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Salzschaden an Weide und Glyzinie?

Verfasst: 16. Jun 2013, 21:32
von partisanengärtner
Einer meiner Schrebergartennachbarn hat gegen das Unkraut seine Gehwegplattenfugen mit Kochsalz behandelt (habe ich heute erst erfahren). Jetzt ist seine panaschierte Zierweide ein trauriger Anblick, die meisten Triebe sind braun. Auch eine Glyzienie einen Meter daneben zeigt schon Welkeerscheinungen. Die Weide ist ca. 50 cm neben dem Weg. Das Gras dazwischen zeigt noch keine sichtbaren Symptome.Ich tippte gleich auf einen Salzschaden, aber das kann nicht sein meinte er weil das Gras noch so gut ausssieht und Salz ist doch nicht so schlimm. Der Boden ist noch naß, wie wird das erst wenn es abtrocknet. Weil auch einige Bäume von mir nur wenige Meter daneben stehen befürchte ich das Schlimmste.Der Boden ist leider ziemlich dichter Lehm/Ton da wird es lange dauern bis das weggespült ist. Ich nehme an die Problemzone wird sich erstmal nur ausbreiten.Diese Art der Unkrautbekämpfung ist bei unseren Rußlanddeutschen ziemlich verbreitet, wie ich aus den Ratschlägen hier immer wieder höre. Wenn es verboten wäre hätte ich ein Argument. Reine physikalisch/chemische Begründung bringt nichts.

Re:Salzschaden an Weide und Glyzinie?

Verfasst: 16. Jun 2013, 21:33
von partisanengärtner
Bild fehlt

Re:Salzschaden an Weide und Glyzinie?

Verfasst: 16. Jun 2013, 21:45
von trichopsis
Guten Abend,dieser Geheimtipp beschränkt sich nicht auf Russlanddeutsche. In unserer Nachbarschaft grassiert diese Unsitte auch >:( Ein Nachbar hat seine > 5 m hohe Zypresse damit gemeuchelt. Rund um den Teich wurde die übrige Bepflanzung vor einiger Zeit entfernt, macht ja sowiel Arbeit. Auf die dann dort eingebrachten, weißen, Kiesel, wird nun regelmäßig in Wasser aufgelöstes Streusalz aufgebracht. Klasse, zwei Meter von unserer Grenze entfernt. Und nein, die Zypresse ist kerngesund, die muss nur weg, weil sie zu groß wird...,klar. Vom Salz kann das nicht kommen. Hinweise auf die chemischen Zusammenhänge werden inhaltlich nicht verstanden. Auf befestigten Flächen greift auch bei Salz das Pfanzenschutzgesetz. Wie das bei Schotterbeeten ist, weiß ich im Moment nicht. Grauselig das alles.Liebe Grüßetrichopsis

Re:Salzschaden an Weide und Glyzinie?

Verfasst: 16. Jun 2013, 21:48
von partisanengärtner
Das habe ich befürchtet, das das nicht nur bei meinen Nachbarn ein Problem ist.Alle anderen sind soweit weg das ich Ihre Gespräche nicht mitbekomme.Ich sag ja auch immer was aber sie scheinen es auch anscheinend nicht zu verstehen. :P

Re:Salzschaden an Weide und Glyzinie?

Verfasst: 16. Jun 2013, 22:15
von Staudo
Viele Gräser sind wesentlich salzverträglicher als Bäume. Straßenbäume werden schneller geschädigt als der Grasbewuchs am Straßenrand. Rein formal ist die Anwendung von Kochsalz als Herbizid verboten, weil es nicht ausdrücklich erlaubt ist.

Re:Salzschaden an Weide und Glyzinie?

Verfasst: 17. Jun 2013, 08:40
von Quendula
Nicht nur als Herbizid, auch als Glatteisbekämpfungsmittel darf der Private kein Salz verwenden. In einigen Gemeinden ist es wohl dennoch erlaubt.Traurig Partisanengärtner. Ich hoffe das Beste für Deine Bäumchen.

Re:Salzschaden an Weide und Glyzinie?

