Neugestaltung meines Quittenbeetes
Verfasst: 9. Dez 2012, 13:32
Eigentlich wollte ich ja nur meine Quitte durch einen anderen Baum ersetzen, aber da dies verdammt aufwendig in meinem Boden ist, soll es eine wirklich dauerhafte Lösung werden, denn der Bereich hat einige Problemzonen. Mir geht es hier zuerst um eine gestalterische Lösung, später dann um konkrete Pflanzen.Es geht also um die Fläche um die Quitte bis zum Kompost, auf diesem Bild ganz gut zu sehen:
Begrenzt nach Süden(vorn) durch Weg und Terrasse, nach Norden(hinten) durch die Grundstücksgrenze mit 1m hohem Maschendrahtzaun und dahinter Nachbars Smaragd-Thujen, die in den Himmel wachsen (derzeit gut 2,5m). Die Beettiefe beträgt 3m an der Terrasse, 1,5m am Kompost/beim Hartriegel (rote Zweige). Vom Kompost zum Beetvorsprung sind es 1,5m Breite, dann weitere 3m. Sonne ist da vom späten Vormittag bis ca. 15 Uhr, die Baumkrone und Beetecke erhalten dann noch Abendsonne. Der Boden ist schwer, im Untergrund sind Tonadern und sicher auch teilweise Bauschutt. Die obere Spatentiefe ist von mir mühsam mit Kompost und Sand verbessert worden.Rechts hinter dem Baum steht die Bauernhortensie ,Mme. Emile Mouliere‘, die erhalten bleiben soll (ob dort, lass ich erst mal offen. Ebenso die Rose im Obelisken vorn. Damit ist die Grenze der Umgestaltung gezogen.Warum die Quitte weg soll: Ich habe dieses Jahr fast alle Früchte wegen Fäulnis (trotz zeitiger Ernte, sie sind halb reif schon am Baum gefault) entsorgt. Das gab den Ausschlag. In den 9 Jahren, die sie steht, hat ich keines ohne Fleischbräune. Es ist keine so besondere Sorte (no name), die Quitten sind nicht so aromatisch und auch nicht lange lagerfähig. Der Standort ist für eine Quitte denkbar ungünstig (wenig Luft, Kompostnähe, schwerer Boden, zuwenig Sonne). Im Frühjahr kommt die Blüte nicht so zur Geltung:
Und der Baum sollte insgesamt größer sein.Was ich mir vorstelle: Ich wünsche mir an der Stelle etwas mehr Magie, mehr Flair, mehr Verwunschen-Sein,...Das ist für mich verbunden mit Schatten bzw. dem Licht-und-Schatten-Spiel. Deshalb:Als Baum was Hochstämmiges, 1,80-2m Stammhöhe und dann eine nicht zu dichte Krone, damit darunter Luft und auch Licht ist. Die Unterpflanzung soll eine relativ niedrige Blattmasse haben, die Blüten darüber schweben. Damit möchte ich etwas Weite/Raum suggerieren. Früher hatte ich da höhere Pflanzen, durch die alles wie eine kompakte Masse wirkte, was den Garten da eingeengt hat. Hier sieht man den derzeitigen Zustand vom Weg aus:
Der Quittenbaum steht kompakt vor einem. Der Stamm hat da ca. 1,20m Höhe. Mir würde es besser gefallen, wenn die Krone höher wäre, man dadurch mehr Durchblick hätte, dafür das Blätterdach den Gang mehr überdecken würde, damit man sich geborgener fühlt. Außerdem soll der Baum ausreichend Sichtschutz geben, siehe 1.Bild: der nachbarliche Balkon soll verdeckt sein, aber auch in diese Richtung:
Der Blick von der Dachterrasse des hinteren Hauses und den Fenstern darunter im 2.Stock soll verwehrt sein.Gleichzeitig darf der Baum nicht zu hoch werden, da wenigstens noch etwas Nachmittags- oder Abendsonne, je nach Jahreszeit, in den Garten gelangen soll.Die Wunschgröße des Baumes liegt damit also bei ca. 6m Höhe und 4m Breite. Bei 2m Stamm hätte ich also eine eher kugelige Krone. Die sollte nicht kompakt (wie z.B. die typischen Kugelformen bei Ahorn, Trompetenbaum,...)sein, sondern locker gewachsen. Vom Nachbarschaftsgesetz her kann ich sowieso nur einen „Kleinbaum“ nehmen, da dieser mit 1,5m Abstand gepflanzt werden muss. Alles Größere braucht 3m, die ich da nicht habe. Daraus ergibt sich jetzt das erste Problem. Mit dem Mehr an Freiraum hat man besseren Durchblick zur Grenze. Vor den Maschendrahtzaun habe ich ein Rankgitter gesetzt (ca. 1,8m breit x1,7m hoch), an das Clematis Ville de Lyon und Madame le Coultre gepflanzt sind. Beide wachsen da nur spärlich, haben jährlich Verluste vermutlich durch Welke wegen des Bodens. Außerdem schwingen sie sich schnell hoch, um dann in den Baum und zum Licht zu kommen. An der Rankwand selbst war selten eine Blüte zu sehen...Im Herbst war diesmal alles vorzeitig verwelkt, wer weiß, ob sie noch leben. Jetzt habe ich 3 Euonymus fortunei „ganz grün“ (Name entfallen) drangesetzt, mal schauen. Das dürfte aber dauern, bis die das mal komplett begrünt haben. Damit es nicht so nackt aussieht, hab ich den alten Spiegel aufgehängt. Er gibt dem Beet auch mehr Tiefe. Mir gefällt er da eigentlich ganz gut. Noch lieber hätte ich da ein altes verspiegeltes Fenster mit Klappläden an den Seiten. Doch 1. hab ich das nicht und 2. wäre das Problem des Anbringens (die Rankwand ist diesbezüglich nicht so belastbar).Das 2. Problem: Der Baum sollte an der gleichen Stelle wie die Quitte jetzt stehen:
Hier sieht man das Problem: da ist eine mittlerweile nutzlose Zisterne, bestehend aus 3 Betonringen (wenn ich mich recht erinnere) von ca. 70cm Breite. Ich weiß noch nicht, ob ich die rausmachen lassen kann, da schweres Gerät nicht in den Garten gelangt (nur knapp 1m breiter Weg durch das Gartenhaus). Wenn nicht, müßte der Baum nach links versetzt werden...Das 3. Problem ist der Hartriegel ,Elegantissima‘, der neben dem Kompost steht. Das ist der 1. Strauch, den ich als Gartenneuling gesetzt hatte - und der einzige, der bisher nicht entfernt oder ersetzt wurde...Ich liebe ihn, da seine weißbunten Blätter die Ecke immer freundlich machen und den Kompost stets gnädig verstecken. Allerdings ist er mit seinen 3x3m da völlig überdimensioniert. Ich muss ihn jährlich im Spätwinter auf Stock setzen und dann trotzdem noch mal im Sommer schneiden. Er erreicht jährlich locker 2,5m in jede Richtung. Lassen oder auch Ersetzen? Eventuell die Hortensie dahin setzen?So, nun seit Ihr gefragt! Was ist Eure Meinung? Ehrlich! Hat jemand eine zündende Idee für die Gestaltung dieses Bereiches? Ich stelle erst mal alles zur Disposition - bis auf einen Baum, der muss sein! Ansonsten bin ich noch total unschlüssig, wie ich das gewünschte Flair erreiche...


