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Bewässern von Sandböden
Verfasst: 1. Jul 2010, 16:21
von Gänselieschen
Hallo liebe Berliner und Brandenburger(natürlich auch alle anderen, die sich angesprochen fühlen).Ich möchte mal ein wenig von den Erfahrungen der Anderen profitieren.Wie haltet Ihr es mit der Bewässerung unserer Streusandböden bei diesem Sommerwetter.Zu bewässern wären:1. Bepflanzte Baumscheiben - magerer Sand, wie Buddelkasten2. Dahlienbeet- gepflanzt mit fetter Erde, alles andere Streusand3. Rosen dito4. Gemüse aufgewertet, hält dennoch das Wasser ganz schlecht.5 Wiesen6. überwuchertes Staudenbeet, keine Erde sichtbar, bei Test aber staubtrockenGießen mit Gießkanne - läuft ab wie auf'ner PlastetüteSprenger kommt mir vor wie Verschwendung - ist aber das Einzige, was hilft, muss aber an jeder Stelle mehrere Stunden stehen. Nach 2 Tagen ist wieder alles staubtrocken.Also, wie macht Ihr es und wie oft - das Gießen.L.G.Gänselieschen
Re:Bewässern von Sandböden
Verfasst: 1. Jul 2010, 18:16
von Staudo
Ich lasse den Regner 4 Stunden an einer Stelle stehen, dann ist alles gut durchfeuchtet. Das hält 3-4 Tage vor.

Immerhin habe ich sehr billiges Wasser.Wichtig finde ich so viel Kompost wie möglich einzuarbeiten, um das Wasser länger zu halten. Und dann gibt es noch die Ecken im Garten, an denen ich nicht gieße. Dort nehme ich welke Sträucher und gelben Rasen in Kauf.
Re:Bewässern von Sandböden
Verfasst: 1. Jul 2010, 19:06
von max.
der einsatz von schwarzem mulchvlies spart bei mir viel gießarbeit im obst/gemüsegarten. eine zierde für den garten sind die vliese aber nicht.
Re:Bewässern von Sandböden
Verfasst: 1. Jul 2010, 20:08
von netrag
Gemüsegarten wässere ich mit dem Regner alle 2 Tage etwa 2 Stunden.Grasflächen werden irgendwann wieder grün. Nur der Sitzplatzrasen bekommt Wasser beim Wässern der Blumenrabatten ab.Muß man sich in der brandenburger Streusandbüchse halt mit abfinden.
Re:Bewässern von Sandböden
Verfasst: 2. Jul 2010, 00:11
von oile
4 Stunden pro Bewässerungsstelle schaffe ich nur aus Versehen

. Aber ich gieße nur mit Rasensprenger. Dann kommt das Wasser sehr gleichmäßig und lässt dem ausgetrockneten Boden genügend Zeit, das Wasser aufzunehmen. Im Hausgarten (800 qm mit Haus drauf) benutze ich 2 Rasensprenger, die ich vorzugsweise am sehr frühen Morgen einsetze (1 Stunde an der gleichen Stelle Minimum). Damit komme ich so leidlich über die Runden.Im Zweitgarten habe ich bis jetzt nur wenige Anbauflächen urbar gemacht. Diese habe ich in weiser Voraussicht und in Ermangelung von Kompost gleich mit Bio-katzenstreu (Bentonitbasis) versehen. Dort wird nur zweimal die Woche auch mindestens 1 Stunde gewässert. Bis jetzt hat das sehr gut geklappt. Im Tomatenhaus habe ich mit Grasschnitt (bzw. Heu

