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Früchte - "aus"kochen oder in Entsafter?
Verfasst: 10. Jul 2013, 19:48
von Nathi86
Hallöchen,hab wie erwartet mal ne Frage

Wir haben bei uns wieder jede Menge Beerenobst im Garten: Johannisbeeren, Purple Raspberry, Heidelbeeren...Da wir aber aus den letzten Jahren noch jede Menge Marmelade und Gelee über haben, wollen wir uns nun mal an Säften/Sirup versuchen. Haben dafür auch einige Rezepte aus nem alten Buch - aber die sprechen immer nur von kochen um den Saft zu bekommen und nachher Früchte ausquetschen... Jetzt wollte ich mal wissen ob mir jemand sagen kann, ob ich nicht genauso gut den Entsafter nehmen kann - wäre ja wesentlich bequemer - kein blödes Ausquetschen

Ach ja und vllt noch ne 2. Sache: und wenn wir Aufgesetzten machen - kenne das bis jetzt mit Korn und Wodga. Wodga ist echt nicht unseres und Korn - naja, ist ganz lecker, aber uns eigentlich auch noch ein bisschen zu stark (auch wenn die Nachbarn immer nach Nachschub fragen

)... Hat jemand vllt noch ne Idee was man vllt sonst noch für einen Alkohol nehmen könnte der vllt etwas milder ist? Oder halt sonst ganz gut schmeckt?Schonmal Danke für die Antworten!
Re:Früchte - "aus"kochen oder in Entsafter?
Verfasst: 10. Jul 2013, 19:57
von Eva
Dampfentsafter geht für Johannisbeersaft super und ist glaube ich auch schonender als Auskochen. Roh entsaften hat glaube ich Lehm schon gemacht, vielleicht schreibt er was dazu. Du kannst die Johannisbeeren auch durch den Fleischwolf leiern zum Entkernen und diesen Brei dann einfrieren, ist eine super Grundlage für rote Grütze.
Re:Früchte - "aus"kochen oder in Entsafter?
Verfasst: 10. Jul 2013, 20:09
von Quendula
Dampfentsaften geht für alles andere auch prima. Mache ich ganz gern. Bei einem Entsafter müsste man eher hochwertigere Maschinen nehmen, da im Tester doch viel zu viel Saft hängen bleibt. Dann lieber eine Zentrifuge.Für meine Aufgesetzten nehme ich auch meist Korn, schmeckt mir besser als mit Wodka. Du hast dabei jederzeit die Möglichkeit, den Alkoholgehalt zu regulieren

. Einfach etwas Wasser zugeben ... Ich koche mir manchmal dafür einen Zuckersirup, da ist dann schon Wasser mit bei. Schau mal hier bei
Liköre und Aufgesetzte und
Liköre um die schwarze Johannisbeere.
Re:Früchte - "aus"kochen oder in Entsafter?
Verfasst: 10. Jul 2013, 20:45
von Bienchen99
Ich koch die fruechte, dann mit dem puerierstab zerkleinern und dann durch ein sieb streichen. Ich finde das gibt mehr geschmack. Mit dem entsafter wird der saft zu sehr verduennt
Re:Früchte - "aus"kochen oder in Entsafter?
Verfasst: 10. Jul 2013, 21:19
von Nathi86
Hmm - das mit dem wässrig werden beim Entsafter kann ich mir gut vorstellen... wenn ich daran denke wie die Säfte für den Gelee werden - da hab ich auch oft das Gefühl dass es ziemlich verdünnt wird. Naja, mal sehen. Dann vllt lieber doch etwas mehr arbeit

Will ja nen vernünftigen Geschmack!!!Und danke für die Querverweise - grade der Tread mit den schwarze Johannisbeer-Rezepten find ich klasse - hab dieses Jahr nämlich 2 neue Sträucher gepflanzt

Heißt also nächstes Jahr kann schön getestet werden. Hab heute eine Hand voll ernten können und schmecken mir so schon ziemlich gut - damit nen Aufgesetzten - leeeeccccker!

