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Ferienhausgarten - wie macht ihr das?

Verfasst: 19. Aug 2010, 19:08
von tatihou
Hallo, ich bin grad in meinem Ferienhaus und sichte die "Ausfälle" während des Sommers; da fiel mir ein: Gab es eigentlich schon einen Erfahrungsaustausch in diesem Forum zu diesem Thema - oder können hier alle das ganze Jahr das gute Gedeihen ihrer Gartenschützlinge überwachen? Mich würden die Erfahrungen von anderen Ferienhaus-Gartenbesitzern interessieren: Erstens, wie sie den Feriengarten managen, zweitens wie sie den Garten zuhause versorgen. Oder gibt es sowas schon längst, und ich hab's nur wieder mal nicht gefunden???

Re:Ferienhausgarten - wie macht ihr das?

Verfasst: 19. Aug 2010, 19:35
von Staudo
Warten wir mal bis sich Freitagsfish meldet. ;)

Re:Ferienhausgarten - wie macht ihr das?

Verfasst: 19. Aug 2010, 23:39
von tatihou
Warum Freitagsfisch?

Re:Ferienhausgarten - wie macht ihr das?

Verfasst: 19. Aug 2010, 23:44
von Treasure-Jo
Warum Freitagsfisch?
...morgen ist Freitag.

Re:Ferienhausgarten - wie macht ihr das?

Verfasst: 20. Aug 2010, 00:08
von zwerggarten
Warum Freitagsfisch?
...morgen ist Freitag.
nein, weil freitagsfish einen entferntgarten in thüringen hat! ;)

Re:Ferienhausgarten - wie macht ihr das?

Verfasst: 20. Aug 2010, 19:28
von tatihou
Hm ... ich hab aber einen Entferntgarten in Fronkraisch ...

Re:Ferienhausgarten - wie macht ihr das?

Verfasst: 21. Aug 2010, 13:40
von freitagsfish
hier bin ich!tatihou: wenn du einen entferntgarten hast wie ich, dann verstehe ich nicht, worin sich das von einem ferienhausgarten unterscheiden soll.für mich ist der zentrale punkt, daß ich einen garten habe, der ca. 300 km entfernt von meinem wohnort ist, an dem ich keinen garten habe.über diese erfahrungen könnte ich berichten, wenn du dahingehend konkrete fragen hast... :) (und gestern gab's für freitagsfish tatsächlich freitagsfisch!)

Re:Ferienhausgarten - wie macht ihr das?

Verfasst: 21. Aug 2010, 16:05
von tatihou
Jaja, hab schon verstanden, und mir ist klar, dass es nicht nur auf die Entfernung, sondern auch auf das Klima, den Boden usw. ankommt. Gemeinsam ist aber allen "Entferntgärtnern", so denke ich, dass der Garten ohne dauernde "Beaufsichtigung" auskommen und nicht zu viel Arbeit machen soll. Ich habe da Etliches ausprobiert, zum Beispiel - wie es in einer frz. Gartenzeitung für die zahlreichen Besitzer einer "résidence secondaire" vorgeschlagen wurde - die Einsaat von Beeten mit ein- und mehrjährigen Blumen. Das war ein ziemlicher Reinfall, weil der Sommer zu trocken, der Boden zu sandig und die benachbarten Schlehen und Brombeeren zu invasiv waren. Andererseits: Der Garten zu Hause muss ebenfalls vier bis sechs Wochen ohne uns auskommen (Mitte August bis Ende September). Da frage ich mich zum Beispiel, ob ich Feldsalat vor oder besser nach unserer Reise säen soll/kann ----- soviel nur als Beispiel.....

Re:Ferienhausgarten - wie macht ihr das?

Verfasst: 21. Aug 2010, 18:58
von zwerggarten
wenn ich einen ferienhausgarten hätte, der heiß und sonnig wäre, dann würde ich nur das, was da ist, pflegen - und strukturen freihalten und vielleicht iris und erigeron karvinskianus einbringen. ein paar schöne terracottagefäße bepflanzt mit sempervivum/jovibarba rechts und links von wegen oder treppen und auf sichtachsen oder an sitzplätzen würden dann ergänzend schöne akzente setzen. :)andere sachen erforderten wohl eine gießhilfe vor ort...

Re:Ferienhausgarten - wie macht ihr das?

Verfasst: 21. Aug 2010, 22:26
von tatihou
Ja, so mache ich es auch. Aber zum Beispiel Iris: Die werden total überwachsen, denn irgendein Unkraut gibt es immer, was den Platz zwischen den Rhizomen besetzt. Ich habe sie daher inzwischen wieder entfernt, weil es einfach blöd aussah. Besser fahre ich mit Sedum, in allen Varianten. Sie haben auch den Vorteil, dass sie grosso modo blühen, wenn Ferienzeit ist - denn was nutzt die schönste Blüte im Mai/Juni, wenn niemand da ist. Ursprünglich hatten wir vor, alles einfach wachsen zu lassen - aber binnen zwei Jahren war unser Hektar Wiese ein Dornengestrüpp und ließ sich nicht mehr mähen. Seitdem macht es ein Bauer, und GG hat einen sauteuren Dickichtschneider gekauft, sonst wäre unsere Hütte schon eingewachsen ...

