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Suche Gründüngerpflanze ,nicht samend und frostabsterbend

Verfasst: 28. Jul 2010, 16:02
von eckart
Ich habe im Garten ein kleines Beet, in dem ich etwas Gemüse anbauen will.Der Boden ist recht lehmig (Sommers bretthart,Winters nass und kalt)Mein Vorgänger hat da wohl auch versucht,mit Gründüngung den Boden zu verbessern.Allerdings,so befürchte ich hat er dafür eine Mischung genommen...es spriesst alles mögliche im Beet was ich aber nicht haben will.Jetzt suche ich eine Pflanze,welche sich nicht so aussät,sie soll auch abfrieren,ich hab schon viel gelesen,komm aber nicht wirklich weiter.Ach ja,den ungeliebten Kram solls auch noch unterkriegen....was ist mit Buchweizen ?Ich danke schonmal lg Eckart

Re:Suche Gründüngerpflanze ,nicht samend und frostabsterbend

Verfasst: 28. Jul 2010, 16:08
von Danilo
Hallo Eckart,welcher Gründünger sich für Deine Zwecke eignet, hängt stark davon ab, was Du an Gemüse anzubauen gedenkst. Gibt es da schon konkrete Pläne?

Re:Suche Gründüngerpflanze ,nicht samend und frostabsterbend

Verfasst: 28. Jul 2010, 16:41
von eckart
Hallo,eigentlich nur das ,was ich mit meiner Perle an Ort und Stelle verbraten kann...Zucchini,Tomaten,Rhabarber,Radieschen ,vielleicht auch Zwiebeln.

Re:Suche Gründüngerpflanze ,nicht samend und frostabsterbend

Verfasst: 29. Jul 2010, 13:23
von Zuccalmaglio
Es ist eine Mär, daß man mit sogen. Gründüngungspflanzen jeglichesUnkraut völlig unterdrückt bekommt. Manches hemmt den Unkrautdruck, mehr nicht. Aber immerhin.Hinsichtlich des Unkrautes ist die vorherige mehrmalige Beetbearbeitung wichtiger. Hacken, keimen lassen, hacken, keimen lassen usw. In der Regel abfrierende "Gründüngung", sofern nicht ganz milde Gegend oder Winter, wären Phacelia und Gelbsenf. Nachteil bei Phacelia ist das langsame Auflaufen in Konkurenz mit den Unkräutern. Der Senf ist da wesentlich schneller. Dafür ist Senf mit den Kohlen und Rettichen etc. verwandt und nicht für jede Fruchtfolge geeignet.An Leguminosen eignen sich z.B. Perserklee oder Luzerne. Perserklee läuft aber auch langsam auf. Deshalb habe ich das wieder gelassen. Mit Luzerne habe ich leider keine Erfahrungen.Das mit der düngenden Wirkung solcher Pflanzen dürfte eher gering sein (Wurzel und Blattmasse). Bei den Leguminosen verpufft die Stickstoffanreicherung, weil danach im Herbst nichts mehr gepflanzt wird. Vorteilhaft sind eher die Unkrauthemmung, die Bodenlockerung und Bedeckung (Erosion). Zwischenfrüchte(kulturen) wäre z.B. ein besserer Begriff.

Re:Suche Gründüngerpflanze ,nicht samend und frostabsterbend

Verfasst: 29. Jul 2010, 15:37
von Staudo
Ich gebe Dir in allen Punkten recht. Üblicherweise findet sich schneller als einem lieb sein kann von ganz allein eine ausreichende Bodenbegrünung. Wenn ich Flächen „sauber“ bekommen will, fräse ich sie durch und spätestens wenn das erste Unkraut anfängt zu blühen wird wieder gefräst. Nach einem Sommer sind selbst Winde und Quecke verschwunden.

Re:Suche Gründüngerpflanze ,nicht samend und frostabsterbend

Verfasst: 29. Jul 2010, 18:23
von Danilo
Unkraut welcher Art auch immer läßt sich damit in der Tat nicht unterdrücken, aber solange es niedriger ist als die Gründüngungspflanze, sieht man es wenigstens nicht. ;DWas die Wirkung auf den Boden angeht, hab ich allerdings bessere Erfahrungen gemacht. Das gängt aber sicher von vielen Faktoren ab. Ich säe Gründüngung vornehmlich an, um mehr Grünmasse zur (Flächen-)kompostierung zu haben und weil es auch "gestalterische" Zwecke wahrnimmt, aber auch der Boden hat sich bereits innerhalb einer Saison durchaus verbessert, was ich spätestens dann sehe, wenn der positive Einfluss des Frostes nachlässt. Daß das Einarbeiten der Grünmasse und das Belassen der Wurzeln im Boden den Humusgehalt desselbigen erhöht, läßt sich ja nicht so einfach wegdiskutieren. Positive Eigenschaften wie Erosionsschutz wurden ja schon angeführt. Fakt ist auch, daß viele Gründünger bei der Entfernung leichter zu handhaben sind, als unter Umständen jene Vegetationsdecke, die sich natürlicherweise bilden würde, schlussendlich sieht die einheitliche Begrünung "ordentlich" aus, was gerade in Deutschland ja ein nicht unwichtiges Kriterium von Begrünungsmaßnahmen ist. ;)Die Nährstoffauswaschung im Winterhalbjahr lässt sich je nach Bodenrelief schon mit einer (organischen oder anorganischen) Abdeckung wirksam reduzieren. Im Bezug auf Verdichtungen im Boden sollte man aber selbst von tiefwurzelnden Gründüngern keine Wunder erwarten. Wenn nicht mindestens die Oberschicht schon vor der Aussaat gelockert wird, bleiben die Pflanzen schon nach dem Auflaufen im Wachstum zurück und kümmern den Rest ihrer Lebzeit vor sich hin.Lange Rede, kurzer Sinn:Eckart, ich würde mich mich im Hinblick auf Bodenart und Folgekultur für Lupinus albus, Vicia faba oder Ornithopus sativus entscheiden.

