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Bewässerung
Verfasst: 10. Mär 2005, 23:35
von amrita
Hallo alle zusammen,erst mal muss ich kurz los werden, dass ich schon lange hier stille Mitleserin bin und schwer beeindruckt bin davon, wieviel Wissen und Enthusiasmus hier versammelt ist!Nun zu meiner Frage: Wir haben vor eineinhalb Jahren ein Haus gekauft und begonnen, den Garten neu anzulegen - war völlig hinüber nach 10 Jahren Verwahrlosung. Es gibt bereits einen Gemüsegarten, ein paar Beerensträucher, einen großen Kräutergarten, ein Blumenbeet und jede Menge Topfpflanzen auf der Terrasse, an der Hauswand und auf dem unschönen Betonsockel, der 4 Meter lang, 60 cm breit eine tieferliegende Terrasse abtrennt. Dann gibt es noch hier und dort ein paar Stauden und alte Rosen vom Vorbesitzer. Und das alles ist gießtechnisch zu versorgen.Wenn ich so lese, wieviel Vielfalt und immenser Aufwand von Euch betrieben wird, frage ich mich: Habt ihr zur Bewässerung drei kostenlose Gartensklaven oder ein automatisches Bewässerungssystem, rennt ihr den ganzen Tag mit Schlauch und Gießkanne durch den Garten oder regnet es bei euch sommers täglich vor Sonnenaufgang mal kurz eben? Bei uns regenet es im Sommer eher selten, es ist sehr sonnig und auch immer ein wenig Wind. So dass nur eins bleibt: Gießen, gießen, gießen.Bei mir ist das echt ein Problem, der Zeitaufwand enorm nur für die Wasserversorgung - und dabei habe ich erst angefangen, den Garten zu gestalten - bei ca. 800 qm lassen sich noch viele Ideen verwirklichen.Damit das aber nicht von der Lust in Unlust umschlägt, ist mir schon immer wichtig, auch alles möglichst praktisch anzulegen und zu handhaben. Daher wäre echt neugierig, was ihr zum Thema Bewässerung für Ideen, Tipps und Erfahrungen habt!Schönen Abendamrita
Re:Bewässerung
Verfasst: 10. Mär 2005, 23:51
von Günther
Wenn ich kann, dann wässere ich selber, mit Schlauch und nach jeweiligem Bedarf. So kann ich optimal dosieren, bei doch eher sparsamem Wasserverbrauch.Wenn ich weg bin, dann installiere ich vorher eine Computerbewässerung. Beispielsweise sind in den letzten Jahren drei Bewässerungscomputer mit je einem Sechsfachverteiler und dementsprechend insgesamt 18 Bewässerungsdingern im Einsatz. Das sind Viereckregner, Sektorenregner, Rundregner, Sprühschläuche, Tropfschläuche. Die werden jedes Jahrim wesentlichen neu eingerichtet, teils, weil sie im Winter sowieso weg müssen, teils, weil sie mit ihren Zuleitungen stören, teils auch, weil nicht immer überall das Gleiche wächst und die Bedürfnisse nicht jedes Jahr gleich sind.Bewässert werden rund 1000 m². Sicherheitshalber ersuche ich den Nachwuchs, ab und zu vorbeizuschauen, ob irgendwelche Fehler aufgetreten sind (kaputte Schläuche, runtergegangene Anschlüsse), gottseidank war noch nichts.Seit dem allerersten Einsatz vor ca. 20 (?) Jahren bewährt sich das. Der vorletzte heiße Sommer hat beispielsweise 6 Wochen Abwesenheit vertragen - lediglich die Wege waren überwuchert
Re:Bewässerung
Verfasst: 11. Mär 2005, 16:40
von Eva
Mein Garten liegt nordseitig und ist eher schattig. Da schau ich, dass ich so pflanze, dass ich nur selten gießen muss. Im Sommer, wenn's wenig regnet muss man natürlich trotzdem alle 2 Tage. Bisher gieße ich fast immer mit dem Schlauch, weil ich nicht viel Regenwasser habe. Wenn ich im Hochsommer in Urlaub fahre, leg ich einen Tröpfelschlauch dorthin, wo es am nötigsten ist, dann muss die Nachbarin nur 1/2 Stunde aufdrehen und wieder abdrehen. Andere Jahreszeiten sind eher kein Problem, da meistens genug Regen und außerdem nicht wirklich viel Sonne im Garten.Südseitig hab ich eine große Terasse. Da wird es richtig heiß, wenn die Sonne im Sommer draufscheint - morgens gegossene Kübel hängen abends da wie Heu. Tagsüber kann ich aber nur am Wochenende gießen. Dafür hab ich dort jetzt eine Bewässerung, die 3x am Tag wässert. Wird jedes Jahr neu zusammengebastelt und funktioniert gut, einmal ist allerdings der Schlauchanschluß geplatzt. Dort gibt es jetzt metallene Verbindungen statt der billigen Plastikteile. Von den Markenplastikteilen (Gardena) ist allerdings noch nie was geplatzt - einige von den Tropfern muss man jedes Jahr austauschen wg. verkalkt.
Re:Bewässerung
Verfasst: 11. Mär 2005, 16:44
von Eva
Amrita, mir ist aufgefallen, dass Ihr anscheinend gar keine größeren Gehölze im Garten habt? Halbschatten hilft enorm, die Austrocknung zu reduzieren. Genauso natürlich mulchen usw.
Re:Bewässerung
Verfasst: 11. Mär 2005, 16:53
von Günther
Naja. Zumindest eine Birke, drei Kirschbäume, ein Apfelbaum, diverses antikes Spalierobst, diverse Obststräucher, diverse Blütensträucher - genügt das als Gehölze?
Re:Bewässerung
Verfasst: 11. Mär 2005, 16:54
von amrita
Hallo Eva,
mir ist aufgefallen, dass Ihr anscheinend gar keine größeren Gehölze im Garten habt? Halbschatten hilft enorm, die Austrocknung zu reduzieren. Genauso natürlich mulchen usw.
Doch schon, es gibt ein paar schöne, große alte Bäume und auch Nachbars Bäume werfen Schatten über den Zaun. Trotzdem ist's extrem trocken, da der Garten - glücklicherweise! - südseitig liegt. Mehr mulchen, ja, das werd ich auf jeden Fall heuer machen.LGamrita
Re:Bewässerung
Verfasst: 11. Mär 2005, 16:59
von knorbs
ich habe einen verhältnismäßig großen garten (~1700 m² grundstück). ich habe größere bereiche mit halbschatten/schatten und sehr sonnenexponierte bereiche. da ich aber (fast) nur (standortgerechte) wildstauden pflege, habe ich kein problem nit der bewässerung. selbst im heißen sommer 2003, als ich wg. hausumbau praktisch keine zeit für meinen garten hatte, fast nie wässerte und mich nur um meine getopften sämlinge kümmern konnte, hatten meine pflanzen kein problem. das ist der vorteil von züchterisch nicht oder weitgehend nicht bearbeiteten wildpflanzen. im übrigen führt ein zu häufiges wässern zu einem schwächeren wurzelwachstum. die pflanzen sind verhätschelt und wenn dann mal längere trockenzeiten anstehen, fehlt das tiefenwachstum. allerdings mag es sein, dass hochzuchtstauden und gehölze da andere versorgungsansprüche stellen.norbert