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Glücklichmachende Inhaltsstoffe
Verfasst: 9. Feb 2005, 10:39
von Feder
Tomaten enthalten anscheinend relevante Mengen an freier Glutaminsäure, also natürliche Geschmachsverstärker. Vielleicht ein Grund, warum relativ viele Menschen keine Tomaten vertragen?Interessant verhält es sich auch mit Chilis: die Schärfe (Schmerz) führt zu einer Reaktion im Gehirn: schmerzstillende Endorphine werden ausgeschüttet, das führt zu "Wohlbehagen". Der Chilifreund ein sekundärer Morphinist?!Auch von Alkoholikern ist bekannt, dass sie eigentlich sekundäre Morphinisten sind, denn beim Alkoholabbau entstehen morphinähnliche Substanzen.Und dann gibt es da noch interessante psychoaktive Inhaltstoffe in Bananen, Schokolade...
Re:Glücklichmachende Inhaltsstoffe
Verfasst: 9. Feb 2005, 11:20
von Lilia
...... Vanille und Zucker.Was braucht es mehr zum glücklich sein?Ein synthetischer Serotoninwiederaufnahmehemmer tuts auch.

Re:Glücklichmachende Inhaltsstoffe
Verfasst: 9. Feb 2005, 11:26
von thomas
Getrocknete Tomaten vorm Fernseher...

Re:Glücklichmachende Inhaltsstoffe
Verfasst: 17. Jun 2005, 21:10
von Nina
Gerade auf der Suche nach einem bestimmten Rezept bin ich über diesen Thread gestolpert... Fisch fehlt noch!!! Fisch macht glücklich! :DFinnische Forscher haben herausgefunden, daß Menschen, die einmal pro Woche Seefisch essen, seltener depressiv sind.
Re:Glücklichmachende Inhaltsstoffe
Verfasst: 17. Jun 2005, 23:28
von Lilia
Kann ich mir nur so erklären, daß Seefisch Jod enthält. Jod hält, salopp gesagt, die Schilddrüse fit. Die Schilddrüsenhormone wiederum spielen eine Rolle bei Depressionen. Ist also die Schilddrüse fit, freut sich der Mensch.
Re:Glücklichmachende Inhaltsstoffe
Verfasst: 17. Jun 2005, 23:41
von Mutabilis
Jod ist aber auch in unkontrollierten Mengen in Milch sowie diversen anderen Lebensmitteln inzwischen bewusst zugesetzt. Demnach müsste ja alles, was mit Jodsalz gewürzt ist, Depressionen abbauen/verhindern...Vielleicht die Fettsäuren?
Re:Glücklichmachende Inhaltsstoffe
Verfasst: 18. Jun 2005, 19:22
von Lilia
Hm, janeinweißnicht. Da die meisten Gebiete Europas Jodmangelgebiete sind, schien mir das mit Seefisch/Jod am logischsten. Aber selbst mit unseren jodierten Lebensmitteln schaffen wir's oft nicht, genügend davon aufzunehmen.Fett (weniger Fettsäuren) macht als natürlicher Geschmacksverstärker über diesen Umweg natürlich auch "glücklich", aber nicht im von Feder gemeinten Sinne.
Re:Glücklichmachende Inhaltsstoffe
Verfasst: 18. Jun 2005, 19:33
von Nina
Hier noch was "Futter":
...In mehreren Studien wurde nun Fischöl, insbesondere die Omega-3-Fettsäuren des Fisches, gegen Depressionen und psychische Störungen getestet. So verabreichte die Sheffield University 70 depressiven Patienten hohe Dosen einer Omega-3-Fettsäure. Die Personen hatten auf gängige Anti-Depressiva nicht angesprochen. In mehr als zwei Drittel der Fälle besserte sich der Zustand und die Abstände zwischen den Phasen schwerer Niedergeschlagenheit dehnten sich aus....
Quelle:
http://www.wissenschaft.de/wissen/hinte ... 253.htmlEs gab vor Jahren mal einen ausführlichen Artikel im Wissenschaftsteil der Süddeutschen dazu.
Re:Glücklichmachende Inhaltsstoffe
Verfasst: 18. Jun 2005, 19:52
von Lilia
Da bin ich doch jetzt leicht geplättet, das wußte ich soo noch nicht.Nina, danke für den Hinweis, dem wird verschärft nachgegangen.
Re:Glücklichmachende Inhaltsstoffe
Verfasst: 19. Jun 2005, 00:13
von max.
@ nina
Finnische Forscher haben herausgefunden, daß Menschen, die einmal pro Woche Seefisch essen, seltener depressiv sind.
der unterschied zwischen ursache und korrelation. dazu das uralt-beispiel: in deutschland ist die storchenpopulation rückläufig. die deutschen haben immer weniger kinder.es stimmt also doch: der klapperstorch bringt die kinder.gruß
Re:Glücklichmachende Inhaltsstoffe
Verfasst: 19. Jun 2005, 08:39
von Nina
Sauzahn, vielleicht schaust Du Dir einfach den zweiten Link an.
Re:Glücklichmachende Inhaltsstoffe
Verfasst: 19. Jun 2005, 08:49
von berta
ich finde, da müsste man zumindest zwischen endogener und reaktiver depression differenzieren. bei reaktiver depression würd ich schon eher psychotherapie vorschlagen..... ;)lg.b.
Re:Glücklichmachende Inhaltsstoffe
Verfasst: 19. Jun 2005, 09:04
von Silvia
Licht ist noch ein wichtiger "Inhaltsstoff"! Denn auch die Inuit in Grönland, die ja sehr viel Fisch essen, leiden in hohem Maße unter Depressionen, der auf den extremen Lichtmangel im Winter zurückzuführen ist. Auch bei uns gibt es ja die berühmte Winterdepression. Und dass tagelanges, düsteres Wetter auf's Gemüt schlagen kann, haben bestimmt schon viele erlebt. Das lechzt man förmlich nach Sonne.

