werden. Unmengen Laub in der DAchrinne, veralgtes Dach und grüne, nasse Wände sind da oft die Folge. Nachbar hat erst schweren Herzens seinen großen Walnuss fällen lassen weil die Hauswand total durchnässt war und das Dach ständig einen Moosbelag hatte.

Re:Eschenwurzeln - gefahr für Fundamente??

Verfasst: 2. Jun 2010, 15:16
von karen
Hallo,also ich glaub, ich stell doch mal ein Bild rein, damit Ihr Euch das vorstellen könnt (und frag den nachbarn, wie alt die Bäume eigentlich sind). Das kann ich leider erst morgen machen, weil ich grad kein Fotoapparat da habe.Aber nochmal vorab: Ich MAG die Bäume. Mir gefällt ihre Höhe und ihr grünes Blätterdach und gegen Laub in der Abflussrinne reicht ein Netz bei mir gut aus. Das Problem ist einfach (das geht jetzt an Re-Mark), dass ich wenig Geld habe und hier allein verantwortlich bin. Ich kanns mir schlicht nicht leisten, das was zu Bruch geht! Allerdings wird das Bäume rausreißen und neue Mauer bauen auch nicht ganz billig. Da würd ich zwar selber mitanpacken, aber das Material kann ich kaum wie meine anderen Kalk- und Sandsteine auf der Alb sammeln. Das wär n bisschen zuviel...Naja, morgen Bilder!