garten-pur

Ich habe hier gelesen, dass durch die Verwändung von schwachwachsenden Unterlagen der neuen Apfelsorten die Langlebigkeit sehr zu wünschen übrig läßt. Wir erwarten im Oktober unser erstes Kind.Linda soll einen eigenen Apfelbaum bekommen. Der soll natürlich langlebig sein,resistent gegen Schorf und ev. Rost und dessen Blüten sollen wenig frostanfällig sein. Es soll ein Herbstapfel sein. (möchte zu Ihrem Geburtstag (ca 25.11.)immer einen Apfelkuchen backen )Der Boden ist ausgewogen und fruchtbar, gut mit Wasser (Teich und Quellengebiet) versorgt ohne Staunässe. Nord- Westlich ist freies Feld. Daher sollten die Blüten nicht zu frostempfindlich sein. Ich ziehe die neue Sorte RESI aus der R-Reihe in Erwägung. Kann mir jemand raten was ich auch beim Kauf beachten Soll? Vielen Dank im voraus.

Hallo Mai Ling,bei der Frage nach Unterlagen und Langlebigkeit geht es erst einmal um den zur Verfügung stehenden Platz. Wenn der Platz für einen Halb- oder Hochstamm (Alter bis >50 Jahre) reicht (Unterlage Sämling oder A2) dann spricht nichts gegen diese Wahl (erste Früchte allerdings je nach Sorte erst in 4 bis 5 Jahren). Bei kleineren Grundstücken ist je nach Größe M111, M106 (keine Staunässe) oder noch kleiner M26 zu empfehlen. Die Re-Sorten aus Pilnitz sind geschmacklich nicht jedermanns Sache. Mir schmecken sie recht gut, ist aber nicht bei allen Testern so. Als sehr gut resistente Sorte hat sich mittlerweile Topaz durchgesetzt, der auch geschmachlich allgemein sehr gut ankommt. Am Besten ist es, sich bei einer in der näheren Umgebung befindlichen Baumschule (die Obstbäume selbst vermehrt) zu informieren. Vielleicht besteht auch die Möglichkeit den Apfel selbst zu verkosten und sich nicht nur auf Beschreibungen zu verlassen. Da vor November sowieso nicht gepflanzt wird, wäre dazu jetzt im Herbst die beste Zeit.gruß Bruno3120

Hallo,Linda heist euer Kind?Es gibt eine Apfelsorte mit diesem Namen. Hier die Beschreibung:Wuchs: mittelstark Fruchtgröße: mittelgroß bis groß Fruchtschale: gelb, zur Reife kräftig rot gestreift Fruchtfleisch: weiß, fein, zart, süß, aromatisch Pflückreife: Oktober Genußreife: mit der Baumreife bis Anfang Dezember Befruchter: alle guten Pollenspender Herkunft: Ottawa - Kanada um 1908 Gruß

pflanz doch 2, einen auf schwächerer Unterlage der schnell trägt und einen auf Sämling für die Zukunft.

Hallo und herzlich willkommen Mai Ling,vielleicht wäre es auch schön für das Kind, wenn es einen richtigen Lebensbaum bekommt, einen Baum, der sehr lange lebt und auch eine ähnlich langsame Entwicklung wie ein Mensch an den Tag legt. Eine Linde zum Beispiel, oder eine Buche, Eiche, eine Zeder oder einen Ahorn.Das natürlich nur, wenn Platz dafür vorhanden ist.Ansonsten ist die Resi sicherlich eine sehr gute Wahl; allerdings steht in meinem allgemeinen Obstbuch zur Sorte Resi, daß die Schorfresistenz instabil ist. Die empfohlenen Unterlagen für die Apfelsorte Resi sind nach der Literaturstelle M9, M26 und Supporter 4.

Hallo,bin auch seit einiger Zeit auf der Suche nach einer Herbstapfelsorte. Neben Resi bietet sich scheinbar auch Rubinola, sowohl geschmacklich als auch was die Resistenz gegen verschiedene Krankheiten betrifft, anhttp://www.landwirtschaft-mlr.baden-wuerttembe ... .htmlNicht zu verachten sind auch robuste Lokalsorten, welche sich Jahrzehnte bewährt haben und meist in den örtlichen Baumschulen vertrieben werden. Folgender Link könnte hier interessant sein:http://www.streuobstapfel.de/

Hallo Obstler,vor allem die zuerst angegebene Internetadresse ist sehr lesenswert.Weiterhin spricht für Resi als auch für Rubinola, daß sie nur gering feuerbrandgefährdet sind.

