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Schnitt Kuchenbaum, Zierkirsche ?

Verfasst: 4. Sep 2010, 20:19
von Gartenentwickler
Hallo,Bekannte haben mich gefragt, ob man Kuchenbaum (H= 5m) und eine Zierkirsche (H=5m ) schneiden kann. Die Zierkirsche ist zu groß bzw. zu dicht am Haus. Ich würde ungern Äste kappen da der Habitus dadurch verloren gehen würde. Ich würde vorschlagen, etwas in der Krone auszulichten und überhängende Äste zum Haus evtl einzukürzen. Beim Kuchenbaum wachsen viele Triebe nach innen bzw. durcheinander. Der Baum ist mehrstämmig, das würde ich so belassen. Bei beiden Gehölzen bin ich mir nicht sicher, wie sie auf den Schnitt reagieren (Reagtionstriebe ? )Lg

Re:Schnitt Kuchenbaum, Zierkirsche ?

Verfasst: 5. Sep 2010, 08:10
von Staudo
Geschnitten können beide sicher beliebig werden. Allerdings würde ich das ins kommende Frühjahr verschieben, evtl. bis nach der Blüte. Herbstschnitt wird von vielen Bäumen und Sträuchern zwar vertragen, ist aber alles andere als optimal für die Pflanzen. In einem gebe ich Dir Recht: geschnittene Zierkirschen sehen furchtbar aus. Ich habe mir so geholfen, dass ich bei einer 'Amanogawa' (Säulenform) den großen Hauptstamm komplett entfernt habe und einen Seitenstamm wachsen lasse.

Re:Schnitt Kuchenbaum, Zierkirsche ?

Verfasst: 6. Sep 2010, 00:34
von Querkopf
Hallo, Gartenentwickler,Kirschen aller Art sind nicht besonders gut im Abschotten von Wunden, von daher sollte man sie lieber während der Vegetationsphase schneiden als in der kühlen Jahreszeit; jetzt ist es dafür eigentlich schon arg spät. Zusatzproblem bei der säuligen 'Amanogawa'-Zierkirsche: Sie wächst gerne sehr zwieselig, was saubere, baumunschädliche Schnitte erschwert (wo ist bei einem Zwiesel sowas wie ein Astkragen??). Bei meiner eigenen 'Amanogawa' - ca. 7-8 m hoch, ebenfalls am Haus - habe ich im vorigen Jahr zu schneiden begonnen. Zunächst habe ich allzu hausnahe, allzu überhängende Äste herausgenommen. Der Baum hat's gutmütig weggesteckt, ohne Reaktionsholz. In diesem Sommer habe ich zusätzlich einen der Haupttriebe entfernt (der Baum wächst mehrstämmig). Dem Habitus hat's nicht geschadet, man sieht kaum was (ich habe mir sehr viel Zeit genommen für die Schneiderei und jeden Schnitt vorab lange bedacht). Wie der Baum auf längere Sicht reagieren wird, weiß ich natürlich noch nicht. In den nächsten paar Jahren will ich aber sowieso die Säge stecken lassen und erstmal zuschauen. Einfach Äste einzukürzen, sieht bei Zierkirschen scheußlich aus. Diesen Fehler habe ich einmal gemacht bei einer Hänge-Zierkirsche ('Kiku-shidare-zakura') - nie wieder; vom nächsten Schnitt an habe ich mich aufs (zarte) Auslichten verlegt, das ist ästhetisch ungleich besser. Für den Baum vermutlich auch. Schöne GrüßeQuerkopf