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Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)

Verfasst: 14. Dez 2013, 12:46
von tiarello
Ich werde versuchen einige heimische Heidelbeer- und Preiselbeersträuchlein in unserem bodensauren Beet anzusiedeln. Wegen der Mycorrhiza ist dies möglicherweise aber gar nicht so einfach. Natürlich werde ich die Sträucher weitläufig ausstechen und mit viel Waldboden incl. Humusauflage entnehmen, aber gibt es sonst noch etwas zu beachten? Hat jemand Erfahrungen?

Re:Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)

Verfasst: 14. Dez 2013, 12:54
von troll13
Preiselbeeren sollten keine Probleme. Die wachsen als Stecklinge auch in normalem Torfkultursubstrat.Mit den Waldheidelbeeren hast du mich auf eine Idee gebracht. ;)Ich sollte es selbst auch einmal versuchen. :D

Re:Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)

Verfasst: 14. Dez 2013, 14:16
von martina 2
Hier gab es schon mal was dazu ;)

Re:Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)

Verfasst: 14. Dez 2013, 14:21
von Günther
Vermutlich müßtest Du die wilden Waldheidelbeeren samt dazugehöriger Fichte ausstechen... ::)Ich versuche schon seit Jahren echte Heidelbeeren bei mir anzusiedeln. Der größte Erfolg bis jetzt sind ein paar Jahre dahinmickern vor dem Exitus.

Re:Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)

Verfasst: 14. Dez 2013, 14:30
von Aku.Ankka
Vermutlich müßtest Du die wilden Waldheidelbeeren samt dazugehöriger Fichte ausstechen... ::)Ich versuche schon seit Jahren echte Heidelbeeren bei mir anzusiedeln. Der größte Erfolg bis jetzt sind ein paar Jahre dahinmickern vor dem Exitus.
Mir geht's genauso "dahinmickern vor dem Exitus" mit Preiselbeeren und Heidelbeeren.Die einzige Idee die ich dazu habe ist:Man nehme einen Plastikblumentopf - entferne den Boden - setze ihn dann mitsamt dem Waldboden und den Preisel- oder Heidelbeeren ebenerdig in den Boden. Das funktioniert aber auch nur ein paar Jahre dann geht die "dahinmickerei" wieder von vorne los.

Re:Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)

Verfasst: 14. Dez 2013, 14:34
von martina 2
Im Sortimentkatalog unserer regionalen Biobaumschule steht auf S. 59, daß sie wilde Heidelbeeren zur Zeit nicht anbieten können, weil sich die Vermehrung sehr schwierig gestaltet. Die müßten es ja eigentlich können, wenn es überhaupt geht, außerdem sind bei uns die Wälder voll davon, also klimatisch optimal :-\

Re:Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)

Verfasst: 14. Dez 2013, 14:38
von partisanengärtner
In meinem Carnivorenmoorbeet habe ich beide mit eingesetzt. Von Prieselbeere weiß ich zumindest das sie in solch einem Biotop sich gut entwickelt. Da ist in dem Hollfelder Beet eine Sämlingspflanze aufgetaucht die sich in den letzten 5 Jahren zu einem schönen Horst entwickelt hat.Sie ist mittlerweile in dem ganz neuen integriert.Allerdings war da noch nie eine Beere dran. Geblüht hat sie auch noch nicht, soweit ich mich erinnern kann.

Re:Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)

Verfasst: 14. Dez 2013, 17:37
von tiarello
Danke für eure Antworten.Dass grundsätzlich Heidel- und Preiselbeere am vorbereiteten Standort gute Chancen zu gedeihen haben werden, davon gehe ich mal aus. Ich könnte also theoretisch einfach ein paar Töpfe kaufen und sie pflanzen.Mir geht 's aber speziell um die Übersiedlung aus wilden Beständen, ohne die Mykorrhiza allzusehr zu belasten.@Günter: Die Symbiose besteht ja nur zwischen der Heidel- bzw. Preiselbeere und den Pilzen. Die Fichte (oder andere Bäume) braucht man sicher nicht. Ist ja keine Dreiecksbeziehung.

Re:Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)

Verfasst: 14. Dez 2013, 18:08
von troll13
Ich glaube gar nicht mal, dass die Mycorrhiza das Problem ist sondern genügend Wurzelmasse bei den weitstreichenden und tiefgehenden feinen Wurzeln mit auszugraben.Ich wollte schon mit dem Klappspaten in den Wald ziehen, habe es dann doch wieder gelassen. ;)

Re:Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)

Verfasst: 14. Dez 2013, 18:14
von pearl
Ich glaube gar nicht mal, dass die Mycorrhiza das Problem ist sondern genügend Wurzelmasse bei den weitstreichenden und tiefgehenden feinen Wurzeln mit auszugraben.
das und außerdem wird es vermutlich die Überempfindlichkeit von Vaccinium myrtillus gegenüber allen möglichen Mikroorganismen sein. Hochspezialisierte Pflanzen, die auf ausgesprochen ungünstigen Standorten siedeln, sparen sich da eine ganze Reihe von Abwehrstrategien, damit sie in diese kleine Nische passen.

Re:Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)

Verfasst: 14. Dez 2013, 18:40
von Pewe
Statt meinen heidelbeerigen Wildwuchs wie bisher zu entsorgen, koennte ich ihn ja Euch zukommen lassen. ;D

Re:Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)

Verfasst: 14. Dez 2013, 18:45
von hargrand
;D Hier im Wald hats auch egal wo man läuft überall wilde Hedelbeeren. :D

Re:Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)

Verfasst: 14. Dez 2013, 18:55
von Günther
Tja, WENN Heidelbeeren wo wachsen, dann sinds meist Riesenfilze, keine topffreundlichen Solitärpflänzchen. Ich hab schon in paarmal versucht, grade noch leidlich manipulierbare Placken abzuheben und zu versetzen - nada.Und Einzelexemplare sind im freier Wildbahn kaum zu finden....

Re:Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)

Verfasst: 14. Dez 2013, 18:56
von tiarello
Ich glaube gar nicht mal, dass die Mycorrhiza das Problem ist sondern genügend Wurzelmasse bei den weitstreichenden und tiefgehenden feinen Wurzeln mit auszugraben.
Das ist schlecht, aber eine gute Erklärung ::) ;)
Ich wollte schon mit dem Klappspaten in den Wald ziehen, habe es dann doch wieder gelassen. ;)
Ich mach das!
pearl hat geschrieben:... außerdem wird es vermutlich die Überempfindlichkeit von Vaccinium myrtillus gegenüber allen möglichen Mikroorganismen sein. Hochspezialisierte Pflanzen, die auf ausgesprochen ungünstigen Standorten siedeln, sparen sich da eine ganze Reihe von Abwehrstrategien, damit sie in diese kleine Nische passen.
Ja, möglich, aber die Chance auf Etablierung am Gartenstandort scheint ja bei kultivierten Pflanzen durchaus gegeben zu sein. Möglicherweise sind die auch weniger empfindlich.

Re:Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)

Verfasst: 14. Dez 2013, 19:04
von tiarello
Tja, WENN Heidelbeeren wo wachsen, dann sinds meist Riesenfilze, keine topffreundlichen Solitärpflänzchen. Ich hab schon in paarmal versucht, grade noch leidlich manipulierbare Placken abzuheben und zu versetzen - nada.Und Einzelexemplare sind im freier Wildbahn kaum zu finden....
Ja, Günther, ich habe auch so eine vage Erinnerung, dass ich das vor Jahren schon mal probiert habe. Und das es rein technisch schwierig war geeignete Pflanzen zu "ernten".