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Wiese zu Kartoffelacker - meine Idee!
Verfasst: 26. Nov 2012, 17:22
von martins9
Hallo ins Forum,ich lese schon seit einiger Zeit mit, da ich selbst seit ca.2 Jahren einen Garten auf dem elterlichen Grundstück bearbeite bzw. erweitere und wollte euch mal zum oben genannten Thema meine Idee vorstellen und euch um Erfahrungen und Ideen bitten.Ich begann im Mai 2012 ein 3x15m langes Wiesenstück mit Gras zu mulchen, nachdem ich dort den Rasen so kurz wie möglich gemäht hatte. Da ich zusätzlich bei meiner Nachbarin Rasen mähe, hatte ich immer genug Nachschub und die Masse wuchs zwischenzeitlich immer mal auf 15-20 cm. Zwischendurch (1-2 mal pro Woche, je nach Wetterlage) hab ich immer wieder das Gras gewendet, damit es nicht fault, sondern trocknet. Hat gut funktioniert, Anfang November hab ich dann noch Laub von Apfel- und Laubbaum untergemischt. Wenn ich jetzt da drunter schaue, kann ich Regenwürmer sehen und das Mulchmaterial ist auch schon ein bisschen mit "Erde" vermischt. Insgesamt ist das Ganze jetzt vielleicht noch 5 cm hoch, die oberste Schicht ist angetrocknet. Soweit ist eigentlich alles super und soll nach meinen Vorstellungen jetzt bis März so liegen bleiben.Nun zu meinen Fragen:Wir haben hier (Sachsen, Lausitz) relativ sandigen Boden, der aber eigentlich ganz gut sein muss - die Regenwürmer kommen auf jeden Fall schnell zur Sache. Ich wollte im März die Masse abtragen, beiseite legen und die Fläche "bearbeiten" und danach Kartoffeln legen. Würdet ihr umgraben oder denkt ihr, ich kann die Kartoffeln in kleine, ausgegrabene Löcher legen und später mit dem Gras-Laub-Kompost-Gemisch anhäufeln - den Rest der Fläche dann einfach wieder mulchen?
Re:Wiese zu Kartoffelacker - meine Idee!
Verfasst: 26. Nov 2012, 17:24
von Staudo
Icb würde die Fläche mitsamt dem Mulch umgraben und dann die Kartoffeln direkt pflanzen.
Re:Wiese zu Kartoffelacker - meine Idee!
Verfasst: 26. Nov 2012, 17:27
von Wiesentheo
Ich auch.
Re:Wiese zu Kartoffelacker - meine Idee!
Verfasst: 26. Nov 2012, 17:31
von Gartenklausi
Ja, auf jeden Fall die Mulchschicht untergraben, damit die Erde locker wird. Sonst haben es die Kartoffeln schwer, und das Anhäufeln wird auch zur Qual. Anhäufeln mit Gras/Laub-Mulch halte ich nicht für günstig - könnte Braunfäule begünstigen. Ein Auge solltest Du auch darauf haben, ob in der Wiese Wurzelunkräuter (Quecke, Ackerwinde und Co.) ihr Unwesen treiben - durch ein halbes Jahr mulchen lassen die sich eigentlich nicht wirklich beeindrucken. Gartenklausi
Re:Wiese zu Kartoffelacker - meine Idee!
Verfasst: 26. Nov 2012, 17:40
von martins9
Mal angenommen, ich hab im März/April (wahrscheinlich Prüfungen