Verfasst: 17. Jun 2013, 09:01
von Jayfox
In der hiesigen Gegend ist Streusalz erlaubt. Daraus wird dann von manchen auch abgeleitet, dass es erlaubt das, damit Gras und Löwenzahn in Pflasterfugen zu bekämpfen. Außerdem ist Salz ein Naturprodukt und deshalb nicht schädlich. ::)Staudo hat recht: Als Herbizid ist Salz nicht zulässig.

Re:Salzschaden an Weide und Glyzinie?

Verfasst: 17. Jun 2013, 09:20
von lonicera 66
Auch ich habe am Eingang zu unserem neuen Waldstück unter einem Haufen Gartenabfälle Salz gefunden.Wahrscheinlich Restbestände vom winterlichen Streusalzvorrat...Hoffentlich haben die FFichten und Douglasien noch keinen Schaden genommen. Und wir sind hier im Landschaftsschutzgebiet - was denken die Leute sich dabei?

Re:Salzschaden an Weide und Glyzinie?

Verfasst: 17. Jun 2013, 09:24
von Jayfox
was denken die Leute sich dabei?
Die "Begründung", "die da oben" machen was sie wollen, deshalb nehme ich jetzt auch keine Rücksicht mehr, nimmt immer mehr zu.Legal, illegal, scheißegal.

Re:Salzschaden an Weide und Glyzinie?

Verfasst: 17. Jun 2013, 09:30
von trichopsis
Ein Nachbar sinngemäß "...lass mich in Ruhe, auf meinem Grundstück kann ich machen, was ich will..."Im Zusammenspiel mit einer gewissen Bildungsferne ist das langsam nicht mehr lustig >:( Sie denken sich nichts dabei..., wie auch

Re:Salzschaden an Weide und Glyzinie?

Verfasst: 17. Jun 2013, 09:40
von Jayfox
Wenn man die Begriffe "Unkraut" und "salz" bei googel eingibt, fiondet man haufenweise ganz tolle Tipps, wie man mit Salzlösung Unkraut loswerden kann, inkl. Hinweisen, sich nicht erwischen zulassen.. :P

Re:Salzschaden an Weide und Glyzinie?

Verfasst: 17. Jun 2013, 09:44
von Staudo
Auch ich habe am Eingang zu unserem neuen Waldstück unter einem Haufen Gartenabfälle Salz gefunden.
Das ist nicht in Ordnung, aber in Einzelfällen auch nicht weiter tragisch. Die Einstellung, den Wald als Grünschnittdeponie anzusehen, ist das eigentlich Erschreckende.

Re:Salzschaden an Weide und Glyzinie?

Verfasst: 18. Jun 2013, 19:37
von partisanengärtner
Bei mir sind bei meinem Riesenrhabarber und einer danebenstehenden weißen Nachtviole starke Blattschäden festzustellen, sieht völlig verbrannt und verdorrt aus. Der Rest an der Grenze sieht auch nicht ganz Koscher aus. Scheinbar hat er auch den Plattenweg zwischen unseren Grundstücken gesalzen. Weil das Salz ja auf dem Weg bleibt :PSein einer Wein hat jetzt auch braune Ränder an den Blättern.Sieht aber sonst alles sehr ordentlich aus. :-XIch würde bei einer Gartenübernahme Gärten mit unkrautfreien Wegen mit einem Abschlag von 2000 Euronen Minus bewerten. Falls eine Probe keine Rückstände von Salz und Roudup ergibt kann man das notfalls erlassen.

Re:Salzschaden an Weide und Glyzinie?

Verfasst: 18. Jun 2013, 22:24
von Staudo
Heute fielen mir vor einem Grundstück regelrechte Salzausblühungen auf. ::)

Re:Salzschaden an Weide und Glyzinie?

Verfasst: 18. Jun 2013, 22:30
von Jayfox
Bei mir sind bei meinem Riesenrhabarber und einer danebenstehenden weißen Nachtviole starke Blattschäden festzustellen, sieht völlig verbrannt und verdorrt aus. Der Rest an der Grenze sieht auch nicht ganz Koscher aus.
Kräftig und mehrfach wässern ist vermutlich das Beste (oder auch das Einzige), was du tun kannst.