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Panaschierter Rhodo mit Problemen
Verfasst: 29. Apr 2012, 16:14
von Krümel
Vorab: Es handelt sich nicht um meinen Rhodo, darum kann ich auch nix zur Sorte oder zum Pflanzjahr beisteuern.Die Frage ist knifflig:Der ganze (grosse) Strauch sieht schlimm aus, die Blätter hängen lustlos runter und sind eingerollt. An zwei, drei Astenden aber hat sich die Wildform durchgesetzt. Proper grün, gesund und mit Blütenknospen (ca. 15 bis 20 cm lange Triebe).Die Triebwelke kann's also schon mal nicht sein. Vermutlich steht das Gewächs zu schattig, doch ging's ihm die Jahre zuvor anscheinend gut.Kann es sein, dass die Wildtriebe dem restlichen Strauch zuviel Kraft rauben?Was sollte man da am besten tun? Der Anblick ist ein erbärmlicher, aber alles radikal runterschneiden würde ich nicht wagen.(Nach Bedarf könnte ich in den nächsten Tagen noch Fotos liefern.)
Re:Panaschierter Rhodo mit Problemen
Verfasst: 29. Apr 2012, 16:28
von raiSCH
Der ganze (grosse) Strauch sieht schlimm aus, die Blätter hängen lustlos runter und sind eingerollt. An zwei, drei Astenden aber hat sich die Wildform durchgesetzt. Proper grün, gesund und mit Blütenknospen (ca. 15 bis 20 cm lange Triebe).Die Triebwelke kann's also schon mal nicht sein. Vermutlich steht das Gewächs zu schattig, doch ging's ihm die Jahre zuvor anscheinend gut.Kann es sein, dass die Wildtriebe dem restlichen Strauch zuviel Kraft rauben?(Nach Bedarf könnte ich in den nächsten Tagen noch Fotos liefern.)
Also das verstehe ich nicht: Wildtriebe können nur aus der Basis und nicht an den Zweigenden entstehen, und sie sind bei Rhodos sowieso selten.Eingerollte, herunterhängende Blätter können auch auf Frosteinwirkung oder Wintertrockenheit hindeuten. Triebwelke kann auch bei Einzeltrieben auftreten und braucht nicht gleich den ganzen Busch zu befallen.Ein Foto wäre in der Tat (vielleicht) hilfreich.
Re:Panaschierter Rhodo mit Problemen
Verfasst: 29. Apr 2012, 16:37
von Krümel
Stimmt, ich liefere baldmöglichst ein Foto.Vermutlich habe ich mich in der Terminologie vertan. Mit "Wildform/trieb" meinte ich nicht-panaschierte Blätter.
Re:Panaschierter Rhodo mit Problemen
Verfasst: 29. Apr 2012, 17:03
von raiSCH
Aha - das ist bei panaschierten Gewächsen immer wieder der Fall, wenn sie nicht wurzelecht sind - es hilft nichts anderes, als die Grüntriebe tief abzuschneiden bzw. auszubrechen.
Re:Panaschierter Rhodo mit Problemen
Verfasst: 30. Apr 2012, 13:31
von Krümel
Hier mal die Fotos.Zuerst ein Ganzkörperbild, da lässt sich gut erkennen, dass der gesamte panaschierte Bereich jämmerlich daherkommt, während die grünen Triebe gesund und kräftig jeweils an einem Astende in die Luft lachen.
Re:Panaschierter Rhodo mit Problemen
Verfasst: 30. Apr 2012, 13:36
von Krümel
Öhm. Früher hat das doch auch immer geklappt mit dieser Dateigrösse. Saublöderweise will das Bild auch beim Anklicken klein bleiben. Grummel.Wider besseres Wissen häng ich halt doch noch das Ding von nahem an.Wenn ich die grünen Triebe schneide, erholt sich dann das restliche Gewächs?
Re:Panaschierter Rhodo mit Problemen
Verfasst: 30. Apr 2012, 13:43
von Staudo
Rhododenron werden oft auf 'Cunningshams White', eine sehr robuste Sorte veredelt. Es ist durchaus möglich, dass die edlere, panaschierte Sorte erfroren ist.
Re:Panaschierter Rhodo mit Problemen
Verfasst: 30. Apr 2012, 14:44
von Dunkleborus
Habe ich das weiter oben richtig verstanden, dass die Spitzen der panaschierten Triebe grün weiterwachsen?Wenn nicht, schliesse ich mich Staudo an, auch wenn ich den Begriff 'edel' für dieses panaschierte Zeugs... aber lassen wir das.
Re:Panaschierter Rhodo mit Problemen
Verfasst: 30. Apr 2012, 14:52
von Krümel
Ja, das genau bereitet mir ja Kopfzerbrechen: Alles sieht grauslig aus, aber
an den Spitzen sind die gesunden grünen Triebe.Die Sache mit "Cunningham's White" kenn ich - habe das Forum ja in metaphysisches Staunen versetzt, als ich damals davon ausging, mein "Azurro" sei erblasst.

