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Eine schwierige Frage ?
Verfasst: 2. Mär 2005, 07:42
von austria_traveller
Hallo Forum,In meinem neuen Garten habe ich hinter dem Haus ein Länge von ca. 15 Meter, wo ich eine Hecke pflanzen möchte.In Naher Zukunft wird ca. 80m von meinem Grundstück eine Straße entstehen - ob eine Lärmschutzwand auch dorthin kommt, ist noch ungewiss.Diese Hecke sollte als doch ein gewisser Lärmschutz sein.Immergrün ist mir nicht so wichtig; durch den Lärmschutz sollte Sie es aber schon sein. Die Seite liegt im Norden, die Hecke sollte daher Schattentolerant sein. Als Höhe sollte Sie 1,8m nicht übersteigen (ich weis, schneiden ist irgendwann angesagt

) und schön dicht sein.Wichtig ist mir auch, dass Sie vom Boden aufwärts nicht verkahlt.Jetzt hätte ich die Möglichkeit
gratis einen Feldahorn oder eine Hainbuche zu bekommen. Glaubt Ihr ist das was für mich ?Prinzipiell würde ich ja solche heimische Pflanzen den Nadelgehölzen vorziehen, aber wenn Sie meine Bedingungen nicht erfüllen, würde ich wohl doch wieder auf Zypressen zurückgreifen.Besten Dank für Eure HilfeGerhard
Re:Eine schwierige Frage ?
Verfasst: 2. Mär 2005, 09:09
von knorbs
nimm die gratis hecke

Die Wirkung von Bäumen und Sträucher als Schallschutz wird häufig überschätzt. Eine einzelne Baumreihe oder Hecke ist akustisch ohne nennenswerte Wirkung, hat aber erfahrungsgemäß positive Einflüsse auf das subjektive Wohlbefinden des Menschen. Denn Lärm erscheint lauter, wenn die Geräuschquelle nicht nur zu hören, sondern auch zu sehen ist.
quelleaus einem
forum, antwort auf eine ähnliche frage von Dietmar Beckmann Büro für Städtebau und Architektur:
entgegen landläufiger Meinung dämmt eine Hecke den Schall praktisch gar nicht. Die Wirkung ist vielmehr psychologischer Natur. Es kann allerdings sein, daß mittlere Frequenzen von den harten Blättern des Kirschlorbeers etwas reflektiert werden, meßbar ist das kaum. Probieren Sie das mal aus: Einmal vor der Hecke einmal dahinter messen; Kosten für die Gerätemiete: ungefähr 300.-- e pro Woche
eine lärmschutzfunktion wird sich nur erreichen lassen, wenn vor der hecke zur straße hin eine lärmschutzwand errichtet wird. ich kam beruflich mal am rande damit in berührung. es ging um einen schmalen waldgürtel entlang einer straße. das lärmschutzgutachten sprach diesem gürtel keine nennenswerte lärmschutzfunktion zu. wenn du mal googelst, wirst du bei lärmschutzmaßnahmen an straßen zwar immer auch bepflanzungen finden. sie dienen aber weniger einem effizienten lärmschutz als dem "verstecken" der eigentlichen lärmschzutzmaßnahme, z.b. einer wand.norbert
Re:Eine schwierige Frage ?
Verfasst: 2. Mär 2005, 09:12
von austria_traveller
Danke für deine Antwort.Gratis sind beide: Feldahorn oder Hainbuche. ;DWie sieht's eigentlich mit dem verkahlen aus?Habe ich das Problem bei beiden ?
Re:Eine schwierige Frage ?
Verfasst: 2. Mär 2005, 09:23
von knorbs
ich selbst habe keine solche hecke. bei einem freund wächsrt eine hainbuchenhecke, die schon vom vorbesitzer angelegt wurde, also schon etliche jahre alt ist. die sieht im sommer sehr dicht aus und zwar vom boden weg. mir gefällt sie.norbert
Re:Eine schwierige Frage ?
Verfasst: 2. Mär 2005, 09:30
von Hortulanus
Beide Heckensträucher haben ihre Vor- und Nachteile.a) Hainbuche: Pflegeintensiv (2 Schnitte im Jahr), behält aber (das abgestorbene) Laub bis fast zum Neuaustrieb, wird nicht selten von Pilzen befallen, bleibt bei gutem Schnitt belaubt bis zum Bodenb) Feldahorn: Einmal schneiden pro Jahr, Großlaubigkeit passt nicht so recht zur Heckenform (insbesondere, wenn diese noch niedrig ist), verliert schneller das Laub.
