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Wühlmausschutz aus verzinktem Geflecht - was nun?
Verfasst: 19. Nov 2013, 13:13
von mickeymuc
Hallo allerseits,Nachdem ich kein unverzinktes Sechseckgrflecht auftreiben konnte habe ich letztes Jahr einen Birnen-Hochstamm und dieses Jahr zwei Apfel-Halbstämme sowie ein paar Sträucher mit einem Wühlmausschutz aus verzinktem Sechseckgeflecht versehen. Nun bin ich unsicher ob das dumm war oder ob es gut gehen kann? Beim BUND (
http://www.bund-lemgo.de/obstbaumpflanzung.html ) steht "Bei großen Wühlmausproblemen kann feuerverzinkter Kaninchendraht eingesetzt werden, dieser sollte aber eine Drahtstärke von 0,7 mm nicht übersteigen", aber mit einem schlimmen Foto eingewachsener Wurzeln.Was mach ich denn nu? Für die Zukunft will ich mir eh unverzinkten Draht besorgen, stehe gerade nur vor der Frage ob ich die Bäume wieder ausgraben und neu verpacken soll oder ob ich daran glaube dass es auch so geht? Erfahrungen wären toll! Wir haben recht schweren Lehmboden, falsl das etwas zur Sache tut.
Re:Wühlmausschutz aus verzinktem Geflecht - was nun?
Verfasst: 19. Nov 2013, 13:31
von Mediterraneus
Genau vor demselben Problem stand ich auch. Siehe "5 Bäume für eine Streuobstwiese".Da der Wühlmausdruck momentan nicht erkennbar ist, hab ich mich nach langer Hin- und Herüberlegerei dafür entschieden, keinen Wühlmauskorb zu benutzen. Zumal ich auch Birnen gesetzt hab und diese Tiefwurzler sind.Es ist aber wohl abzuwägen, ob der Standort belastet ist oder nicht.Ich hoffe nun, mit Sauberhalten der Baumscheibe und Greifvogelsitzstangen das Ganze im natürlichen Rahmen zu halten.Obstbäume werden hier normalerweise ohne Wühlmausschutz gesetzt. Da vertrau ich nun mal drauf.Hätte ich Wühlmauskörbe gebastelt ,stände ich vor dem gleichen Problem wie du. Wird er wohl wachsen, wird der Draht rechtzeitig verrotten? Wird der Baum auf Dauer mickern?Jetzt hab ich halt die Frage, ob die Wühlmaus kommt und frisst, oder nicht. Was ist nun besser?

Re:Wühlmausschutz aus verzinktem Geflecht - was nun?
Verfasst: 19. Nov 2013, 14:25
von mickeymuc
Oh, ich hatte hier mal einen Boskop gepflanzt, ohne Korb. Dann hatte ich mich gewundert warum er so wackelt und konnte ihn aus der Erde ziehen

.Allerdings ist er tatsächlich wieder eingewurzelt, nach einem Tipp aus dem Forum habe ich Osterglocken um den Stamm gepflanzt, offenbar hat das genutzt. Neue Bäume kommen mir aber nur mit Korb in die Erde, dafür gibts hier einfach zuviele Wühler. Hier
http://wuehlmauskorb.de/index.php?optio ... &Itemid=53 , wo man sich die lästige Arbeit des Körbemachens durch die Zahlung von viel Geld ersparen kann, steht nun wieder dass in schweren Böden verzinkte Körbe besser seien. Ich glaub ich lass sie drin und schau was passiert....
Re:Wühlmausschutz aus verzinktem Geflecht - was nun?
Verfasst: 19. Nov 2013, 14:43
von Gartenplaner
Hab ja schon mehrfach auf die Firma ontech aus Euskirchen hingewiesen, die unverzinkten Wühlmausschutzdraht auf 25 oder 50m-Rollen auch an privat verkaufen und auch versenden.Was unverzinkt in Lehmboden angeht, in dem ich ja werkel - ich hab letztes Jahr einen gut 20 Jahre alten Schutzkorb für eine Staude mit dem Spaten zerstochen, weil ich an gleicher Stelle was pflanzen wollte - versuchte dann, die Stücke so aus dem Boden zu ziehen oder wenigstens abzureißen, was beides nicht gelang.Auf der anderen Seite habe ich dieses Frühjahr einen Strauch nochmal versetzt, den ich letztes Frühjahr mit unverzinktem Wühlmauskorb gesetzt hatte und stellte fest, dass der Draht schon sehr verrostet war und auch riss, wenn ich zu sehr daran zog.Keine Ahnung, was besser oder schlechter, schlimm oder nicht schlimm ist

