Geschlecht von Feigenhybriden mit Wildfeigen
Verfasst: 16. Dez 2012, 01:33
Wildfeigen sollen Zwitter sein, wie die meisten Pflanzen.http://online-media.uni-marburg.de/biol ... est.htmBei Kulturfeigen ist es zu einer Geschlechtertrennung gekommen. Es gibt dort rein weibliche Kulturfruchtfeigen und Zwitter, welche die männliche Funktion übernehmen.Die Frage ist also, welches Geschlecht haben die Mischlinge zwischen Wildfeigen und- weiblichen Kulturfeigen- "männlichen" Kulturfeigen, wenn diese die Pollen stellen.Gibt es überhaupt männliche Kulturbocksfeige o. sind es im Prinzip nur einfach Zwitter wie bei den echten Wildfeigen.Eine Besonderheit ist wohl, das es "Bocksfeigen" gibt, die im Genotyp die Erbanlage für die weibliche Kulturfruchtfeige haben, also im Genotyp 2 Varianten der Bocksfeigen.Ich habe gelesen, das Persistensgen wäre für die weiblichen Reifezellen der Kulturfruchtfeigen tödlich. Dies müßte aber noch geprüft werden.Wenn Ficus Palmata persistent ist, dann dürfte dies für Palmata nicht gelten, denn sonst können ja nicht alle Palmata persistent sein. Wenn es auch für Palmata gilt, dann können nicht alle Palmata persistent sein. Wäre das Persistenzgen so giftig, würde es im verwilderten Bestand immer seltener werden.Hybriden mit Palmata wären in der F1 Generation alles Bocksfeigen, mit der weiblichen Anlage rezesiv im Genotyp. Sind alle Palmata persistent, dann könnten auch alle Hybriden persistent sein, je nachdem wie sich das Gen verhält. Die Hybriden würde wie die echten Wildpflanzen in der 2. Blütengeneration Früchte liefern. Für Outdoorhaltung wären frostharte Hybriden mit Palmata aus Afghanistan und reine Wildfeigen auch für Früchte interessant. Bei Topfhaltung wären reine weibliche Fruchtfeigenpflanzen effektiver.Für die Zucht von Zucht-Bocksfeigen wäre Ficus Palmata aus Afghanistan interessant.Fruchtfeigenpflanzen aus Mittelasien müßten ebenso wie echte Wildfeigen sehr frosthart sein. Vielleicht gibt es dort diese Trennung nicht?Pseudocarica Kaukasus und eine im Handel erhältliche Afghanische Wildfeige die nicht Palmata ist, sollen auch persistent sein. Sie könnten dann wie Palmata zur Zucht eingesetzt werden, also als männlicher und als weiblicher Elternteil, allerdings mit Fremdbefruchtung.Interessant ist auch die Frage, ob es bei Feigen echte Parthenocarpie gibt, also das Samen auch ohne Befruchtung fruchtbar sind. Dies wird manchmal gesagt. Im Sommer werde ich die Samen meiner Negronne(von der dies in einem Forum behauptet wurde) und der Palmata - Punjub Typ aussähen, um das auszuprobieren. In Regionen mit sehr kalten Wintern wie in Afghanistan könnte dies ein evolutionärer Vorteil sein, wenn die Feigenwespe stark reduziert wird. Die Feigen könnten sich dennoch über Samen vermehren. In den nächsten Tagen bekomme ich wahrscheinlich Samen von Ficus Palmata Typ Afghanistan. Im Sommer vielleicht auch eine erwachsene Pflanze.