Re:Eine schwierige Frage ?
Verfasst: 2. Mär 2005, 09:34
von brennnessel
Bekannte von mir haben auch eine solche (seit ca. 1975). Sie ist wirklich gut dicht von unten her, aber das jährliche Schneiden ist viel schwere Arbeit, jammert der Besitzer immer wieder! Aber das ist wohl jede Hecke, die regelmäßig geschnitten werden muss.LG Lisl
Re:Eine schwierige Frage ?
Verfasst: 2. Mär 2005, 09:39
von potz
Ich hab hier Hainbuchen-Hecken zum Abwinken.Arbeitsintensiv - ja .. wobei die angestrebte Maximalhöhe von 180 gut zu bearbeiten ist .. das relativiert das Ganze .. bei mir sind sie teilweise 400 und ziemlich breit .. und da artet es in echte Arbeit aus.Wenn sie von Anfang an konsequent geschnitten wird ist eine H.-Hecke sehr dicht - aber nur dann.Das mit dem "langehaftendem Laub" ist entweder ein Märchen oder sehr von den Pflanzenindividuen abhängig .. bei mir jedenfalls stimmt es nicht. Es trifft m.E. eher auf Rotbuchen zu.
Re:Eine schwierige Frage ?
Verfasst: 2. Mär 2005, 09:45
von riesenweib
...Das mit dem "langehaftendem Laub" ist entweder ein Märchen oder sehr von den Pflanzenindividuen abhängig .. bei mir jedenfalls stimmt es nicht. .....
habe eine rekativ kurze hainbuchenhecke, wo ich genau diese beobachtung machen kann. manche bäumchen (sind noch recht jung) halten das laub, andere nicht.lg, brigitte
Re:Eine schwierige Frage ?
Verfasst: 2. Mär 2005, 09:52
von Hortulanus
Vermutlich weniger von den Individuen als vielmehr von den Bodenverhältnissen und dem klimatischen Jahresverlauf.Meine Hainbuchenhecke war auch im Winter meist recht gut belaubt. Natürlich nicht so dicht, wie während des Sommers.Es hat aber durchaus Jahre gegeben (besonders nach stürmischen Wintern), da stand sie im Januar völlig kahl da.
Re:Eine schwierige Frage ?
Verfasst: 2. Mär 2005, 09:52
von brennnessel
bei meinen freunden sind die im winter immer braun belaubt.... aber so blickdicht wie im grünen zustand ist das natürlich nicht!lg lisl
Re:Eine schwierige Frage ?
Verfasst: 2. Mär 2005, 10:01
von Nina
Ja, "braun belaubt"! So kenne ich sie auch in Kölner Winter.
Re:Eine schwierige Frage ?
Verfasst: 2. Mär 2005, 10:06
von Wühlmaus
Es geht doch um einen Ahorn und eine Hainbuche? Oder um die Pflanzen für eine ganze Hecke??Was hälst Du denn von einer gemischten Hecke aus diversen schnittverträgllichen Pflanzen - eventuell auch mit Immergrünen? Auf jeden Fall auch mit blühenden Sträuchern. Hier gibt es solche Hecken, bei denen jeder Strauch individuell geschnitten wird. Dadurch, daß auch jeder individuell austreibt, haben diese Hecken rund ums Jahr eine recht interessante Erscheinung.Und soooo lang ist sie ja nicht 8)WühlmausGrüße
Re:Eine schwierige Frage ?
Verfasst: 2. Mär 2005, 10:09
von brennnessel
gibt es denn für die nordseite auch blühenden sträucher, wühlmaus?lg lisl
Re:Eine schwierige Frage ?
Verfasst: 2. Mär 2005, 10:12
von Hortulanus
Klar, auch auf die Nordseite gesetzte Weigelien etc. blühen. Nur vielleicht nicht so üppig.
Re:Eine schwierige Frage ?
Verfasst: 2. Mär 2005, 10:13
von riesenweib
Vermutlich weniger von den Individuen als vielmehr von den Bodenverhältnissen und dem klimatischen Jahresverlauf....
ja, dachte ich auch - aber auf 30 oder 50 cm sollten sich doch die bodenverhältnisse nicht so gravierend ändern. sonst gibts keine anzeichen dafür. also sprich in der unmittelbaren umgebung der hecke.lg, brigitte