Eine großangelegte Versuchsreihe mit resistenten neuen Apfelsorten ergab, daß die Sorte Resi Schwächen hat:www.itada.org/download.asp?id=214abDlang.pdfDie Frucht ist relativ klein, dafür ist das Kerngehäuse relativ groß; daraus ergibt sich ein geringerer Ertrag bei gleicher Arbeit.Außerdem wurde festgestellt, daß ein Ausdünnen zwingend notwendig wäre, um überhaupt eine befriedigende Fruchtgröße und Fruchtqualität zu erhalten.Positiv festgehalten wurde, daß der Apfel gut aussieht und gut schmeckt, daß der Pflanzenwuchs langsam ist und der Baum insgesamt sehr gesund ist.************Bei der Rubinola wurde bemängelt, daß der Pflanzenwuchs zu schnell ist und in der Kelchgrube Rost und Risse bemerkt worden sind.Positiv fiel zu Buche, daß der Geschmack und das Aussehen gut sind, daß der Ertrag früh und vor allen Dingen hoch ist. Auch wäre eine Ausdünnung nicht erforderlich.************Die Rubinola ist eventuell nicht der geeignete Apfel, um Ende November einen frischen Apfelkuchen zu ermöglichen.Ich würde mich allerdings, wenn ich zwischen den beiden Sorten wählen müßte, mich für die Sorte Rubinola entscheiden.

Wer den entsprechenden Link aufrufen will, muß darauf achten, daß die Adresse mit .pdf endet, sonst ist der Link nicht aufrufbar.

Hallo K-K,danke für den Versuchsreihenlink, so etwas hab ich schon immer gesucht. ;)Nachteilig bei Rubinola erscheint für mich nur die etwas geringe Haltbarkeit von 3-4 Wochen, aber das reicht ja eigentlich für die Verarbeitung.

Und hier eine Seite für Mai Ling:http://www.landwirtschaft-bw.info/servl ... x.htmlHier wird beschrieben, welcher Apfel sich besonders zum Kuchenbacken eignet.Jonagold hat bei den Kuchenbackerinnen gewonnen. Resi ist leider nicht erwähnt. Rubinola ist hier durchgefallen, allerdings wurde betont, daß ein guter Tafelapfel nicht auch gleich ein guter Backapfel sein muß.

Nach Deinem Link wäre der Boskoop ja ein sehr schlecht bewerterter Apfel, ich kenne aber nix besseres als einen Apfelkuchen mit Boskoop.

Wenn ich an Apfelmus denke, dann ist der Boskoop sicherlich kaum zu schlagen. Beim Apfelkuchen steckt sicherlich mehr Subjektivität drin; den Testerinnen war er halt zu sauer und er schmeckte ihnen nicht so gut, aber der Boskoop führt auch bei den sehr kritischen Bäckerinnen die Gruppe der "noch guten" Äpfel an.

Eine Stelle in unserem Garten haben wir, wo morgens bis 12.00 Uhr die Sonne voll scheint, dann tritt der Platz in den Kernschatten u.a. einer ausgewachsenen Eiche, bis ab 16:00 Uhr die Sonne wieder voll scheint.7m mal 5 Meter aufgeschütteter Boden; sollen darauf zwei Pflaumenbäume oder zwei Birnenbäume, 2 kleine Apfelbäume oder ein Hochstamm gepflanzt werden?Nördlich und nahezu direkt anschließend steht eine Kiwi, die uns in den letzten Jahren rund 15-20kg Kiwis jährlich beschert hat. Dieses Jahr allerdings leider keine einzige Kiwi.Es kitzelt mich, dieses Jahr diese oben genannte Stelle zu bepflanzen.Der Favorit ist im Moment ein Rubinola-Hochstamm, da er auch Herstellern von Apfelwein und Apfelsaft voll überzeugt hat.Für die Rubinola spricht der gesunde Baum, die geringe Anfälligkeit gegenüber der tückischen Feuerbrandkrankheit (ein dickes Minus hier für den Topaz), das nicht notwendige Ausdünnen, natürlich der sehr gute Geschmack (vielleicht ein bischen zu süß; Zucker-Alkohol-Verhältnis zwischen 21:1 und 23:1), die gute Verwendbarkeit für Apfelsaft und - aufgrund des sehr hohen Vitamin C-Gehalts - das nicht Braunwerden des Apfels (zum Beispiel sehr gut für Schulkinder).

Vielen Dank für eure nützlichen Hinweise. Ich meld mich wenn ich mich entschieden habe.Liebe Grüße aus Sachsen