Hoffentlich bleibt dann später nach dem Roh-naschen noch was für die Flaschen über. Das ich dieses Jahr noch nicht "alles" habe ist garnicht schlimm! Hab nämlich in 3,5 Wochen schriftl. Abschlussprüfung vom Studium - und irgendwie ziehts mich im Moment mehr raus als vor die Bücher
Re:Früchte - "aus"kochen oder in Entsafter?
Verfasst: 10. Jul 2013, 21:52
von Quendula
;DDabei ist Lernen doch soooo schön

.Viel Erfolg bei Deiner Prüfung!
Re:Früchte - "aus"kochen oder in Entsafter?
Verfasst: 10. Jul 2013, 22:11
von Isatis blau
Um Saft aus Johannisbeeren oder anderen Beeren machen zu können, kann man die Beeren auch mit einem Tuch ausdrücken. Beeren enthalten mehr oder weniger große Mengen an Pektin, das ist ein natürliches Geliermitttel. Das macht beim Auspressen oder kalt Entsaften Probleme. Man kann im Handel, da wo man Zutaten fürs Wein machen bekommt, Antigel kaufen, das ist ein Enzym, das das Pektin zersetzt.Eingefrorene und im nächsten Jahr aufgetaute Johannisbeeren haben sich ohne irgendwelche Zusätze sehr gut durch Auspressen entsaften lassen.Man kann Beeren oder Saft mit Alkohol haltbar machen, für Likör sind 20% Alkoholgehalt üblich, aber mit 10% Alkohol bleibt der Saft auch haltbar.
Re:Früchte - "aus"kochen oder in Entsafter?
Verfasst: 30. Jun 2014, 08:44
von Effi-B
In erster Linie ging es uns um das Enstaften von Beeren (und Grünblattzeug). Mit Dampfentsaftern wird das alles zu wässrig. Laut Testberichten schaffen Zentrifugen Beeren (und Grünzeug) nur unzulänglich, also fiel die Wahl auf eine Saft-Presse.Jetzt im Moment sind wir gerade mit den Massen und Massen an roten Johannisbeeren zu Gang.Frage an Euch: Zuppeln wir die Beeren vom Strunk ab? Oder werfen wir die Beeren komplett mit Grün in die Maschine?Ich habe Sorge, dass das Grün durchschmeckt.Das Abzuppeln und Abstreifen der Beeren ist schließlich schon eine Heidenarbeit, gerade bei den Massen, und wenn wir uns diese Arbeit sparen könnten...

Re:Früchte - "aus"kochen oder in Entsafter?
Verfasst: 30. Jun 2014, 12:27
von Eva
Ich finde die Version mit dem Fleischwolf nach wie vor ungeschlagen. Gibt allerdings Fruchtmus und keinen Saft - aber die Stengel kommen zusammen mit den Kernen am anderen Ende raus. Und wenn man nicht zu weit zudreht, schmeckt es nicht nach Stengel.
Re:Früchte - "aus"kochen oder in Entsafter?
Verfasst: 7. Jul 2014, 21:36
von erhama
Bei uns werden die Saft-und Marmeladen-Johannisbeeren nicht von den Stielen gezuppelt. Sollte etwas Grüngeschmack mit ins fertige Produkt kommen, hat es uns bis jetzt jedenfalls nicht gestört.Für große Fruchtmengen benutzen wir auch eine Saftpresse, ein schweres eisernes, aber unkaputtbares Ding, das ich noch von meiner Mutter habe.Für eine kleine Beerenmenge habe ich jetzt etwas Neues ausprobiert: In einen Kartoffeldämpftopf unten ein wenig Wasser rein (nur so, dass der Boden nicht durchbrennt), die Beeren in den Aufsatz mit dem Lochboden, das Ganze zum Kochen bringen. Wenn das Wasser kocht, einen genau passenden Teller auf die Früchte in den Aufsatz legen und mit einem Stein beschweren. Dadurch wird der Saft ausgepresst und tropft in den unteren Topf. Sollten noch zu viele Kerne mit nach unten rutschen, den Saft noch durch ein normales Küchensieb geben. Diese Variante geht schnell und erfordert keinen großen Aufwand.
Re:Früchte - "aus"kochen oder in Entsafter?
Verfasst: 8. Jul 2014, 11:49
von andreasNB
Für Marmeladen zuppel ich ab, da man da eh nur max. 2kg benötigt - eher weniger verarbeitet. Für Sirup/Gelee und dergleichen wird zumindest grob entstielt. Da mach ich es mir mittlerweile einfach mit dem entsaften. Einfach mit so 150ml Wasser im Suppentopf kurz auf- und weichkochen und nach dem abkühlen das Enzym (lieber etwas mehr als wie angegeben

