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Indianerbanane versetzen
Verfasst: 10. Mai 2013, 19:50
von rohir
Hallo!Ich weiß ich werde mir mit diesem Vorhaben keine Freunde machen, aber ich fürchte es muss sein.Ich habe vor 2 Jahren eine 30cm hohe Paw Paw in den Garten gesetzt. Leider scheint der Standort sehr schlecht gewählt zu sein, der Boden ist kalkhaltig und zu schattig. Dementsprechend ist sie auch nur 5 cm gewachsen. Was laut Experten zu wenig ist. Sie blüht gerade und es tut mir ein bisschen das Herz weh wenn ich sie ausgraben muss, aber auf Dauer werde ich und sie nicht glücklich werden. Hat jemand Erfahrungen damit?
Re:Indianerbanane versetzen
Verfasst: 10. Mai 2013, 19:58
von cydorian
Umgepflanzt habe ich noch keine meiner PawPaws, weil sie das sehr schlecht vertragen sollen. Die Wurzel geht wohl erst weit senkrecht nach unten, bevor sie sich seitlich verzweigt. Das kappen der Wurzel mag sie nicht.Schwacher Zuwachs ist allerdings eher die Regel wie die Aunahme, selbst auf besseren Plätzen. mir sind auch schon welche eingegangen, bereits auspflanzen ist kitzelig.Was hat denn dein PawPaw-Platz für Probleme?
Re:Indianerbanane versetzen
Verfasst: 10. Mai 2013, 20:10
von rohir
danke für deinen beitrag.nun, sie steht leider viel zu nah an einem walnussbaum und der boden ist auch eher kalkhaltig. der walnussbaum wächst auch sehr schnell. zum ausreifen der früchte wirds mit der sonne knapp werden in ein paar jahren. ich weiß dass pawpaw langsam wachsen, aber 5cm in 1,5 jahren ist wirklich sehr schwach.was schätzt du wie lang ihre pfahlwurzel jetzt sein wird?
Re:Indianerbanane versetzen
Verfasst: 10. Mai 2013, 20:16
von Jayfox
Der Kalkgehalt des Bodens ist nach meiner Erfahrung kein Problem. Hier wächst Asimina in kalkhaltigem, humusarmem Boden problemlos. Und fruchtet.Mir sind aber auch schon Exemplare eingegangen: Hallimasch

- dagegen kann ich wenig tun, Wurzeln im Topf "pot bound" und nie wieder richtig gewachsen, und das Pflanzloch nicht genügend tief gelockert.
Re:Indianerbanane versetzen
Verfasst: 10. Mai 2013, 20:44
von rohir
hm...auf jeden fall...FALLS ich sie umpflanze, wann wäre dafür die beste zeit?
Re:Indianerbanane versetzen
Verfasst: 10. Mai 2013, 21:03
von Gartenplaner
Frühes Frühjahr vor Austriebsbeginn

