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Hainbuche vs. Rotbuche als Heckenpflanze
Verfasst: 5. Sep 2013, 07:31
von Petra 2
Hallo an die Gartenfreunde,ich wollte mal fragen, was als Heckenpflanze besser geeignet ist: Rotbuche oder Hainbuche?Ich möchte im Herbst eine Hecke pflanzen als seitliche Abgrenzung zu einem Bauerngarten.Das eigentlich nur wegen meinen Hunden, sie sollen nicht auf die Beete.Der Garten liegt an der Giebelseite des Hauses im vorderen Teil des Grundstückes, ist also straßenseitig zu sehen. Daher sollte die Hecke auch nicht zu hoch werden, max. bis 1.50m. Schneiden macht mir keine Mühe, ich möchte das Ganze aber nicht übertreiben.Danke für ein paar Tipps.
Re:Hainbuche vs. Rotbuche als Heckenpflanze
Verfasst: 5. Sep 2013, 07:41
von Staudo
Das Thema hatten wir schon ein paar Mal. Hainbuche ist billiger und anspruchsloser. Rotbuche ist einfach schöner.
Re:Hainbuche vs. Rotbuche als Heckenpflanze
Verfasst: 5. Sep 2013, 09:15
von macrantha
Hallo Petra,wie Staudo schon sagt - dazu gibts schon einiges. Lies es Dir mal durch, und dann frage bei Bedarf nochmal nach.Ich zitiere mich mal selbst:
Aber auch eine Rotbuche darf - erst recht nicht - trocken werden. Diese ist wirklich sehr heikel die ersten paar Jährchen.Wenn das geschafft ist, mag es keine Unterschiede in der Widerstandsfähigkeit geben.Schon möglich, dass eine Hainbuche mal Mehltau hat.Allerdings habe ich bisher immer nur kranken Rotbuchenhecken gesehen (eben weil sie anspruchsvoller an den Standort sind).Eine Hecke kannst Du jetzt (März/April) gut setzten. Bereite den Pflanzplatz gut vor, damit die Gehölze schnell anwachsen können. Also tiefgründig lockern und bei sehr armen Boden (aber nur dann) etwas Kompost einarbeiten. Nicht vergessen einen Gießring anzulegen und den Boden nicht austrocknen lassen.Dann wird das schon.Ich würde mir die Entscheidung so überlegen: Wenn der Standort schon mal sehr trocken und heiß werden kann: Hainbuche (unsere Rotbuche kommt ja auch aus luftfeuchten Wäldern, in der Jugend beschattet).Wenn der Standort OK ist (Boden nahrhaft, Bodenfeuchte durchschnittlich) und Dir die schöne kupferfarbene Herbstfärbung + lange Laubhaftung wichtig ist: Rotbuche.
P.S. in
diesem kontrovers diskutieretem Thread LGmacrantha
Re:Hainbuche vs. Rotbuche als Heckenpflanze
Verfasst: 5. Sep 2013, 09:20
von fars
Ich habe mit Hainbuche als Heckenpflanze nur negative Erfahrungen sammeln können. Sie hatte immer Mehltau und war unregelmäßig belaubt. Nur während des Frühjahraustriebs sah sie proper aus.
Re:Hainbuche vs. Rotbuche als Heckenpflanze
Verfasst: 5. Sep 2013, 10:01
von Callis
Ich habe seit 25 Jahren eine Hainbuchenhecke, die noch nie Mehltau hatte. Der einzige Nachteil ist, dass man sie sehr schlecht jahrzehntelang niedrig halten kann. Vielleicht wird sie bei dem Versuch krüppelig. Meine ist inzwischen fast 3 Meter hoch und wird einmal im Herbst von einem Fachmann geschnitten.Rotbuche wäre mir übrigens zu düster.
Re:Hainbuche vs. Rotbuche als Heckenpflanze
Verfasst: 5. Sep 2013, 12:53
von *Ute*
Ich habe eine Rotbuchenhecke auf sandigem relativ trockenen Boden. Sie hat sich die ersten Jahre sehr schwer getan. Jetzt nach 10 Jahren wird es so langsam . Mittlerweile hat sie eine Höhe von 2m erreicht. Ist auch gesund ohne Mehltau.Was ich damals nicht gemacht habe, und das war mit Sicherheit ein Fehler, Buchenerde besorgt. Sie wachsen wohl besser ein/an, wenn verrottete Buchenerde im Pflanzloch ist.
Re:Hainbuche vs. Rotbuche als Heckenpflanze
Verfasst: 5. Sep 2013, 13:04
von Staudo
Meine ist inzwischen fast 3 Meter hoch und wird einmal im Herbst von einem Fachmann geschnitten.
Du kannst den Fachmann beauftragen, die Sträucher auf 1,50 Meter zurückzusägen. Das vertragen sie.
Re:Hainbuche vs. Rotbuche als Heckenpflanze
Verfasst: 5. Sep 2013, 13:11
von Mediterraneus
Die vertragen noch viel mehr. Unser Nachbar ist mit dem Radlader über eine jahrzehntealte Hainbuchenhecke gefahren. Als er wieder rausfuhr, bog er die niederliegende Hecke wieder senkrecht. Sie wuchs weiter, als wär nix passiert. ;DHainbuche finde ich übrigens hübscher als Rotbuche. Rotbuche ist hier ein typischer alles andere überwachsender Waldbaum.
Re:Hainbuche vs. Rotbuche als Heckenpflanze
Verfasst: 6. Sep 2013, 08:17
von Petra 2
Danke für Eure Antworten.Aber wenn ich das so lese, komme ich zu der Erkenntnis, dass - so schön die Hecke auch ist - sie für meinen Bauerngarten nicht wirklich geeignet ist.Eher als Sichtschutz .... aber dann sehe ich ja meinen Garten nicht mehr