) gemulcht: erst die Tomaten durchdringend gewässert (geht gut, wenn man einen Gießrand hat), dann das Heu drübergelegt. Auch hier wird nur 2mal/ Woche gegossen. Bis jetzt war aber die Erde immer gut feucht. Meine Erfahrung: - nie die Erde ganz austrocknen lassen, eine gewisse Restfeuchte muss da sein, damit Wasser aufgenommen wird;- es ist meist mehr Feuchtigkeit im Boden als man annimmt;- Bis auf unverzichtbares Gemüse fliegen "Säufer" raus oder erhalten Privatbiotope (= Mörtelkübel).
Re:Bewässern von Sandböden
Verfasst: 2. Jul 2010, 10:11
von Nahila
Oile, verrat doch mal bitte wieviel Bentonitstreu du auf wieviel Beetfläche eingearbeitet hast. Ich muss demnächst auch neue Beete in Sandboden anlegen und will ähnlich vorsorgen...
Re:Bewässern von Sandböden
Verfasst: 2. Jul 2010, 11:06
von Gartenhexe
Vor ca.8 Jahren war unsere Gießwasserrechnung sehr hoch, bei 1.200 qm und drei Sprengern. Wir haben dann einen Brunnen anlegen lassen, das hat sich seit langem bezahlt gemacht. Klar, die Pumpe benötigt Strom, aber das wars dann auch. Abends werden de Sprenger 2-3 x umgestellt, auf jeder Stelle 1 Stunde. Dann kann man den nächsten Tag mit Sprengen vergessen. Aber die Wiese ist bisher ausgelassen worden, muß ich mal morgen in Angriff nehmen.Aber das mit dem Betonit ist sehr gut, werde ich bei neu zu bepflanzenden Stellen auch machen. Aber wie schon fragte, wie viel auf den qm?LG von Henriette
Re:Bewässern von Sandböden
Verfasst: 2. Jul 2010, 11:13
von Treasure-Jo
Aber das mit dem Betonit ist sehr gut, werde ich bei neu zu bepflanzenden Stellen auch machen. Aber wie schon fragte, wie viel auf den qm?LG von Henriette
100-500 g/m² je nach Bodenzustand bzw. 1 kg/100 Liter Erde einmal jährlich ausbringen (Ausbringungsart: ganzjährig)Bei sehr sandigem Boden eher Richtung 500 g (schadet auf keine Fall)
Re:Bewässern von Sandböden
Verfasst: 2. Jul 2010, 11:58
von invivo
Wenn Betonit nur nicht so teuer wäre ...
Re:Bewässern von Sandböden
Verfasst: 2. Jul 2010, 13:53
von Treasure-Jo
Wenn Betonit nur nicht so teuer wäre ...
jain, es gibt Bentonit für chemisch-technische Bedarfe im 25kg Sack sehr günstig. Versuche mal einen Lieferanten auszumachen. (wird bei uns im Chemiebetrieb als Rohstoff eingesetzt)
Re:Bewässern von Sandböden
Verfasst: 2. Jul 2010, 14:43
von Rieke
Unser voriger Garten hatte auch so einen extremen Sandboden. In die Gemüsebeete habe ich Lehm eingearbeitet und so die Bindigkeit erhöht. Viele GrüßeRieke
Re:Bewässern von Sandböden
Verfasst: 2. Jul 2010, 15:27
von tomma
Gänselieschen, zunächst mal hast Du mein volles Mitgefühl, vor allem bei der derzeitigen Hitze.Ich kann mir gar nicht vorstellen, daß Bentonit wirlich das Mittel der Wahl sein kann. Wer sollte die benötigten Mengen bezahlen können? Im Gemüsegarten würde ich Schläuche zur Tröpfchenbewässerung legen - die Anschaffung hätte man nur ein Mal. Darüber würde ich dann ganz dick mulchen. Beispielsweise zuunterst mit Stroh, und darüber würde ich noch angerottetes oder geschreddertes Herbstlaub schichten (im Herbst sammeln und in Säcken lagern). Das würde die Verdunstung erheblich reduzieren und Restfeuchtigkeit erhalten. Außerdem hättest Du einen recht guten Temperaturausgleich, abgesehen von der Humusschicht, die dem Boden langfristig auch zugute käme. Wässern würde ich nie vor Einbruch der Dämmerung, auch das würde übermäßige Verdunstung reduzieren.Auch im Ziergarten wäre dick Mulchen (aber nicht mit Rindenmulch!) meiner Ansicht nach die wichtigste Maßnahme. Dann würde das Gießwasser auch nicht so abperlen.Neben einzelne Pflanzen oder Gehölze könntest Du auch Behältnisse mit kleinen Abflußlöchern eingraben und diese auffüllen. Sie geben das Wasser langsam und gezielt an die Wurzeln ab. Zusammengefasst: dick mulchen und spät abends wässern.
Re:Bewässern von Sandböden
Verfasst: 2. Jul 2010, 15:31
von invivo
Zusammengefasst: dick mulchen und spät abends wässern.
Das freut leider die Schnecken.
Re:Bewässern von Sandböden
Verfasst: 2. Jul 2010, 15:38
von Soili
Und Wühlmäuse

Re:Bewässern von Sandböden
Verfasst: 2. Jul 2010, 15:45
von Rieke
Das freut leider die Schnecken.
Und die gibt es in Berlin reichlich

- sogar bei dem Wetter fallen die noch über das Gemüse her.Deshalb konnten wir im vorigen Garten nur eingeschränkt mulchen und haben nie abends gegossen und hier ist es auch nicht besser.