Ich nehm trotzdem nur noch unverzinkt, hab aber grad auch keinen allzugroßen Befallsdruck
Re:Wühlmausschutz aus verzinktem Geflecht - was nun?
Verfasst: 19. Nov 2013, 17:02
von Staudo
Wenn die Bäume erst in diesem Jahr gepflanzt wurden, würde ich sie noch einmal ausgraben und einen Schutz aus unverzinkten Sechseckgeflecht geben. Den Unterschied zu ungeschützten Bäumen sieht man zumindest hier sehr, sehr deutlich.
Re:Wühlmausschutz aus verzinktem Geflecht - was nun?
Verfasst: 19. Nov 2013, 17:33
von mickeymuc
:PDiese Antwort hatte ich befürchtet - denke ich komm nicht drum herum.Siehst Du echt einen Unterschied im Wachstum?
Re:Wühlmausschutz aus verzinktem Geflecht - was nun?
Verfasst: 19. Nov 2013, 17:38
von Staudo
Ja. Es ist erstaunlich, wie viel ein Obstbaum im zweiten Jahr nach der Pflanzung mit Hilfe von Dünger, Wasser und Drahtgeflecht zulegt.
Re:Wühlmausschutz aus verzinktem Geflecht - was nun?
Verfasst: 19. Nov 2013, 17:54
von mickeymuc
Oh, jetzt check ich erst dass Du ja von ungeschützten Bäumen geschrieben hattest - das braucht man hier auch nicht probieren.Es ging eher darum ob ich se nochmal ausgraben und den verzinkten gegen einen unverzinkten Korb austauschen soll oder nicht....
Re:Wühlmausschutz aus verzinktem Geflecht - was nun?
Verfasst: 19. Nov 2013, 17:56
von Staudo
Hausgeist schrieb neulich, dass er beim Ausgraben eines Baumes nach Jahren noch einen nahezu unbeschädigten verzinkten Drahtkorb vorfand.
Re:Wühlmausschutz aus verzinktem Geflecht - was nun?
Verfasst: 19. Nov 2013, 17:58
von Malus sieversii
verzinkt oder unverzinkt ???Im schweren Lehmboden wie bei mir waren unverzinkte Pflanzkörbe bereits nach einem Jahr komplett verrottet.Habe seit ca. 20 Jahren verzinkte Körbe im Einsatz und kann bis jetzt nichts negatives feststellen.(Anleitung nach Robert Silbereisen Obstbäume in der Landschaft)Interessant ein Bericht dazu im Rahmen der Europom in Hamburg.
http://www.apfeltage.info/presse/2013/v ... bH.pdfWenn ich mir den Pflanzkorb im Bericht so anschaue kann man glaube ich gut erkennen das dieser erstens viel zu klein und zweitens teilweise doppelwandig ist.Dies ist sicherlich nicht gerade förderlich.
Re:Wühlmausschutz aus verzinktem Geflecht - was nun?
Verfasst: 19. Nov 2013, 18:03
von Martina777
verzinkt oder unverzinkt ???Im schweren Lehmboden wie bei mir waren unverzinkte Pflanzkörbe bereits nach einem Jahr komplett verrottet.
Ich habe selber verzinktes Drahtgeflecht genommen (ebenfalls schwerer Boden), muss aber demnächst eine Marille austauschen. Mal sehen, wie es ebenfalls nach einem Jahr bei mir aussieht.Verzichten aufs Drahtgeflecht werde ich nicht, und verzinktes hab ich da, insofern wirds wieder genommen.
Re:Wühlmausschutz aus verzinktem Geflecht - was nun?
Verfasst: 19. Nov 2013, 18:06
von Staudo
verzinkt oder unverzinkt
Hast Du die Seite 13 gesehen?
Re:Wühlmausschutz aus verzinktem Geflecht - was nun?
Verfasst: 19. Nov 2013, 18:26
von Malus sieversii
[Quote]Hast Du die Seite 13 gesehen? [/quote]Ja hab ich.Ich denke es liegt einfach auch am Ph wert des Bodens.
Re:Wühlmausschutz aus verzinktem Geflecht - was nun?
Verfasst: 19. Nov 2013, 18:49
von mickeymuc
Alles klar...sobald das unverzinkte Geflecht da ist wird ausgetauscht - besser ich hab jetzt einmal die Arbeit als dann nur Ärger mit den kranken Bäumen.Danke für die Tipps & Links!
Re:Wühlmausschutz aus verzinktem Geflecht - was nun?
Verfasst: 19. Nov 2013, 22:07
von JörgHSK
Rolle verzinkten Draht kaufen, die Rolle im Feuer ausglühen, fertig ist der unverzinkte Draht.