garten-pur

Seit Jahren finden wir im Wald immer wieder in Augenhöhe in die Rinde von dickeren Bäumen geschnitzte Rauten. Meist an irgendwie markanten Waldstückränder, allerdings auch schon mal in größerer Anzahl auf einem Berg. Und ich meine, nicht nur hier, sondern auch in anderen Bundesländern.Die Rauten sind meist etwa handgroß, stehen auf der Salmiakpastillenspitze und etwa im oberen Drittel ist noch ein waagerechter Strich quer durch die Spitze.Wir vermuten, dass das irgendwelche forstwirtschaftlichen Flurmarkierungen sind, ist aber nur eine Vermutung.Wer weiß mehr?

Ich kenne hier nur die farblichen Markierungen für Bäume die geschlagen werden sollen.Aus meiner Kindheit in Thüringen kenne ich noch die Harzgewinnung. Da wurde die Rinde eingeritzt, schräg von oben nach unten und in der Mitte ein gerader "Ritz" oder Rille, damit das Harz ablaufen kann. Unten hing ein Topf aus Glas, dort lief das Harz hinein. Sowas meinst du nicht, oder?Edit: hatte Schwierigkeiten mit dem Wort Markierungen

Nein, das sind bestimmt keine temporär aktuellen Markierungen wie die Fällanweisungen oder Kennzeichnung der Rückewege per Farbsprühdose. Die meisten geschnitzten Rauten sind alt, man sieht das, weil die Rinde dort schon entsprechend auseinanderwächst bzw. wieder zuwallt.Zur Harz- oder Baumsaftgewinnung sind sie auch nicht, meist findet man sie hier in Buchen.Ich hab mal eine Skizze gemacht, nach Fotos muss ich erst kramen, vielleicht hat GG welchen.

vielleicht haben sich zwei verliebte, die gern in der natur waren, mit A u. V verewigt ?

;DHihi, die wären dann aber sehr viel rumgekommen, ich hab diese Zeichen auch schon ganz woanders gesehen, ich weiß nur nicht mehr wo.Bei uns im Wald gibt es einen Baum, zu dem jedes Jahr jemand am gleichen Tag gegen Ende des Jahres pilgert, um das Datum einzuritzen, ich glaube, schon mehr als 10 Jahre lang. Wir beobachten das schon über Jahre und er kommt wirklich immer zu diesem Datum, vielleicht treffen wir ihn/sie ja mal. Eigentlich sollte man ja nicht an Bäumen herumritzen, aber die Aktion ist irgendwie schon recht interessant, die Liste an diesem Baum wird von Jahr zu Jahr länger.Diese Rauten müssen eine Bedutung haben, die eine größere Anzahl Menschen versteht, so eine Art "Forst"-Zinken.....

Nein, sowas habe ich noch nicht gesehen. Müsste man mal einen Förster fragen, oder im Forstamt.

Ich habs immer wieder vergessen, wenn wir mal mit ihm zu tun hatten, wg. Holz machen oder Viechern, blöd von mir.Vielleicht weiß Amur was?

Nein, der kennt so was auch nicht. Und Förster werden mit Sicherheit nix in Rinden einritzen, denn das bietet letzendlich Schädlingen ein offenes Tor. Wird eher eine private Spielerei sein von jemand der öfter rumkommt. Wie gesagt, mir ist so was nicht bekannt.

Ich habe mal gegoogelt - zum Thema "Baumzeichen" gibt es sehr viel. Man ist der Ansicht, daß die von Revier zu Revier verschieden sind, daß jeder Förster sein eigenes System hat. Und wie Amur sagt - sie sind alle mit Farbe aufgebracht und nicht eingeritzt.Ich finde es spannend. Es sieht für mich übrigens auch wie ein A und ein V aus.

mir fallen dazu rotwelsch zeichen ein, zumal du sagst, dass die zeichen schon älter sind. hab mal gegoogelt, aber auch nix richtiges gefunden. a steht für: hier hab ich mal gearbeitet. schwierig wird es mit dem v, da gibt es nur ein ähnliches zeichen für krankmachen.hier

Das ergibt ja im Zusammenhang mit Wald und Bäumen gar keinen Sinn. Aber vielleicht sollen die Bäume mal geklaut werden ;-)

Nach lubulis Link wäre es immerhin möglich, dass sich ein Waldarbeiter mit Familiennamen Vogel oder Vettel oder ähnlich angewöhnt hat seine Arbeitsstätten zu markieren.