Ergo: Es handelt sich (jetzt definitiv und wirklich

) nicht um einen Wiltrieb von unten.
Re:Panaschierter Rhodo mit Problemen
Verfasst: 30. Apr 2012, 14:58
von Dunkleborus
Wenn dem wirklich so sei - Beweisfoto? -, sind vielleicht eventuell die weissen Blattbereiche in den Knospen erfroren. (Wenn es solche selektiven Erfrierungen gibt...) Dann müssten sich aber spätestens nächstes Jahr wieder diese Abartigkeiten am neuen Laub zeigen.
Re:Panaschierter Rhodo mit Problemen
Verfasst: 30. Apr 2012, 15:22
von Krümel
Abgesehen davon, dass ich es ja offensichtlich nicht schaffe, ein grösseres Bild hinzukriegen, wird man mir auch mit dem Foto nicht glauben.

Am besten nehm ich euch einfach mit vor Ort und zeige drauf.

Wobei, jetzt macht ihr mich ganz kirre. Geh mal morgen genauer schauen, würde aber meinen, behaupten zu dürfen, dass es sich hier wirklich bloss um die Triebspitzen handelt.Meine Theorie war ja, dass die grünen Triebe stärker sind als der Rest und dessen panaschierten Blättern darum alles an Nahrung entziehen. Aber ich bin eben kein Baumdoktor und will nicht ins Grüne hinaus schneiden, äh werweissen.
Re:Panaschierter Rhodo mit Problemen
Verfasst: 30. Apr 2012, 15:33
von Dunkleborus
Es gibt ja Knospenmutationen, bei denen in einer Knospe ein genetischer Unfall passiert und z.B. wieder ein grüner Trieb wächst. Aber an mehreren Stellen gleichzeitig? Ein solcher Trieb vor einem hellen Hintergrund, einem aufgespannten Handtuch oder so wäre hilfreich. Ganz glauben mag ich das sonst nicht.
Re:Panaschierter Rhodo mit Problemen
Verfasst: 1. Mai 2012, 15:30
von Krümel
Ohgottohgottohgott ... ich meld mich wohl gleich wieder ab.

Da sagt man mir, das sei erst dieses Jahr so, also guck ich nicht genauer hin und prompt: Der Cunningham ist ein Riesenstamm, danebst zwei andere panachierte Stämme. Kreischbrüllseufzundpeinlich. Oberpeinlich. Krümel, hör nicht auf das, was man dir sagt, guck künftig gefälligst zuerst nach unten, erst dann ins Forum und bitte, bitte, stell nie mehr 'ne Frage zu Rhodos.

(Mensch. Am liebsten tät ich den ganzen Thread löschen ...)
Re:Panaschierter Rhodo mit Problemen
Verfasst: 1. Mai 2012, 17:02
von Dunkleborus
Ach was - das wird dem einen oder andern bekannt vorkommen.Immerhin bin ich froh, dass ich mein pflanzliches Weltbild nicht paradigmenwechseln muss...Ach ja: Ein Rhodo, den ich pflege, war laut übernommener Liste, die ein Profi erstellt hatte, ein "Rh. ponticum, mit Stockausschlag von Rh. insigne".

Ein anderthalb Meter hohes 08/15-Geschwür, an der Basis zwei Mickertriebe. Das Geschwür wurde entfernt, die folgenden Jahre Stockausschläge gemordet und siehe da: der Rh. insigne ist jetzt übermannshoch und prächtig, wenn auch mit eigenwilligem Wuchs.