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Ratte, Igel oder Marder?

Verfasst: 12. Apr 2011, 11:46
von ManuimGarten
Hallo zusammen,vielleicht könnte ihr mir bei der Bestimmung eines Lochgrabers helfen. Hier gibt es seit Jahren an der Wand des Nachbargebäudes einen Anwohner, der ein Loch gräbt. Vermutlich auch weitere Löcher, die im Efeugewirr der Mauer nicht so auffallen.Daneben steht ein Forsythie, der ich vor einigen Jahren alle abgestorbenen Triebe entfernt habe. Sie trieb neu aus, nach der Blüte werden einige Zweige welk uns sterben ab. Ob das vor dem Rückschnitt auch passierte, weiss ich nicht, es gab jedenfalls viele abgestorbene Zweige. - Ob das Tier, das diesen Gang buddelt die Wurzeln anfrißt?Das Loch hat ca. 5cm Durchmesser, wenn ich es mit Erde fülle, wird es wieder aufgegraben. Wenn ich es mit Bausand bedecke, der nachrieselt, wird es wieder aufgegraben. Manchmal passiert einige Tage nichts, daher vermute ich weitere Eingänge, dann ist aber wieder das Loch da. Nun habe ich Ziegel darauf gelegt, nach einigen Tagen war das Loch ca. 30cm daneben. Durchmesser rund 5cm und anfangs senkrecht runter, wie es dann weitergeht, weiss ich nicht.Wenn das ein Rattenbau ist, würde ich gerne was dagegen tun. GG spricht von Igel oder Marder. ??? Ein Igel gräbt keine solchen Löcher, nehme ich mal an, und 5cm sind wohl für beide zu wenig. Was meint ihr?Bild

Re:Ratte, Igel oder Marder?

Verfasst: 12. Apr 2011, 12:13
von Amur
Igel buddelt eh keinen Bau, der macht höchstens mal ein Laubnest oder drückt sich unter ein Brett weils da trocken ist. Für Marder wie du schon sagtest, zu klein.Selbst für ein Rattenloch halte ich das etwas klein aber das könnte täuschen und bei denen kommts auch drauf an.Für Mäuse ist es wieder etwas zu groß.

Re:Ratte, Igel oder Marder?

Verfasst: 12. Apr 2011, 12:27
von Windsbraut
Ich halte es für ein Rattenloch. Die Größe kommt hin.Bei Mäusen wären nur Wühlmäuse ähnlich groß, die machen aber ihre Löcher immer zu, bauen auch nicht so am Haus.Marder würde da zwar hineinpassen, wenn er denn wollte. Man sagte, ein Marder passt in alle Löcher von der Größe eines Hühnereis. Aber Marder bauen nicht solche Erdwohnungen.Igel bauen und wohnen auch nicht so - und denen wäre das auch entschieden zu eng.

Re:Ratte, Igel oder Marder?

Verfasst: 12. Apr 2011, 12:29
von Windsbraut
Aber wenn es denn eine Ratte wäre, und sie wohnt dort seit Jahren, ohne unangenehm aufzufallen - warum stört sie dann?

Re:Ratte, Igel oder Marder?

Verfasst: 12. Apr 2011, 12:34
von Amur
Lebendfalle aufstellen. Dann hat man immer noch die Wahl.

Re:Ratte, Igel oder Marder?

Verfasst: 12. Apr 2011, 14:41
von Cryptomeria
Sieht aus wie Rattenloch. Wo eine Ratte ist , sind oft noch einige. Ratten sind schlau und gehen, je nach Erfahrung, nicht unbedingt in eine Lebendfalle. Am Haus bin ich bei Wanderratten unbarmherzig und lege Gift aus. Ich hatte schon mal 2 Plagen mit ca. geschätzten 20-40 Tieren und da gibt es keine Chance mehr. Heute habe ich einen Hund als Rattenjäger und brauche kein Gift mehr. Hatte Jahrzehnte Hühner und das ist natürlich das Schlaraffenland für Ratten.ch habe mich aber immer erst auf die Lauer gelegt und genau beobachtet und das Tier bestimmt, bevor ich Gift ausbrachte.Viele GrüßeWolfgang

Re:Ratte, Igel oder Marder?

Verfasst: 12. Apr 2011, 14:48
von July
M. E. sieht es auch nach Ratten aus! Ich kenne das Problem hier auch zur Genüge. Und allein leben die nie, es sind immer viele. Meine Hühner habe ich schon lange nicht mehr, aber im Herbst kommen die Wanderratten trotzdem, obwohl nichts Fressbares rumliegt, ich nicht einmal mehr Vögel fütter im Winter.Da hilft nur Gift! Ab und an haben wir mal mit einer Falle eine erwischt, aber dann gehen die anderen da nie mehr ran.....sie stehen auf Nutella :)LG July

Re:Ratte, Igel oder Marder?

Verfasst: 12. Apr 2011, 14:49
von ManuimGarten
Sorry, aber bei Ratten hört bei mir die Tierliebe auf. Nicht nur weil ihr anscheinend die Wurzeln der Forsythie schmecken oder im Weg sind. Nur auf die Lauer legen und beobachten stelle ich mir grad schwer vor, das Loch ist hinter Sträuchern... Was ich schon mal beobachten konnte, war der sich selbst hebende Wasserabflußdeckel vom Garagenvorplatz, wenige Meter entfernt. Vielleicht haben die Ratten vom Kanal einen zusätzlichen Ausgang gegraben. :-[Eine Lebendfalle scheint für etwaige andere Tiere human. Aber was macht man dann, wenn die Ratte drin sitzt?Rattengift ins Loch streuen klingt besser, wenn wir nicht erst kürzlich unseren Hund zum Tierarzt bringen hätte müssen. Er hatte in einem Handwerksbetrieb Rattengift gefressen und wäre ohne Entdeckung elend zugrunde gegangen. :P

Re:Ratte, Igel oder Marder?

