Hallo Till,wie das generell mit Pflanzenkreuzungen, Selektion und F1-Sorten funktioniert ist mir durchaus klar.Ich wollte nur gerne etwas genaueres über die speziellen Sorten wissen, die als Tomatenunterlagen verkauft werden. Z.B., ob es sich dabei überhaupt um die gleiche Art wie die Fruchtsorten handelt oder zumindest um Abkömmlinge von anderen (Wild-)tomatenarten, oder ob da ganz andere Spezies aus der Gattung Solanum mitspielen.Nun habe ich bereits gesehen, dass Tomaten aktuell offenbar zur Gattung Solanum gehören (und keine eigenständige Gattung Lycopersicon). Die Frage bleibt trotzdem, wie eng verwandt die Unterlagen mit den Fruchtsorten sind.
Bei den Tomatenunterlagen handelt es sich um Abkömmlinge verschiedener Wild- und Kulturpflanzen. [...]Aus den ausgewiesenen Resistenzen, ihrem Habitus, dem Aussehen der Früchte und dem Geruch der Pflanzen lassen sich schon einige Vorfahren erraten. zB deutet die starke Resistenz gegen Nematoden auf eine Einkreuzung von L. hirsutum hin.
Du gehst demnach davon aus, dass es sich bei Tomatenunterlagen um Kreuzungsprodukte aus verschiedenen Tomatenarten und -sorten handelt, und nicht um irgendwelche anderen Solanum-Arten?Zu den Nematoden habe ich u.a. gefunden:"Die Nematodenresistenz einer [Frucht-]Sorte kann stärker ausgeprägt sein als die einer Unterlage."Quelle:
https://www.landwirtschaft-bw.info/serv ... Kell.pdfHm, müsste demnach auch in manche Fruchtsorten L. hirsutum eingekreuzt sein?
Verschiedene Solanum lassen sich mit mehr oder weniger großem Aufwand aufeinander pfropfen, siehe Tomoffel, Tomacco, Aubergine, usw...
Davon hatte ich mal gelesen, bei den Kombinationen Kartoffelwurzel+Tomatenkopf und Tomatenwurzel+Kartoffelkopf gab es wohl interessante Erkenntnisse, AFAIR ist Kartoffelkraut extrem bestrebt, Kohlenhydrate in die Wurzel zu pumpen, was bei den artfremden Kombinationen Probleme gab.Wenn ich bloß noch wüsste, wo ich den Versuch genau beschrieben fand...
Wildtomaten bevorzugen häufig eine etwas höherer Temperatur zum keimen.
Ok, meine Saatschalen halte ich nicht besonders warm, aber selbst die ersten Paprika sind mittlerweile gekeimt (und die sollen es ja ebenfalls wärmer mögen als Tomaten). Die früher gesäten Vigomax F1 lassen sich nicht blicken. Nun ist die Frage, ob es daran liegt, dass die Vigomax tatsächlich Lichtkeimer sind (meinen Fruchtsorten ist es egal, ob sie 1 cm tief vergraben werden oder einfach oben auf liegen), oder ob meine Vigomax-Samen einfach zu alt sind (aber die ähnlich alten Fruchtsorten haben gekeimt).Grüße,Robert