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Schimmel bei Überwinterung
Verfasst: 3. Dez 2011, 12:00
von kalle aus dem west
Hallo, ich habe jetzt einige Pflanzen in meinen Stall zum Überwintern gestellt und festgestellt, daß auf einigen auf der Erde weißer Schimmmel ist, sieht jedenfalls so aus. Was kann man dagegen tun? Oder kann man das einfach so lassen?Für Eure Hilfe vielen Dank.Viele GrüßeKalle
Re:Schimmel bei Überwinterung
Verfasst: 3. Dez 2011, 12:19
von Daniel - reloaded
Hast du ein Bild dazu, sonst ist das schwer zu beantworten..... ;)Sofern es sich um torfhaltiges Substrat handelt und die gesamte Erdoberfläche davon bewachsen ist/wird und der Pilz ein sehr kompaktes weissliches bis beiges (ja ich weiss, dass es dieses Wort so nicht gibt

) Mycel ausbildet, kannst du erstmal davon ausgehen, dass dieser Pilzbelag absolut harmlos ist.Wenn er dich stört kannst du die obere Substratschicht abtragen und fertig. Evtl. erst im Frühjahr, über Winter wird er wahrscheinlich zurück kommen. Wenn das gesamte Substrat bewachsen ist, kann das zu einem "Befall" mit Springschwänzen führen (die sich von dem Mycel ernähren) aber auch die sind, besonders bei älteren Pflanzen, bestenfalls ein kosmetisches Problem.Liebe Grüße,Daniel
Re:Schimmel bei Überwinterung
Verfasst: 19. Jan 2012, 22:05
von Gartenfee-Lucie
ja poste doch mal bitte ein Bild würd mich ma interessieren
Re:Schimmel bei Überwinterung
Verfasst: 21. Feb 2012, 09:05
von uliginosa
Ich bin zwar nicht Kalle, aber mein neuer Helleborus, der am offenen Fenster bei -17° einen Frostschaden abbekommen hat schimmelt auch. Ich fürchte, es ist Grauschimmel, bisher zum Glück nur an einem Trieb. Ist er zu retten?
[/td]
Re:Schimmel bei Überwinterung
Verfasst: 21. Feb 2012, 10:15
von Gartenlady
So ähnlich sah meine kostbare Neon-Heli von Aswood auch aus als ich aus dem Urlaub kam, sie vorher nicht mehr einpflanzen konnte.Im Urlaub war der Topf zu viel gegossen worden, auch bei Dir sieht die Erde reichlich nass aus.Alles abschneiden was Schimmel angesetzt hat und die oberste Substratschicht entfernen, die Töpfe sind meistens zu hoch mit Rindenmulch angefüllt, und dann hoffen, dass sie wieder austeibt. Bei mir hat sie das getan, aber immer wieder sind die hoffnungsvollen neuen Triebe gefault. Zuletzt hatte sie nur noch ein mickriges Blatt, dann hatte ich endlich Platz um sie einzupflanzen, ich fürchte aber, dass der Frost ihr das Lebenslicht ausgepustet hat.
Re:Schimmel bei Überwinterung
Verfasst: 21. Feb 2012, 10:16
von Staudo
Ich würde die Pflanze so luftig wie es nur geht aufstellen und am besten draußen.
Re:Schimmel bei Überwinterung
Verfasst: 21. Feb 2012, 10:31
von Gartenlady
..... und trocken halten, also ein Dach über dem Kopf.
Re:Schimmel bei Überwinterung
Verfasst: 21. Feb 2012, 10:55
von uliginosa
Ich hab sie gestern gegossen, wie ich den welken Trieb entdeckt habe, bevor ich den Schimmel gesehen habe.

Luftig steht sie am offenen Fenster auch - draußen hat es zumindest nachts wieder Frost. Wieviel Kälte hält sie aus, sie wurde ja im Gewächshaus vorgetrieben?

Schade um deine Neon-Heli, Gartenlady, hoffentlich kommt sie durch!
Re:Schimmel bei Überwinterung
Verfasst: 21. Feb 2012, 11:06
von Gartenlady
Ich hab sie gestern gegossen, wie ich den welken Trieb entdeckt habe, bevor ich den Schimmel gesehen habe.
Diesen Mist habe ich bei meiner auch gemacht, weil ich nach Einbruch der Dunkelheit nach Hause kam und die Ursache für das Welken deshalb auch nicht gesehen habe
Re:Schimmel bei Überwinterung
Verfasst: 22. Feb 2012, 01:07
von pearl
Schimmel an abgestorbenen Pflanzenteilen im Gewächshaus sind eine häufige Erscheinung. Nach meinen Beobachtungen wird das Desaster durch sterile Blumenerde sehr begünstigt. Auch fehlt der Regen, der den Pilzrasen abspült. Künstliche Gewächshausbedingungen werden durch regelmäßige Zufuhr von Fungiziden und konstanten Kulturparameter für Pflanzen optimiert. Wenn die Pflanze dann der Wirklichkeit begegnet, dann will sie mit allen Mitteln zeigen, dass sie wieder zurück will. Oder sterben. Topfen in lehmhaltige Gartenerde, Mulchen mit Jurakalksplitt und Eichenlaubstreu und Bestreuen mit Branntkalk helfen. Wärme und viel Licht um rasches Wachstum anzuregen ist das Wesentlichste. Also unter Glas und in volle Sonne.
Re:Schimmel bei Überwinterung
Verfasst: 22. Feb 2012, 01:25
von zwerggarten
... Wenn die Pflanze dann der Wirklichkeit begegnet, dann will sie mit allen Mitteln zeigen, dass sie wieder zurück will. Oder sterben. ...
fürwahr, ganz meine erfahrung. diese künstlichen gewächshausbedingungen gehören verboten.
Re:Schimmel bei Überwinterung
Verfasst: 22. Feb 2012, 01:31
von pearl
schmerzhaft sind manche Erfahrungen, aber das Ende von Täuschungen ist beglückend.
Re:Schimmel bei Überwinterung
Verfasst: 22. Feb 2012, 07:48
von partisanengärtner
Wärme und viel Licht um rasches Wachstum anzuregen ist das Wesentlichste. Also unter Glas und in volle Sonne.
Unter Glas ganz sicher nicht. Erhöht die Luftfeuchtigkeit und hält einen Großteil UV Strahlung ab. Beides hilft dem Pilz. Ist ja wie im Gewächshaus nur ohne Fungizid die meisten helfen eh nur vorbeugend.Bestreuen mit Holzasche hat dieses Jahr wieder bei meinen Fleischfressern (drinnen) den Pilz in Schach gehalten. (Es gab schon Rasen an toten Teilen) Wie das funktioniert kann ich mir nicht erklären, aber es wurden keine neuen Teile befallen.Draußen tut es die Sonne und der austrocknende Wind. Außerdem gibt es dort mehr Springschwänze und andere Kleintiere die sich von Pilzrasen ernähren. Schwächliche Pflanzen fallen ihm auch dort zum Opfer.
pearl hat geschrieben:Auch fehlt der Regen, der den Pilzrasen abspült
Regen ist ein optimaler Verteiler von Pilzsporen und liefert auch gleich noch die Feuchtigkeit für effektive Infektion. Davon etwas weniger ist besser. Das Abwaschen hilft gar nicht. Das Mycel ist bereits im Gewebe wenn man den Rasen sieht.
Re:Schimmel bei Überwinterung
Verfasst: 22. Feb 2012, 07:55
von maliko
Der von Kalle beschriebene Pilz auf der Topferde und der von uliginosa auf der Pflanze - sind das nicht zwei verschiedene Pilze ?Ersteres scheint mir auch harmlos - oder ?maliko
Re:Schimmel bei Überwinterung
Verfasst: 22. Feb 2012, 08:00
von partisanengärtner
Sehr sehr wahrscheinlich. Der zweite ist vermutlich ein Botrytis.Bei mir wurde eine Ballard Hybride im Topf davon befallen (Eine Woche nach dem Kauf entdeckt

). Alle Oberirdischen Teile starben. Das Teil war draußen im Topf in der Erde versenkt. Ich habe nichts getan und es abgeschrieben. Im nächsten Jahr hat es in diesem Topf wieder ausgetrieben. Jetzt ist es ausgepflanzt.