Re:Suche Gründüngerpflanze ,nicht samend und frostabsterbend

Verfasst: 30. Jul 2010, 17:40
von Treasure-Jo
@Danilo,Respekt mal wieder, der Mann weiss eben alles.GrußJo

Re:Suche Gründüngerpflanze ,nicht samend und frostabsterbend

Verfasst: 30. Jul 2010, 18:34
von daphne
Ich habe im Garten ein kleines Beet, in dem ich etwas Gemüse anbauen will.Der Boden ist recht lehmig (Sommers bretthart,Winters nass und kalt)
Für eine dauerhafte Lockerung des Bodens ist das Untermischen von grobem Sand die Lösung.

Re:Suche Gründüngerpflanze ,nicht samend und frostabsterbend

Verfasst: 1. Aug 2010, 16:31
von schalotte
Hallo eckart,ich habe gute Erfahrungen mit Phacelia gemacht:das Unkraut wurde nicht so gross,der Boden wird vom Regen nicht so 'zusammengedroschen',es duftet und ist eine Bienenweide!Allerdings auf sandigem Boden.GrüsseschalotteNachtrag: samt sich aus

Re:Suche Gründüngerpflanze ,nicht samend und frostabsterbend

Verfasst: 2. Aug 2010, 10:26
von Zuccalmaglio
Das Aussamen ist kein Problem. Sämlinge sind kaum zu verwechseln und lassen sich gut und einfach jäten.Phacelia geht bei mir auf sandigem und tonigem Lehm gleichermaßen gut.

Re:Suche Gründüngerpflanze ,nicht samend und frostabsterbend

Verfasst: 2. Aug 2010, 14:03
von Danilo
Phacelia hab ich auch auf mehreren Flächen angebaut, ist in der Tat unkompliziert, taucht an verschiedensten Stellen wieder auf, wird aber nicht lästig. Bringt oberirdisch gut Grünmasse, durchwurzelt aber hier auf schwerem Lehm leider nur die obersten 10cm, hat also kaum Tiefenwirkung. Ist aber immer eine überlegenswerte Alternative im Bezug auf Fruchtfolgeprobleme.

Re:Suche Gründüngerpflanze ,nicht samend und frostabsterbend

Verfasst: 2. Aug 2010, 15:21
von keinusername
einen guten Tag an alle,ich habe mit einjährigem Rucola gute Erfahrungen gemacht.ich habe auch schweren Lehmboden.Boden lockern, rucolasamen drauf, 1 Woche wässern, nach ca. 10 Tagen läuft er auf.Lässt sich wenn die Ernte fertig ist, gut in Büscheln ausrupfen,sieht, wenn er blüht, fast wie eine Zierpflanze ausUnd essen kann man ihn auch. (na gut, nicht jedermanns Geschmack)Grußkein username

Re:Suche Gründüngerpflanze ,nicht samend und frostabsterbend

Verfasst: 2. Aug 2010, 15:22
von keinusername
ich vergass,Wenn man ihn dicht genug säht, hat Unkraut keine Chance, und Schnecken mögen keinen rucola.Was will man mehr? :DGruß keinusername

Re:Suche Gründüngerpflanze ,nicht samend und frostabsterbend

Verfasst: 26. Sep 2010, 01:14
von Querkopf
Hallo, Eckart,
Ich habe im Garten ein kleines Beet, in dem ich etwas Gemüse anbauen will.Der Boden ist recht lehmig (Sommers bretthart,Winters nass und kalt)...
als Lockerungshilfe für schweren Lehmboden haben mir Ringelblumen schon ausgezeichnete Dienste geleistet, sie machen tiefe Wurzeln. Samen freilich aus, lassen sich aber gut unter Kontrolle halten. Falls du das klassische Calendula-Orange fürchtest: Es gibt auch sonnengelb blühende Typen ;). Die muss ich im Frühling unbedingt mal wieder säen, danke für die Erinnerung!Wie es sich da mit Dünge-Effekten verhält, weiß ich allerdings nicht. Ich habe die Überreste - sind recht fest, fast holzig - nie untergegraben (Staudenbeete, in denen die Bodenbearbeitung Grenzen hat), sondern den Komposttierchen überlassen; die hatten stets eine gute Weile dran zu knabbern. Schöne GrüßeQuerkopf

Re:Suche Gründüngerpflanze ,nicht samend und frostabsterbend

Verfasst: 26. Sep 2010, 17:41
von lerchenzorn
....ich habe mit einjährigem Rucola gute Erfahrungen gemacht ...... wenn er blüht, fast wie eine Zierpflanze...
Das hat unser Gartenvorgänger wohl auch gedacht und hat ihn uns über den ersten Winter stehen lassen. Seitdem ist er in allen Ecken eines unserer bestgeschmähten Unkräuter. (Diplotaxis tenuifolia, der sogenannte "Wilde Rucola")Der Gründüngungseffekt mag wirklich gut sein, nur sollte man ihn erst gar nicht blühen lassen.