Verfasst: 12. Apr 2011, 14:50
von lerchenzorn
Die Methode ist nicht ganz bedenkenfrei, aber grundsätzlich umweltverträglich: In die Öffnungen, die Du finden kannst, trockenes Kalkhydrat streuen. Wenn die Tiere durchschlüpfen, müssen sie sich das Zeug nachher aus dem Fell lecken und das ist so unangenehm, dass sie meist von dem Platz verschwinden. Ich mache so etwas nur, wenn ich sicher bin, dass ich Wanderratten im Garten habe. Nach meiner Erfahrung hinterlassen auch manche Wühlmausarten offene Gänge und die Schermaus schafft wirklich beeindruckende Röhren, auch im trockenen Lebensraum.

Re:Ratte, Igel oder Marder?

Verfasst: 12. Apr 2011, 14:58
von ManuimGarten
Wühlmäuse müssten die üblichen Gänge unter dem Rasen hinterlassen, oder? Sowas gibts hier nicht - dreimalaufHolzklopf. Die hält offenbar die Gartenmauer bzw. Gebäude fern.Kalkhydrat klingt spannend, wo bzw. unter welchem Namen ist das zu kaufen? Und was sind die Bedenken dran?

Re:Ratte, Igel oder Marder?

Verfasst: 12. Apr 2011, 15:23
von lerchenzorn
Weißkalkhydrat oder Brandkalk, im Baumarkt. Üblicher Weise allerdings im 40-kg-Sack.Bedenken habe ich, weil es ätzend wirkt und bei den Tieren möglicher weise schon Schäden hinterlässt.

Re:Ratte, Igel oder Marder?

Verfasst: 12. Apr 2011, 16:02
von July
lerchenzorn,wofür wird Kalkhydrat eigentlich genutzt? Habe noch nie davon gehört und bin für jeden Tipp dankbar, wie ich hier Ratten vertreiben kann. Gift ist immer die letzte Rettung, aber es ist uns allen unheimlich wegen der Gefahr für die anderen Tiere.Manu,ich habe eine Hundepension und wir haben auch einen eigenen Hund und man muss dann ständig aufpassen. Wir haben Rattengift immer in einem alten Gewächshaus ausgelegt in einer Schale. Dort konnte kein Hund und keine Katze rein.....aber hinterher die Leichen entsorgen....örgs >:(Mit der Falle das gleiche Problem, das gefangene Viech muss in die Mülltonne, aber ich sitze da voller Ekelgefühle....da muss GG dann ran ;)Da wäre doch die Vertreibung mittels Kalkhydrat mal das Ausprobieren wert......LG July

Re:Ratte, Igel oder Marder?

Verfasst: 13. Apr 2011, 19:47
von partisanengärtner
Wird meist als Baustoff eingesetzt. Als Mörtelzuschlag auch für Putz und gelegentlich auch zum Ansetzen von Kalkfarbe. Auch zum Kalken von Teichen und Böden wird Kalkhydrat eingesetzt.Entsteht durch brennen von Kalkstein.

Re:Ratte, Igel oder Marder?

Verfasst: 13. Apr 2011, 20:00
von July
Danke Axel :) Ich werde es bei Bedarf mal "meinen" Ratten anbieten. Momentan ist Ruhe an der Front und hoffentlich gaaanz lange!LG July

Re:Ratte, Igel oder Marder?

Verfasst: 13. Apr 2011, 21:00
von Cryptomeria
Ich habe selbst im Hühnerstall Rattengift ausgelegt. Das ist eigentlich kein Problem. Sehr gerne werden von den Ratten die Rattenringe genommen und diese kann man gut mit einem Draht an irgendetwas befestigen und dann eine Weinkiste oder Obstkiste darüberstülpen, damit kein Tier drankommt.Man muss Rattengift nehmen, denn dieses wirkt erst nach ca.4/5 Tagen. Denn bei fremden Futterquellen, naschen nur sehr wenige Ratten. Würden diese gleich sterben ginge keine andere Ratte mehr an den Köder. Deshalb muss man die Rattenköder jeden Tag kontrollieren. Bei mir waren in der ersten Nacht schon alle Rattenringe vertilgt. So legt man immer wieder neue aus, bis kein Ring mehr angebissen ist. Das dauerte bei mir erstaunlicherweise schon bis 14 Tage.Sie nehmen auch nicht jedes Futter. Je nach Vorerfahrung. Man muss dann ein anderes Mittel nehmen. Ich habe die Ratten 1/2 Tage ordentlich mit Katzenfutter angefüttert und dann auch loses Rattengift ( Körner ) untergemischt bzw. das Katzenfutter dann ersetzt. Aber immer unter Weinkisten oder Obstkisten, damit ( früher ) keine Hühner oder auch keine Katzen da rankommen. Ist aber nie etwas passiert. Wir haben übrigens z.Zt. 9 Katzen, weil einige ausgesetzt wurden, die bei uns leben können. Wir hatten früher weniger aber immer ca.3/4 und trotzdem waren die schlauen Ratten rund ums Haus.Unser Hund aus Griechenland ( aus Tötungsstation )hilft, unsere Katzen waren keine Hilfe.Bei dem Rattengift sterben die Tiere übrigens immer ( oder fast immer ) unter der Erde. es gibt keine Entsorgungsprobleme.Viele GrüßeWolfgang