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Bisphenol A

Verfasst: 20. Mär 2011, 19:40
von Krümel
An alle, die sich auskennen:Welcher Plastik im Gartenalltag enthält Bisphenol A?Töpfe, Giesskannen, Mulchfolie, ...

Re:Bisphenol A

Verfasst: 20. Mär 2011, 19:54
von Treasure-Jo
alle Kunststoffe, die auf Polycarbonat basieren (z.B. unter dem Handelsnamen Macrolon von Bayer)Bis-Phenol-A wird nur in ppb-Mengen, also nur in geringsten Spuren frei. Daher wurde in USA die Verwendung von Polycarbonat für Babytrinkflaschen verboten. Wenn Polycarbonat nicht für Lebensmittel verwendet wird, ist dieser Kunststoff unbedenklich. Polycarbonat wird beispielsweise für hochwertige (Doppel)Stegplatten (Gewächshäuser) verwendet, oder auch für Frontscheinwerfer von Autos etc....Die häufigste Anwendung aus Polycarbonat, die jeder nutzt, sind CDs und DVDs !!!

Re:Bisphenol A

Verfasst: 20. Mär 2011, 19:56
von Krümel
Und woher weiss ich als Laie, was auf Polycarbonat basiert?

Re:Bisphenol A

Verfasst: 20. Mär 2011, 20:05
von Treasure-Jo
Polycarbonate sind glasartige, harte Kunststoffe. Weiche, flexible Kunststoffe basieren auf anderen Stoffen. Weiche, flexible Kunststoffe (wie für Giesskannen oder Folien) sind definitiv nicht aus Polycarbonat. In der Regel werden Folien aus Polypropylen hergestellt. Teichfolien können z.B. aus PVC, Kautschuk oder Polypropylen bestehen.Billige Giesskannen können aus Kunststoffen gefertigt sein, die noch Weichmacher der alten Generation (z.B. Phtalate) enthalten!

Re:Bisphenol A

Verfasst: 20. Mär 2011, 20:12
von Krümel
Danke für deine Erklärungen!

Re:Bisphenol A

Verfasst: 20. Mär 2011, 20:21
von Günther
Die Anwendung von Polycarbonaten ist wesentlich weiter gestreut:"Polycarbonat ist teurer als andere Kunststoffe. Es wird daher fast nur dort eingesetzt, wo andere Kunststoffe zu weich, zu zerbrechlich, zu kratzempfindlich, zu wenig formstabil oder nicht klar genug sind, beispielsweise für CDs und DVDs, Elektro- und Apparateteile, Brillengläser, optische Linsen, Leuchtenabdeckungen, Streuscheiben von Autoscheinwerfern, starre Kfz-Scheiben, Dichtungsringe in militärischen Fahrzeugen (z.B. Panzer), Flugzeugfenster, als Schutzscheiben in speziellen Fahrzeugen wie z. B. Einsatzfahrzeuge der Polizei, als einbruchhemmende Verglasung in Industrietoren, und Sektionaltoren (z. B. Plustherm-Systemverglasung), Unterwassergehäuse für Kameras, für Wintergärten und Gewächshäuser, Solarpanels, Vordächer, Abdeckungen, Verpackungen und Flaschen, Kofferhüllen, Karosserien im Funktionsmodellbau, Schutzhelme und Visiere. Polycarbonat wird außerdem als Gehäusematerial bei einigen Spiegelreflexkameras, Handys und bei einigen Laptopmodellen und anderen Gehäusen verwendet sowie zur Herstellung von langlebigen Ausweisdokumenten wie Identitätskarten (ID) und Datenseiten in Passbüchern (sog. Datapages). Wegen der guten Biokompatibilität wird es auch für eine Vielzahl medizinischer Einmalprodukte eingesetzt. Der Marktanteil von Polycarbonat am weltweiten Kunststoffverbrauch liegt mit 2,2 Millionen Tonnen (2003) bei etwa 1,3 Prozent."(Wikipedia)Kunststoffe werden heutzutage meist gekennzeichnet, auch leichteren Recyclings halber. Polycarbonat müßte meist irgendwo ein "PC" drauf haben.Manche (Weich-)PVC-Produkte können ebenfalls Bisphenol A enthalten, auch bei Epoxiharzen kann Bisphenol A Verwendung finden.(Gehts um eine Sendung im TV vor etlichen Tagen? War ein bisserl in der Art "Nun auch Natriumchlorid im Kochsalz entdeckt" ::) )