) dazu. Anschließend durch ein Sieb filtrieren.Den Aufwand mit der Saftherstellung habe ich mir bei den Johannisbeeren bisher nicht gemacht.
Re:Früchte - "aus"kochen oder in Entsafter?
Verfasst: 8. Jul 2014, 12:28
von tihei
Der Saft aus dem Dampfentsafter ist nicht homogen über den Entsaftungsvorgang. Zuerst kommt dünner, wässriger Saft. Später rinnt dann der dicke, kräftige Saft.Indem du den Saft in verschiedenen Gefäßen auffängst, kannst du die unterschiedlichen Fraktionen abtrennen. Z.B. den dünnen Saft für Tortenguss oder (besonders bei Äpfeln) zum strecken von sehr geschmacksintensiven Säften wie z.B. schwarze Johannisbeere.
Re:Früchte - "aus"kochen oder in Entsafter?
Verfasst: 8. Jul 2014, 12:32
von rorobonn †
Letztes Jahr habe ich die Möglichkeit gehabt Kiwis mittels Dampfentsafter zu entsaften. Das Erhitzen verändert natürlich den Geschmack, was mitunter- wie auch bei Kiwis- sich recht stark bemerkbar machen kann. Muss man sich in Erinnerung oder vor Augen halten, finde ich, denn ich hatte es in dem Ausmaß nicht erwartet.

Re:Früchte - "aus"kochen oder in Entsafter?
Verfasst: 8. Jul 2014, 13:10
von tihei
Der größte Geschmacksunterschied entsteht meiner Beobachtung nach dadurch, dass beim Dampfentsaften ein Großteil der feinen Gewebepartikel fehlt, den man beim mechanischen Entsaften immer dabei hat.Wenn man den Saft zentrifugiert und durch Kaffeefilter laufen lässt, dann ist der Unterschied nicht mehr so groß. z.B. bei Wassermelone kommt praktisch der gesamte Geschmack aus den Partikel, das "Wasser" schmeckt leider nach garnichts.
Re:Früchte - "aus"kochen oder in Entsafter?
Verfasst: 14. Jul 2014, 12:25
von mickeymuc
Ich habe je kürzlich Kirschen kalt entsaftet, das ging mt dem passenden Enzym wunderbar und könnte auch für Johannisbeeren gehen. Ich hatte die Früchte zerhächselt und das Enzym beigegeben. Am nächsten Tag war das ganze sehr flüssig, und schon beim Einfüllen in die Presse lief sehr viel Saft ab, ohne dass man Kraft aufwenden müsste.Mir hat das sehr gut gefallen, und es gibt ja auch kleine Spindelpressen für geringere Fruchtmengen (bspw.
http://www.schnapsbrenner.eu/jtl/mini-f ... stahl-korb , ohne dass ich das Gerät kenne - gibts auch mit 5 l Korb) - das würde ich in Erwägung ziehen, wenn bei Euch immer solche Mengen (von denen ich bisher nur träumen kann) anfallen.Viel Erfolg und bitte berichtet was Ihr gemacht habt!