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Leider Mitleid, leider mit Leid? (Gelesen 3815 mal)

Tiere beobachten, schützen und erkennen

Moderator: partisanengärtner

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Tolmiea
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Leider Mitleid, leider mit Leid?

Tolmiea »

Leidiges Thema, aber leider mal wieder aktuell. Das kleine Meisle wurde mir gestern früh von meiner Katze zum Weiterspielen ins warme Wohnzimmer gebraucht. Ein Beinchen ist verletzt und wird nicht aufgesetzt, und alle Schwanzfedern sind verloren. Sitzt ansonsten putzmunter rumguckend auf dem Stängle in der alten Gartendeko.Falls jemand Lust zum Diskutieren hat.Ich hab keine.liegrü g.g.g.
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chrischan
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Re:Leider Mitleid, leider mit Leid?

chrischan » Antwort #1 am:

Kommt drauf an worüber Tolmi.1. die Gartendeko ist toll,2. Ein Versuch, die Meise "durchzukriegen" sollte gestartet werden.3. über Katzen und Vogelfabg diskutier ich niemalsnichmehr.
Macht ist immer lieblos - Liebe niemals machtlos
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Re-Mark
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Ich brauche mehr Platz...!

Re:Leider Mitleid, leider mit Leid?

Re-Mark » Antwort #2 am:

Falls der Bildtitel eine Frage sein soll... grillen dürfte sich nicht lohnen, zum Ausstopfen fehlen die Schwanzfedern und für Katzen gibt es Spielzeuge, die nicht mit herumfliegenden Blut und Federn verbunden sind. Also leben. ...und da hätte ich gleich einige Vorschläge:- Nistkästenkonstruktion testen. Man kann zwar nachlesen, wie das Einflugloch bemessen sein soll, aber jetzt hast du die Gelegenheit, verschiedene Einfluglochgrößen und -formen, verschiedene Spechtschutzvorrichtungen und verschiedene Hölzer von einem Experten testen zu lassen.- Futterautomatenkonstruktionen testen lassen.- Als Blattlausvertilger in Blumenwinterquartieren vermieten. Ich hätte da z.B. Bedarf, allerdings erst Februar/März...Freilassen dürfte wohl erst bei guter Flugfähigkeit eine Option sein, und daran habe ich bei fehlendem Höhen-/Seitenruder (Schwanzfedern) so meine Zweifel. Nurflügler können zwar auch nur mit den Querrudern steuern, aber das sollte die Meise erstmal vorführen.Bis zum Frühjahr müßten neue Federn wachsen, oder?
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Silvia
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Re:Leider Mitleid, leider mit Leid?

Silvia » Antwort #3 am:

Diese Katze ist aber auch ein Feger. ::) Wie schnell die Federn nachwachsen, habe ich mich auch gerade gefragt. :-\ Über den Winter solltest du sie bringen können, wenn sie gut frisst und trinkt, Tolmi. Das größte Problem bei Vogelverletzungen ist nämlich oft die Nahrungsaufnahme. Vögel brauchen für ihr geringes Gewicht relativ viel Nahrung, um ihre hohe Körpertemperatur aufrecht erhalten zu können. Wenn sie zu erschöpft zum Fressen sind, sind sie in einer gefährlichen Spirale.LG Silvia
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Raphaela

Re:Leider Mitleid, leider mit Leid?

Raphaela » Antwort #4 am:

Federn wachsen erstaunlich schnell. Eine von uns gefütterte Jungamsel hatte nach drei Wochen einen neuen Schwanz.Ich drück die Daumen!!!!!
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Lilia
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Re:Leider Mitleid, leider mit Leid?

Lilia » Antwort #5 am:

Leider ist das Meislein schon begraben worden und ist jetzt im Meisenhimmel. :'(
cimicifuga

Re:Leider Mitleid, leider mit Leid?

cimicifuga » Antwort #6 am:

Wieso? Hatte es innere Verletzungen?
Raphaela

Re:Leider Mitleid, leider mit Leid?

Raphaela » Antwort #7 am:

:'(
Tolmiea
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Re:Leider Mitleid, leider mit Leid?

Tolmiea » Antwort #8 am:

Danke Lilia.Ach ihr Lieben, sowas macht mich immer noch fix und fertig.Und in den jeweils aktuellen Situation nützen mir rationale Überlegungen, wie, dass die Tiere unter Schock stehen, nix spüren, oder kluge Lebensweisheiten wie, das ist halt Natur, fressen und gefressen werden, leider immer überhaupt nix. Ich kann es absolut nicht mitansehen, wie meine Katzen, mit einem noch lebenden Tierchen stundenlang vergnügt durchs Haus rasen, es von einer Ecke in die andere kicken, durch die Luft schleudern und sich quasi vor mir und den anderen Katzen stolz und vergnügt produzieren. Bei sowieso schon mausetoten Mäuschen habe ich kein Problem damit, bei den anderen toten „Spielkameraden“ verhindere ich es aus mehrfachen Gründen.Aber oft sind ja die erbeuteten Tierchen noch absolut unverletzt und können nach der Schockstarre auch wieder freigelassen werden. Manchmal sind die Verletzungen deutlich irreparabel, da ist es für mich dann fast einfacher. Bin dann schon in der Lage, das Mäuschen, den Vogel, die Libelle, die Fledermaus, oder das Eidechschen aus Mitleid zu erlösen :'( Aber das Ausmaß des Schadens weiß man vor seinem gutmeinenden gutmenschenden Eingriff ins Tierleben ja leider nicht. Absolut frustrierend sind für mich Situationen, die letztendlich dazu führen, das Leid eines Tieres dank meines leidigen Mitleides dann „leider mit Leid“ verlängert wurde :'( :'( :'(Vielleicht wäre ja auch das Beinchen nicht wieder geworden, dann lebenslang in einer Voliere eingeknastet zu werden? Nein, da bin ich mit Feder einer Meinung, lieber gar nicht leben, als qualvoll leben.Mit Totspielen lassen, hätte das Sterben des Meisles keine drei Tage gedauert. Mein an sich sanftmütiges wuscheliges Wuwele hätte ihr katzengerechtes Verhalten ausgelebt, und nicht völlig irritiert noch am Abend ständig nach ihrer Beute gesucht.Hätte ich einen Tierarzt aufsuchen können, wäre das Kohlmeisle vielleicht, wie manch seiner Vorgänger, bereits durch den Fahrstress oder kurz darauf ins Jenseits befördert worden.So aber ist es jetzt leider möglicherweise langsam verhungert und verdurstet, oder durch den Stress des Eingesperrtseins gestorben, denn am Morgen lag es plötzlich tot im Käfig. Ach ja, einfach sch......liegrü g.g.g.
Raphaela

Re:Leider Mitleid, leider mit Leid?

Raphaela » Antwort #9 am:

Deine Gedankengänge kenn ich gut....Das Problem ist nur, daß man´s eben vorher nicht abschätzen kann, wie´s ausgeht. Und oft ist man ja auch nachher froh, dem Tier eine Chance gegeben zu haben.
Amur
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Re:Leider Mitleid, leider mit Leid?

Amur » Antwort #10 am:

Bei Wildunfällen ist es ja auch immer ein Abwägen.Aber offen gesagt, das Tier welches bis zu meinem Eintreffen nicht vom Platz ist, hat meist massive Verletzungen. Und auch die welche noch wegkommen sind häufig Todeskandidaten selbst wenn man sie nicht mit dem Hund nachsucht und findet. Selbst äusserlich unversehrte Opfer, haben meist innere Verletzungen, die nur Siech und Elend für eine Weile bedeuten und doch zum Tod führen.Da ich mich weniger zu den Gutmenschen zähle ;D bin ich dazu übergegangen solche Unfallopfer schnellstmöglich zu erlösen. Aber bei 9 von 10 kann man nicht mal mehr was für den Eigenbedarf verwenden. Verkaufen ist eh verboten.Bei unseren Katzen haben wir die Vogeljagdleidenschaft etwas zu verringern versucht, indem sie den gefangenen (bis wir es sahen praktisch immer toten) Vogel noch um die Ohren bekam. Aber ich denke der einzige Erfolg war der, daß sie ihn eben nicht mehr brachte und gleich an Ort und Stelle verspeiste.mfg
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Tolmiea
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Re:Leider Mitleid, leider mit Leid?

Tolmiea » Antwort #11 am:

Über unsere jetzt gottlob jagdunlustigen alten Vogelfängerin könnte ich Bücher schreiben, geholfen hat nur ein eigens konstuierter aufwändiger Kragen, den Gutmenschen und Bessermenschen jedoch eindeutig für Tierquälerei halten würden.Bleibt trotzdem immer die Frage, ob die Einschätzung des Gesundheitszustandes des verletzten Tieres, möglicherweise leider in direkter Korrelation zum eigenen Unvermögen, zu sehen ist :-[liegrü g.g.g.
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Re:Leider Mitleid, leider mit Leid?

Amur » Antwort #12 am:

...Bleibt trotzdem immer die Frage, ob die Einschätzung des Gesundheitszustandes des verletzten Tieres, möglicherweise leider in direkter Korrelation zum eigenen Unvermögen, zu sehen ist :-[liegrü g.g.g.
M. e. keine Frage sondern mit Sicherheit der Fall. Ich bin kein Veterinär.mfg
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Tolmiea
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Re:Leider Mitleid, leider mit Leid?

Tolmiea » Antwort #13 am:

Du raubst mir ja auch noch die letzte Illusion :'(, ja, manchmal wäre es besser, ich könnte fachmännisch töten.
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Nina
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Re:Leider Mitleid, leider mit Leid?

Nina » Antwort #14 am:

Ein scharfes schweres Messer und dann nicht zögerlich, ersparte dem (mir von Kater Albert gebrachten) schrecklich zugerichtetem Amselküken einen qualvollen Tod.
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