Re:Ferienhausgarten - wie macht ihr das?

Verfasst: 22. Aug 2010, 14:03
von Staudo
Einen Versuch wären konkurrenzstarke Präriestauden wert. Eine dick gemulchte Pflanzung aus Helianthus orgyalis oder 'Lemon Queen' (Staudensonnenblumen), Vernonien, Herbstastern (nova-angliae und novi-belgii), Polygonum 'Johanniswolke' (nicht wuchernder Staudenknöterich) u.ä. sollte sich allein gegen Unkräuter durchsetzen können und zur Ferienzeit attraktiv aussehen. Eine gründliche Frühjahrsputzaktion und ein schneller Jätedurchgang im Sommer dürften als Pflege reichen.

Re:Ferienhausgarten - wie macht ihr das?

Verfasst: 22. Aug 2010, 20:19
von tatihou
Danke Staudo und zwerggarten für eure "moralische Aufrüstung". Einiges davon (Staudensonnenblumen) probiere ich grad aus, es sieht gut aus, fehlt glaube ich Dünger. Super wächst hier alles aus der Salbeifamilie, ebenso Rosmarin (hier friert es kaum). Wir sind im Naturschutzgebiet am Rand einer Düne - obwohl der Boden arm ist, wächst das Unkraut wie gedüngt.

Re:Ferienhausgarten - wie macht ihr das?

Verfasst: 24. Aug 2010, 11:02
von Biotekt
Mich würden die Erfahrungen von anderen Ferienhaus-Gartenbesitzern interessieren:.....
Da sich die Ferienhausgärten sicherlich nicht über einen Kamm scheren lassen, sind individuelle Erfahrungen sicherlich meist wenig hilfreich.Ich zumindest bin Froh, dass wir unseren Garten zum Ferienhaus gehörigen Garten los sind. Die klimatischen und lokalen Bedigungen ließen jegliche Gartenkultur nur bei täglicher Bewässserung von März bis Oktober zu. So viel Ferien haben wir nicht....

Re:Ferienhausgarten - wie macht ihr das?

Verfasst: 24. Aug 2010, 12:23
von zwerggarten
opuntien, agaven und so macchiengesträuch brauchen eher keine bewässerung... :-X

Re:Ferienhausgarten - wie macht ihr das?

Verfasst: 24. Aug 2010, 12:58
von Treasure-Jo
Einen Versuch wären konkurrenzstarke Präriestauden wert. Eine dick gemulchte Pflanzung aus Helianthus orgyalis oder 'Lemon Queen' (Staudensonnenblumen), Vernonien, Herbstastern (nova-angliae und novi-belgii), Polygonum 'Johanniswolke' (nicht wuchernder Staudenknöterich) u.ä. sollte sich allein gegen Unkräuter durchsetzen können und zur Ferienzeit attraktiv aussehen. Eine gründliche Frühjahrsputzaktion und ein schneller Jätedurchgang im Sommer dürften als Pflege reichen.
...da würde ich erstens die Konkurrenzstärke der genannten Prairie-Pflanzen gegenüber heimischen Wildkräutern und Gräser nicht überschätzen, zweitens sind das zum Teil Präriepflanzen der "Tall Gras Prairie", die auf eher frischen Böden mit Niederschlägen bis 1000 mm wachsen und daher nicht all zu trockenheitsresistent sind.Wirklich konkurrenzstark sind letztendlich Gräser (Anlegen einer Wiese) oder Gehölze (sträucher und Bäume).Die Alternative zu einer Bepflanzung mit konkurrenzstarken Pflanzen, wäre die Erhöhung von Stress (Trockenheit, Nährstoffarmut) durch enstrpechende Bodenveränderung. Dann wäre eine mediterrane Pflanzung oder eine Steppenpflanzung (bzw. eine Kombination) sinnvoll, die aufgrund der trockenen und nährstoffarmen Bedingungen nur geringen Unkrautdruck aufweisen würde und damit nur ein Minimum an Pflege Bedarf.Vielleicht die Umwandlung des Gartens in teilweise extensive ungedüngte !(pflegearme, 1-2 Mahd pro Jahr) Wiesenflächen, teilweise Gehölzfläche und last but not least in blühende und attraktive "mediterrane Steppenbeete" (Garique) sinnvoll. P.S.: In welcher Region/Department (Klimazone, Niederschlagsmenge) liegt der Frankreich-Garten? Welche Bodenverhältnisse hast Du?