)nicht so viel Zeit, um das zu schaffen -ein paar Löcher sind ja relativ fix gegraben, Kartoffeln rein, Loch zu.Kann man das Anhäufeln dann später mit diesem Gras-Laub-Erde-Kompost-Gemisch (knapp 1 jahr alt) machen und schadet neuer Rasenschnitt, mit dem ich den verbleibenden Raum wieder mulchen würde?
Re:Wiese zu Kartoffelacker - meine Idee!
Verfasst: 26. Nov 2012, 17:44
von martins9
Ok. Braunfäule brauch ich nun nicht wirklich, die hatten wir zum Glück in den letzten Jahren nie. Dann wär es für mich wohl die beste Variante, jetzt noch schnell umzugraben - bevor ich es nächstes Jahr zeitlich nicht schaffe. PS: Unkräuter halten sich glücklicherweise in Grenzen.
Re:Wiese zu Kartoffelacker - meine Idee!
Verfasst: 26. Nov 2012, 17:51
von Froschlöffel
Jetzt die Mulchschicht umgraben und dann ruhen lassen. Nach dem Legen der Kartoffeln würde ich keinen Mulch mehr aufbringen, wg. Fäulnisgefahr.
Re:Wiese zu Kartoffelacker - meine Idee!
Verfasst: 26. Nov 2012, 17:58
von martins9
Dann grabe ich also jetzt um, ziehe im Anfang April meine Furchen, damit ich Mitte Mai dann die Kartofflen legen kann? Reicht die Mulchschicht als Dünger dann auch oder soll ich noch versuchen, mir ein bisschen Pferdemist zu besorgen?
Re:Wiese zu Kartoffelacker - meine Idee!
Verfasst: 26. Nov 2012, 18:07
von Eva
Frag doch mal im Gemüseforum, ob man Kartoffeln auch mulchen darf. Ich könnte mir vorstellen, dass z.B. Brennnessel das schon ausprobiert hat.Edit sagt, das musste ich jetzt ausbessern :-)
Re:Wiese zu Kartoffelacker - meine Idee!
Verfasst: 26. Nov 2012, 18:36
von Zausel
... Würdet ihr umgraben oder denkt ihr, ich kann die Kartoffeln in kleine, ausgegrabene Löcher legen und später mit dem Gras-Laub-Kompost-Gemisch anhäufeln - den Rest der Fläche dann einfach wieder mulchen?
Es gibt auch Leute, die Kartoffeln nicht anhäufeln, speziell, wenn sie mulchen.
Ruth Stout hat geschrieben, daß sie die Kartoffeln auf die flach getretenen Wildkräuter gelegt hat und diese dann mit einer (mindestens 10 cm hohen) Mulchschicht bedeckt hat.Meine Erfahrung: es geht gut.Kurt Kretschmann berichtet in seinem Buch
Mulch total von erfolgreichem zehnjährigem Kartoffelanbau auf immer derselben Fläche.Kartoffeln zu mulchen, ist zu empfehlen. Erhöhte Aufmerksamkeit sollte man dabei aber den Schnecken angedeihen lassen.meine Erfahrungen auf Brandenburger Sandboden:Es ist nicht zwingend nötig, den Mulch unterzubuddeln. Es ist für die Kartoffeln ausreichend, sie in die Mulchschicht auf den Erdboden zu legen.Um sicher zu gehen, kann man die Kartoffeln in ein flaches Loch legen, so flach, daß die Knolle grad so mit einer dünnen Erdschicht bedeckt ist und dann das von dir erwähnte Mulchgemisch darüberdecken.
Re:Wiese zu Kartoffelacker - meine Idee!
Verfasst: 26. Nov 2012, 18:43
von martins9
Ich will/muss halt so planen, weil ich nächstes Jahr im März/April nicht so viel Zeit hab. Und dann wär halt meine Idee: vorgekeimte Kartoffeln etwas vergraben und später dann mit dem Mulchmaterial anzuhäufeln. Sicher kann ich auch Erde aus den Zwischenräumen nehmen und dann das jetzt liegende Material drauf und später wieder angetrocknetes Gras auf die ganze Fläche.Schnecken sind auch nicht das große Problem. Wichtiger wäre, dass ich durch Kartoffeln am Ende einen möglichst lockeren Boden bekomme.
Re:Wiese zu Kartoffelacker - meine Idee!
Verfasst: 26. Nov 2012, 18:50
von Zausel
Schnecken wissen, was gut ist- gut möglich, daß auch die deiner Nachbarn bei dir die Kartoffelpflanzen kosten.

Kartoffeldämme werdena
) um schweren Boden aufzulockern und b
) auf Sandboden aus Gewohnheiterrichtet.Mulchmaterial wird gern von den Amseln hin- und hergescharrt. Da die neuen Knollen fast ausschließlich im Mulch liegen, sollte man während der Entwicklung der neuen Knollen von Zeit zu Zeit nachmulchen, sonst schauen die Knollen in die Sonne und werden grün und giftig.
Re:Wiese zu Kartoffelacker - meine Idee!
Verfasst: 26. Nov 2012, 18:57
von Eva
Wichtiger wäre, dass ich durch Kartoffeln am Ende einen möglichst lockeren Boden bekomme.
Wenn es bei dir sandig ist, dürfte das auf jeden Fall gelingen. Mit oder ohne Kartoffeln
Re:Wiese zu Kartoffelacker - meine Idee!
Verfasst: 26. Nov 2012, 18:59
von Zausel
... dürfte das auf jeden Fall gelingen. Mit oder ohne Kartoffeln
... mit Kartoffeln spätestens beim Suchen (Ausbuddeln).
Re:Wiese zu Kartoffelacker - meine Idee!
Verfasst: 26. Nov 2012, 19:17
von martins9
Man kann ja Fragen und Anliegen meist nie so konkret stellen, wie man sich das immer vorstellt

. Dass durch die Kartoffeln Schatten entsteht und dadurch kaum Unkraut wächst hab ich mir soweit hier angelesen - ist ja erst mal ganz gut. Meine Frage/wahnwitzige Idee ist vielleicht eher: Wenn ich die Kartoffeln in ca.10cm tiefe Löcher lege, mit Erde bedecke und später mit dem Mulchmaterial bedecke - wie weit und wie tief wachsen die denn in einem sandigen Wiesenboden um die Pflanzstelle drumherum und machen somit den Boden locker?Sorry, ich mach´s mir und euch wahrscheinlich heut gleich zum Anfang nicht einfach. Ist wahrscheinlich die Angst, es nächstes Jahr nicht rechtzeitig zu schaffen. Ich sag erst mal Danke und werd es nächstes Jahr mit der minimalistischen Variante probieren.