Ich brauche eigentlich nur etwas, was meine Hunde fernhält

Blühsträucher sind ja auch toll, aber eben meistens zu niedrig oder zu durchlässig.Der Zaun ist leider die teure Alternative.
Re:Hainbuche vs. Rotbuche als Heckenpflanze
Verfasst: 6. Sep 2013, 08:21
von Staudo
Der preiswerteste stabile Zaun ist Knotengeflecht. Das ist das Zeug, was längs der Autobahnen steht. Den gibt es in unterschiedlichen Höhen und mit den passenden Stahlpfosten. Damit könntest Du den betreffenden Gartenteil einzäunen und den Zaun umpflanzen.
Re:Hainbuche vs. Rotbuche als Heckenpflanze
Verfasst: 6. Sep 2013, 10:12
von Isantu
Hallo Petra,bei Bauerngarten fällt mir sofort ein Staketenzaun aus Kastanie ein. Ich finde ihn nicht ganz so teuer und sehr passend zur Abtrennung.
Re:Hainbuche vs. Rotbuche als Heckenpflanze
Verfasst: 6. Sep 2013, 10:25
von Gartenplaner
Hallo Petra,bei Bauerngarten fällt mir sofort ein Staketenzaun aus Kastanie ein. Ich finde ihn nicht ganz so teuer und sehr passend zur Abtrennung.
Kastanien-Staketenzaun ist klasse!Kriegt man in verschiedenen Höhen - 80cm,1m, 1,2m, 1,5m - auf Rolle, meist 10m lang.Ich musste irgendwann schnell einen recht langen Zaun entlang des Eisenbahndammes aufstellen, wo der ganze Aufwuchs an Büschen und Bäumen auf den Stock gesetzt werden sollte und unser ehemaliger Zaun völlig verrostet und in Stücken war.Ich hab kesseldruckimprägnierte Baumpfähle eingeschlagen und daran den Staketenzaun angeschraubt (mit starkem Draht anbinden hätte auch ausgereicht) und das sah sofort super aus und hält seitdem tadellos. Kastanienholz altert sehr langsam, hier auf dem Bild von 2009 ist er neu, inzwischen ist er silbriggrau aber noch immer so stabil wie am ersten Tag

Re:Hainbuche vs. Rotbuche als Heckenpflanze
Verfasst: 6. Sep 2013, 19:22
von baeckus
Hallo!Billiger und fast genauso lange haltbar( ohne Bodenkontakt) ist ein selbst gemachter Zaun aus Haselnuss - die man fast überall in der Natur, bzw in verwilderten Anpflanzungen ernten kann.Ich habe damit mittlerweile fast meinen ganzen Garten eingezäunt und nur Geld für ein Kilo Schrauben ausgegeben.Ciao baeckusP.S. Auch mein Balkongeländer ist mittlerweile aus Haselnusstaketen........
Re:Hainbuche vs. Rotbuche als Heckenpflanze
Verfasst: 6. Sep 2013, 21:40
von Starking007
Die Dauerhaltbarkeit von Haselnuss kann ich nicht bestätigen.Zu Rot- und Hainbuchenhecken:Da ich diverse Rot- Blut- und Hainbuchenhecken habe, bzw. zuständig bin, kann ich doch was dazu sagen:Ich habe Blutbuche (also eine Rotbuche!) auf sehr magerem Boden. Kein Problem, keine Sonderpflege, allerdings immer Mulchschicht aus Rasenschnitt.Hainbuche mag noch robuster sein. Hainbuche treibt sehr gleichmäßig aus, Rotbuche nicht. Hainbuche hält das Laub nicht im Winter, entgegen aller Literaturangaben, ein paar Blättchen zählen nicht. Rotbuche hält das Laub alles, teils bis über den Neuaustrieb hinaus.Rotbuche ist etwas struppiger zu schneiden, wo beide aneinandergrenzen, ist die Rotbuche höher. Auf den Stock setzen, bzw einkürzen lassen sich beide.Bei beiden könnte ich mir Hecken von 1m Höhe und 20cm Breite auf Dauer vorstellen.Kastanienzaun aus Staketen ist super! Selbstgemacht aus Robinie ginge auch.
Re:Hainbuche vs. Rotbuche als Heckenpflanze
Verfasst: 6. Sep 2013, 22:02
von SusesGarten
Hainbuche hält das Laub nicht im Winter, entgegen aller Literaturangaben, ein paar Blättchen zählen nicht.
Das kann ich nicht bestätigen. Die trockenen Blätter wollten von unseren Hainbuchenhecken im Frühjahr einfach nicht abfallen. Das trockene, braune Zeug sah irgendwann so "bäh" aus. Erst beim Neuaustrieb verschwanden die alten Blätter endlich.