LG Silvia
Re:Glücklichmachende Inhaltsstoffe
Verfasst: 19. Jun 2005, 20:31
von Caracol
ich finde, da müsste man zumindest zwischen endogener und reaktiver depression differenzieren. bei reaktiver depression würd ich schon eher psychotherapie vorschlagen.....

Diese Unterscheidung zweier Depressionsarten soll etwas ueber die Entstehung und Symptomatik, sagen, was dann allerdings nicht unbedingt was mit den Heilungsmethoden zu tun hat. Hier im Thread geht es ja um ernaehrungsbedingte Stimmungsaufheller, die in beiden Faellen ihren Nutzen haben koennen.
Re:Glücklichmachende Inhaltsstoffe
Verfasst: 19. Jun 2005, 21:57
von carlina
Na, ich komm dann mal wieder auf die eingangs erwähnten Tomaten zurück, die von manchen Menschen nicht vertragen werden können.Die enthalten nun aber neben Glutaminsäure auch Folsäure- und Folsäure soll auch gegen Depressionen helfen, da bei depressiven Menschen ein Vitaminmangel vorliegen kann."Tomaten und Spinat enthalten Folsäure, welche den Stoffwechsel im Gehirn beeinflusst. Eine geringe Zufuhr von Folsäure äußert sich in einem erhöhten Homocystein-Spiegel, der wiederum auf den Ausstoß von Serotin wirkt.Serotin ist ein wichtiger Botenstoff, der die Tätigkeit des zentralen Nervensystems reguliert und bei dessen Mangel es zu mikrobiologischen Prozessen kommt, durch die ein depressives Verhalten ausgelöst werden kann. Um den Bedarf an Folsäure zu decken, ist eine Menge von 0,6 mg notwendig. Nicht einmal 10% der deutschen Bevölkerung nehmen diese Menge am Tag auf, da dieses auch kaum möglich ist." Gefunden in den Weiten des Netzes...Sauzahns Anmerkungen zum Thema kann ich nur teilen: es ist zwar eine Korrelation beim Entstehen einer Depression durch Mangel an bestimmten Inhaltsstoffen in unserer Nahrung festzustellen, aber der Mangel ist sicherlich nicht allein die Ursache. Allerdings ist der Gedanke durch eine spezielle Diät Stimmungsschwankungen gar nicht erst aufkommen zu lassen bestechend. Menschen mit schweren Depressionen -ob reaktiv oder endogen verursacht-gehören in professionelle Hände... und manchmal kann ihnen auch dann nicht recht geholfen werden.LGcarlina