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Walnusslaub
Verfasst: 21. Sep 2010, 12:44
von fars
Behält auch verrottetes Walnusslaub seine angeblich wachstumshemmende Wirkung?
Re:Walnusslaub
Verfasst: 21. Sep 2010, 12:48
von michaela
Moin,Moin!!Wenn ja, hab ich es noch nicht bemerkt..........LG Michaela
Re:Walnusslaub
Verfasst: 21. Sep 2010, 12:58
von sarastro
Der Giersch breitet sich darin munter aus, also kann es nicht so wachstumshemmend sein. Und wenn ich mich erinnere, was in der Heimat im Orient alles an Schmankerln unter Walnüssen vorkommt, da bin ich am Sinnieren, ob man nicht seine Hätschelkinder zwischendurch mit Walnussjauche gießen soll.

Re:Walnusslaub
Verfasst: 21. Sep 2010, 13:03
von wollemia
Das Thema hatten wir immer mal wieder.Diese wachstumhemmende Wirkung kann, wenn überhaupt, nicht sehr ausgeprägt sein.Im Garten meiner Eltern wuchs unter einem großen Nussbaum, dessen abgefallenes Laub liegen blieb, so ziemlich alles, was auch sonst im Garten gedieh - vorausgesetzt, es kam mit der Trockenheit unter der Baumkrone zurecht.Die Stoffe, auf diese vermeintliche Wachstumshemmung zurückgeführt wird, sind die so genannten Juglone. Die sind mikrobiell abbaubar.
Re:Walnusslaub
Verfasst: 21. Sep 2010, 13:04
von wallu
Auch bei mir hat sich Walnußlaub im Laubkompost noch nie negativ bemerkbar gemacht. Die Unkrautsamen sprießen darin nur so

.
Re:Walnusslaub
Verfasst: 21. Sep 2010, 13:15
von Mufflon
Ich konnte bisher auch keine großen Probleme mit Walnusslaub haltigem Kompost feststellen.Und ich muss Laub zweier großer Bäume verkompostieren.
Re:Walnusslaub
Verfasst: 21. Sep 2010, 13:22
von Staudo
Das Thema hatten wir immer mal wieder.
Richtig. Es dauert offensichtlich Jahrzehnte bis eine Legende restlos ausgerottet ist.Also: Keine Angst vor Walnusslaub!
Re:Walnusslaub
Verfasst: 21. Sep 2010, 16:20
von fars
Auch unter meinem ehrwürdigen Walnussbaum wächst und blüht so manches.Allerdings sollen große Mengen Laub wegen der Gerbstoffe o.ä. nicht z.B. zum Mulchen genommen werden. Sagt man. Urban legend?Aber wollemias Hinweis ist ja tröstlich.Vielen Dank euch allen.
Re:Walnusslaub
Verfasst: 21. Sep 2010, 20:30
von Brezel
In meinem "Feriengarten" stehen 2 Walnussbäume, im heimischen Garten eine Eiche und eine Kastanie. In beiden Gärten kompostiere ich alles, was mir in die Hände fällt. Meinem subjektiven Eindruck nach ist der Gerbsäureanteil in den Eichen- und Kastanienblättern noch höher als in den Walnussblättern. Diese Gerbsäure bewirkt aber nur, dass die Blätter langsamer verrotten als anderes Laub und Grünzeug. Nach spätestens 11 Monaten ist aber auch das hartnäckigste Eichenblatt umgewandelt. Dieses langsame Verrotten ist vielleicht beim Mulchen unerwünscht.An Hemmstoffe glaube ich nicht, in beiden Gärten wird die fertige Komposterde von den Pflanzen sehr freudig aufgenommen.

Re:Walnusslaub
Verfasst: 21. Sep 2010, 21:20
von riesenweib
Behält auch verrottetes Walnusslaub seine angeblich wachstumshemmende Wirkung?
zur ergänzung noch ein positiver bericht:ich habe letzten Freitag bei einem permakulturvortrag von der vortragenden gehört, dass sie allerlei gemüse in walnusskompost gesetzt hat, und ihr sind keine offensichtlichen wachstumshemmungen aufgefallen.
Re:Walnusslaub
Verfasst: 23. Sep 2010, 23:05
von Albizia
Das finde ich ja beruhigend zu Lesen. Im Nachbargarten steht ziemlich dicht an meiner Grenze ein mächtiger hoher, sehr alter Walnussbaum, dessen Laub sich sicher auch in meinen Garten fallen wird. Als genereller Laubliegenlasser hab ich mich schon gefragt, ob ich das Walnusslaub, das bei mir reinregnet, irgendwie aus dem anderen Laub rausklauben muß, weil es so schwer verrottet und wachstumshemmend ist. Muß ich ja nun doch nicht. Prima.
(mit Glück regnet es nicht nur Laub, sondern auch ein paar Walnüsse in meinen Garten...)
Re:Walnusslaub
Verfasst: 24. Sep 2010, 08:21
von Eveline †
albizia, das hört sich an, als ob die halbe krone in deinen garten hineinragt. ich wünsche dir eine gute ernte

ich habe im kronenbereich meines baumes eine gemischte sträucherhecke und einen teppich aus allium ursinum und anderen zwiebelchen. da das nußlaub länger zur verrottung braucht, entferne ich es (kompost) ... im frühjahr möchte ich nicht so viel laub auf den zwiebelblumen haben. walnußlaub bedeckt den boden sehr dicht.das nußlaub fällt als erstes. du brauchst es also nicht einzeln rausklauben. wenn du es entfernst, kannst du das andere, später fallende laub liegen lassen bzw. unter die sträucher kehren.auch die nüsse lassen sich besser aufsammeln.
Re:Walnusslaub
Verfasst: 24. Sep 2010, 11:08
von angora
Meinem subjektiven Eindruck nach ist der Gerbsäureanteil in den Eichen- und Kastanienblättern noch höher als in den Walnussblättern. Diese Gerbsäure bewirkt aber nur, dass die Blätter langsamer verrotten als anderes Laub und Grünzeug.
Ist in Lorbeerblättern auch speziell viel Gerbsäure enthalten? Diese verrotten gemäss meiner Erfahrung ebenfalls extrem langsam.
Re:Walnusslaub
Verfasst: 24. Sep 2010, 13:07
von Staudo
Nicht die Gerbsäure verhindert ein schnelles Verrotten sondern ein weites Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis.
Re:Walnusslaub
Verfasst: 24. Sep 2010, 13:56
von lune5
Walnussblätter halten Kleidermotten fern, man kann Tee draus machen (Blutreinigung, Hautausschläge, Gicht), das Haar tönen, Kopfläuse vertreiben, den pH-Wert im Aquarium verbessern ...So einen wertvollen Rohstoff wird man doch nicht schnöde in den Kompost schmeißen, immerhin kosten 100 g rund 4 Euro! Wenn man selbst weder Läuse noch Fische oder Akne hat, kann man liebe Freunde mit üppigen Sträußen beglücken und schon ist das Problem gelöst.LG lune