Herbst, dann aber nicht zu spät, Anfang September?Pawpaws mögen es als Jungpflanzen schattig, immer wieder taucht die These auf, dass unschattierte 1-2 jährige pflanzen durch zuviel sonne eingehen - natürlicher lebensraum ist das unterholz an flussläufen in den usa, da wachsen sie erst nach und nach ans licht...
Re:Indianerbanane versetzen
Verfasst: 10. Mai 2013, 21:41
von rohir
hm...vielleicht lass ich sie doch stehen. ich erinnere mich dass ich beim einpflanzen schon sehr tief graben musste. ohne gröbere wurzelschäden bring ich die nicht mehr raus...ich schätze ich kauf mir eine zweite und versuch den anderen standort. da fällt mir ein...ich hab ja noch eine weitere ausgepflanzt. nach dem einpflanzen einer prima 1216 ist mir diese bald eingegangen. ein jahr später hat sie unterhalb der veredelungsstelle neu ausgetrieben, der 10 cm kleine trieb hat diesen winter trotz kälte sehr gut überstanden.wie ist das aber jetzt mit sämlingen? die wachsen noch langsamer und tragen noch später früchte, stimmt das? außerdem sind die ja nicht selbstfertil und die nächste paw paw würde dann 50 meter entfernt stehen. zu weit?
Re:Indianerbanane versetzen
Verfasst: 10. Mai 2013, 23:13
von cydorian
Ich würde sie nicht umpflanzen, sondern mit eine weitere Pflanze kaufen und an einem besseren Standort einpflanzen.Fünf Pflanzen habe ich übrigens an einem Bach in einem Tal, halbschattig. Die wachsen genauso langsam und gehen noch öfter ein wie die Pflanzen im Garten. Vor allem wird der Austrieb und junge Blätter von Schnecken gnadenlos dezimiert.
Re:Indianerbanane versetzen
Verfasst: 11. Mai 2013, 12:20
von Gartenplaner
Sämlinge bzw Unterlagen wachsen nicht langsamer als sorten.Aber natürlich ist die fruchtqualität nicht vorhersehbar wie bei einer sorte.Und da die Äste für veredelungen von schon fruchtenden bäumen stammen, dauerts nicht lang, bis die pflanze fruchtet - eben sobald sie groß genug ist.Sämlinge müssen erst "erwachsen" bzw geschlechtsreif werden, und das oft erst nach 10 oder mehr jahren
Re:Indianerbanane versetzen
Verfasst: 11. Mai 2013, 13:25
von rohir
danke.ich werd die paw mit etwas rhododendrondünger versorgen, vielleicht hilft das!
Re:Indianerbanane versetzen
Verfasst: 11. Mai 2013, 21:37
von Gartenplaner
Als schneckenschutz hab ich meine jungpflanzen in solche schneckenkragen, eigentlich für salatköpfe oder stauden gedacht, gepflanzt.
Re:Indianerbanane versetzen
Verfasst: 18. Mai 2013, 23:52
von JG
Ich bin beim besten Wille kein Experte, aber bei "Walnuss" hat doch gleich ein Alarmglöckchen geklingelt. Geben Walnussbäume nicht irgendwelche Hemmstoffe über die Wurzeln ab, die das Wachstum der umgebenden Pflanzen bremsen?...Kurz bei Wikipedia nachgelesen: Jawoll, so isses. Allelopathie nennt sich das. Ich weiss ja nicht wie nah genau der PawPaw am Walnussbaum steht, aber kann es nicht sein, dass das damit zusammenhängt? Oder sind Asiminas immun gegen die allelopathischen Stoffe? Ich weiss dass es einige Pflanzen gibt, die immun sind, aber keine Ahnung ob PawPaws dazugehören.So viel zu meinen wirren Gedanken zum Thema.
Re:Indianerbanane versetzen
Verfasst: 19. Mai 2013, 00:27
von Gartenplaner
Walnusslaub gibt juglon an die erde ab, die substanz wirkt keimhemmend.Allerdings ist das wohl hauptsächlich für samen, keimlinge ein problem - schon häufiger wurden hier im forum problemlose staudenpflanzungen unter walnussbäumen erwähnt.Das dürfte der asimina nichts ausmachen.
Re:Indianerbanane versetzen
Verfasst: 29. Mai 2013, 17:55
von NaDeWe
Seit heute, als wir einem Schnäppchen von Indianerbanane gegenüberstanden und nicht vorbeigehen konnten, gehören wir (auch) zu denen, die aus Erfahrung klug und aus garten-pur-Beiträgen

klüger werden (wollen).Gekauft eine Indianerbanane. Welche Sorte genau geht aus Prospekt und "Beipackzettel" nicht hervor. Laut Prospekt selbstfruchtend, winterhart bis -25°, laut Beipackzettel keine Angabe und bis -20°. Nun gut. Erst JETZT etwas im Netz herumgesucht, und auf einen Erfahrungsbericht eines Pfälzer Pioniers gestoßen
http://www.gartenakademie.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/ALL/F51EF57B1558AC7BC12578C000332DF5?OpenDocument. Daraus wird klar: Eine Indianerbanane kann/sollte mit Pinsel bestäubt werden, und zwar von Blüten einer zweiten Pflanze, um einen höheren (bzw. beim Pfälzer Pionier, um überhaupt einen) Ertrag zu erzielen.Frage nun: Ist dies abhängig von der genauen Sorte oder gilt das für alle Indianerbananen? Um wieviel mag wohl die Ernte geringer ausfallen ohne eine zweite Pflanze bzw. ist überhaupt eine Ernte zu erwarten? Können auch andere Blüten als Bestäuber herhalten? Walnussbäume z.B.?Vielleicht ist jemand unter euch dabei, der über Erfahrung verfügt oder Kenntnisse hat, die Prognosen erlauben.Ansonsten geht das Bäumchen wieder zurück ins Gartencenter.
Re:Indianerbanane versetzen
Verfasst: 29. Mai 2013, 18:03
von Jayfox
Das Thema hatten wir hier schon mehrfach.Wenn du mit der erweiterten Suchfunktion die Threads zu Asimina suchst, wirst du fündig:
http://forum.garten-pur.de/index.php?bo ... g1931536es lohnt sich, den Thread mal in Ruhe durchzulesen.Kurz gesagt: Es kommt auf die Sorte an. 'Sunflower' etwa produziert auch ohne Hand- oder Fremdbestäubung Früchte, was ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann.