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Rhododendron schneiden bzw. verjüngen
Verfasst: 4. Apr 2011, 12:44
von maddaisy
Hallo,ich habe einen ca. 20 Jahre altenRhododendron yakushimanum Koichiro Wadaim (halb)schattigen Vorgarten, der seit einigen Jahren schon sehr stakelig ist und an den Trieben auch nur zum Teil blühen will. Ich dünge eigentlich regelmäßig, nur letztes Jahr nicht. Er hat jetzt einen Durchmesser von ca. 1 m und sieht nicht mehr gut aus.Ich weiß zwar, dass man Rhododendron normalerweise nicht schneidet, wenn doch, dann kurz nach der Blüte und nur bis zum (über)nächsten Blatt (gibt da irgendwo ein Video von einer Rhodo-Gärtnerei, das ich im Net mal gesehen habe).Ich frage mich, ob es einen Sinn hat, den Rhodendron kräftig zurück zu schneiden, dann zu düngen und abzuwarten, ob er aus dem alten Holz wieder ausschlägt. Es handelt sich bei diesem Rhodo ja eigentlich um eine Wildform, die müsste in freier Natur ja auch mit Wildverbiss zurecht kommen.Was sagen die Kenner dazu?LGRosenhexe
Re:Rhododendron schneiden bzw. verjüngen
Verfasst: 4. Apr 2011, 20:35
von Dunkleborus
Wie sieht er denn sonst aus? Macht er eher kleine Blätter?Wenn er sonst gut wächst, ist es ihm vielleicht einfach zu schattig. Hat er früher gut geblüht?
Re:Rhododendron schneiden bzw. verjüngen
Verfasst: 4. Apr 2011, 20:37
von Staudo
Schneiden lassen sich Rhododendren nahezu beliebig. Die treiben zuverlässig aus dem alten Holz wieder aus. Allerdings handelt man sich dabei eine mindestens zweijährige Blühpause ein.
Re:Rhododendron schneiden bzw. verjüngen
Verfasst: 4. Apr 2011, 20:43
von chris_wb
Ist der beste Zeitpunkt wirklich nach der Blüte, oder geht es auch schon vor dem Austrieb? Ich habe hier auch noch so ein paar staksige Exemplare mit kaum Laub, die mal eine zeitlang zu trocken standen.
Re:Rhododendron schneiden bzw. verjüngen
Verfasst: 4. Apr 2011, 20:48
von Dunkleborus
Ideal ist es im März, aber sorge dafür, dass er nicht kränkelt. Wenn er fit ist (und ein Standard-Hybridrhodo), verträgt er übelstes Runterschneiden. Also im Zweifelsfall: Erstmal päppeln.
Re:Rhododendron schneiden bzw. verjüngen
Verfasst: 4. Apr 2011, 20:55
von Davidia
Ich habe bei staksigen Rhodos ganz gute Erfahrungen damit gemacht, in 2 Etappen über 2 Jahre zurückzuschneiden. Das erschien mir weniger "traumatisch" für die Pflanze. Bei den "normalen" Rhodos, die noch nicht staksig sind, nehme ich jedes Jahr ein paar Äste zurück. Die Blüte fällt dann insgesamt nicht so überwältigend aus, aber der Strauch bleibt dichter.
Re:Rhododendron schneiden bzw. verjüngen
Verfasst: 4. Apr 2011, 21:12
von Dunkleborus
Bei manchen Rhodos fördere ich den staksigen Wuchs, das gibt manchmal tolle Rindenbilder und untenrum Platz für Stauden.
Re:Rhododendron schneiden bzw. verjüngen
Verfasst: 4. Apr 2011, 21:35
von HappyOnion
Ich habe bei staksigen Rhodos ganz gute Erfahrungen damit gemacht, in 2 Etappen über 2 Jahre zurückzuschneiden. Das erschien mir weniger "traumatisch" für die Pflanze. Bei den "normalen" Rhodos, die noch nicht staksig sind, nehme ich jedes Jahr ein paar Äste zurück. Die Blüte fällt dann insgesamt nicht so überwältigend aus, aber der Strauch bleibt dichter.
Stimme @Davidia zu. Ein radikaler Rückschnitt ist zwar möglich, kann aber zum Verlust der Pflanze führen. Der Rückschnitt in zwei Etappen hat schon etwas für sich. Im Trieb des letzten Jahres kann man ohne Bedenken schneiden. Nachteil die Blüte fällt ein Jahr aus. Beim Rückschnitt im ersten Jahr werden Knsopen angeregt neu auszutreiben. auf diese Knospen kann dann im zweiten Jahr zurückgeschnitten werden. Auch einzelne Äste nach und nach zu schneiden ist kein schlechtes Vorgehen.Was mich irritiert ist der schlechte Zustand der Wildart. Ein Bild wäre viellleicht hilfreich um zu sehen wie die Pflanze steht und wie sie aussieht. Normalerweise hat man mit dieser Art keine so großen Schwierigkeiten.Frage welcher Dünger wird verwendet und gibt es eine Mulchschicht unter dem Rhododendron?
Re:Rhododendron schneiden bzw. verjüngen
Verfasst: 4. Apr 2011, 21:52
von maddaisy
Erstmal die Bilder (kann jetzt erst wieder antworten).


Wie man sieht, war die Blühfreudigkeit nicht gerade überwältigend die letzte Zeit.
Re:Rhododendron schneiden bzw. verjüngen
Verfasst: 4. Apr 2011, 21:56
von maddaisy
Wie sieht er denn sonst aus? Macht er eher kleine Blätter?Wenn er sonst gut wächst, ist es ihm vielleicht einfach zu schattig. Hat er früher gut geblüht?
Blätter sind eher Art-typisch klein mit filzigem Austrieb, siehe Bilder. Leichten Gelbstich hab ich heute bei genauerem Hinsehen ebenfalls gesehen. Bedeutet, dass ich wieder entsprechend düngen muss.Wachstum eher artentypisch wenig, weil ich einen kleinen rundlichen Rhodo wollte, der in meinen kleinen Vorgarten passt (3x2 m).Zu schattig kann auch nicht sein, weil jetzt schon bis ca. 13.00 Uhr Sonne, im Sommer dann fast ganztägig (je nach Sonnenstand).
Text ergänzt
Re:Rhododendron schneiden bzw. verjüngen
Verfasst: 4. Apr 2011, 22:00
von Dunkleborus
Wenn ich das auf den Fotos richtig gesehen habe, ist er ein bisschen unterversorgt. Den lockeren Wuchs verstehe ich nicht so ganz. An hellen Plätzen kenne ich die Yakus eher als kuppelförmig.
Re:Rhododendron schneiden bzw. verjüngen
Verfasst: 4. Apr 2011, 22:03
von troll13
Ein von unten verkahlter Rhododendron yakushimanum deutet für mich auch nach 20 Jahren Standzeit auch auf suboptimale Kulturbedingungen hin.Zum Schnitt gibt es jedoch auch die Gegenmeinung. Wenn schneiden, dann radikal und nach der Blüte. Sie treiben nach meiner Erfahrung auch aus altem Holz wieder aus. Voraussetzung ist Dünger und ausreichende Bewässerung.Wenn Du zu hoch abschneidest, treibt er nur oben aus und Du bekommst einen "Besen". Dann müsstest du im zweiten Jahr noch einmal nachschneiden. Wozu?Happy Onions Hinweis auf Mulch halte ich für wichtig. Nach meiner Erfahrung mögen Rhododendren keine dicke Mulchschicht. Sie brauchen zwar ausreichende Wasserversorgung. Der Boden muss jedoch oberflächlich auch einmal abtrocknen dürfen.Dicke Mulchschichten fördern bei heißen Sommertemperaturen ein "dumpfiges" Klima, das Pilzkrankheiten fördern kann
Re:Rhododendron schneiden bzw. verjüngen
Verfasst: 4. Apr 2011, 22:05
von maddaisy
Wenn ich das auf den Fotos richtig gesehen habe, ist er ein bisschen unterversorgt. Den lockeren Wuchs verstehe ich nicht so ganz. An hellen Plätzen kenne ich die Yakus eher als kuppelförmig.
Vielleicht liegt's doch schon am Alter. 20-22 Jahre ist doch kein Pappenstiel. Kann auch sein, dass ich ihn die letzten 2 Jahre nicht so optimal versorgt habe. Bevor ich eben wieder volle Pulle Rhodo-Dünger gebe, wollte ich eben wissen, ob ich ihn vorher schneiden kann.
Re:Rhododendron schneiden bzw. verjüngen
Verfasst: 4. Apr 2011, 22:08
von Dunkleborus
Rückschnitt einzelner Triebe sind kein Problem, aber bei einem starken Rückschnitt sollte er gesund und fit sein.Du kannst ihn natürlich auch aufasten und untendrunter Farn(e) pflanzen...
Re:Rhododendron schneiden bzw. verjüngen
Verfasst: 4. Apr 2011, 22:14
von maddaisy
Frage welcher Dünger wird verwendet und gibt es eine Mulchschicht unter dem Rhododendron?
Dünger ist ein Qualitätsprodukt (Marke hab ich jetzt nicht im Kopf, muss morgen in der Garage gucken gehn).Mulchschicht ist ein gutes Stichwort: Werde wieder Rhodo-Erde aufbringen, mit Mulchschicht drauf.