Seite 1 von 6

Biber

Verfasst: 25. Jan 2014, 17:04
von hargrand
:'( :'( :'( :'( Es ist soweit.Vor ein paar Tagen hab ichs im wolfsthread geschrieben dass ich hoffe dass der noch lange weg bleibt. Und schon ist er da. >:( :'(Die ersten Weiden sind angenagt, da stehen riesige wunderschöne Bäume, auch schöne große Kopfweiden, wenn die alle dem Viech zum Opfer fallen würden- das wäre sehr schlimm für mich.Außerdem grenzt unsere Wiese direkt daneben an, und wenn er die Bäume fällen würde würde alles in der Wiese liegen, was eben einfach nicht geht. Es wäre so schlimm wenn er alle die schönen Bäume am Bach zerstören würde, bisher ist alles so schön da- es würde furchtbar aussehen wenn der da wüten würde, was er ja eigentlich schon tut.Bitte helft mir mal aus meiner Depression, ich kanns echt nicht fassen. :( :'(

Re:Biber

Verfasst: 25. Jan 2014, 17:10
von Staudo
Freue Dich über die Viecher. ;) Ein über Jahre wirkender Schutz ist unverzinkter Maschendraht, den man lose um die Stämme wickelt. Bitte unbedingt unverzinkten nehmen, weil der von allein zerfällt, falls er vergessen wird.

Re:Biber

Verfasst: 25. Jan 2014, 17:12
von Zausel
Ich kann nicht helfen, bin ein "kleingärtnernder" Städter. ;D Biberfleiß

Re:Biber

Verfasst: 25. Jan 2014, 17:14
von hargrand
Nein! >:( ich freue mich sicher nicht! >:( >:( >:( >:(Und Staudo das wäre ein nicht vertretbarer Aufwand :'(

Re:Biber

Verfasst: 25. Jan 2014, 17:15
von Staudo
Ach was. Wertvoll erscheinende Bäume werden geschützt, beim Rest entscheidet der Biber, was bleibt und was nicht. ;)

Re:Biber

Verfasst: 25. Jan 2014, 17:16
von Mediterraneus
Es gibt sicher irgendwelche Studien, welche beweisen, dass Biber eigentlich gar keine Schäden verursachen.Bringt dir aber alles nix. Ich hoffe, du findest eine zufriedenstellende Lösung :-\

Re:Biber

Verfasst: 25. Jan 2014, 17:19
von Staudo
Also ich habe mal einen Biber mit dem Radlader überfahren. :-\ Wir leben hier seit Jahrzehnten mit dem Biber. Am lästigsten ist es noch, wenn er Gräben anstaut und so für Überschwemmungen auf Feldern sorgt. In den Fällen hilft die UNB.

Re:Biber

Verfasst: 25. Jan 2014, 17:21
von Katrin
Hier gibts seit ein paar Jahren wieder Biber. Was sie nicht schätzen, ist Störung (also z.B. Hühner und Hunde). Was ihnen nichts ausmacht, sind Jogger, denn an einer beliebten Laufstrecke beobachte ich viel Fraß.Die gute Nachricht: Sie fressen nicht sinn- und wahllos alle Bäume um, sondern nur dort und da ein paar Weiden. Leider knabbern sie auch mal Falsches an, ich kenne eine Vogelkirsche, die bis zur Hälfte angenagt wurde. Wichtig auch: Biber stehen auf die jungen Ästchen ganz oben im Baum, deswegen fällen sie ja erst. Wenn man also alle Baumopfer sofort wegräumt, vergrämt das den Biber nicht, sondern man nötigt ihn im Grunde, gleich wieder einen Baum umnagen zu müssen. Deshalb: Möglichst oft im Garten herumlaufen, besonders nachts, eventuell Geräusche machen (vll. Musik, habt ihr Strom in diesem Gartenteil?), öfter Hunde einladen, Hundehaare verstreuen,... und Bäume, die schon liegen, liegenlassen. Die dicken Teile, die man heizen kann, darf man natürlich schon nehmen. Die sind dem Biber egal.

Re:Biber

Verfasst: 25. Jan 2014, 17:24
von hargrand
Hm...Aber die Biber beschränken sich hoffentlich nur auf die Bäume die unmittelbar am Bach wachsen, oder?@Katrin: das ist nicht mehr unser Garten, das Haus liegt da schon 300m weit weg

Re:Biber

Verfasst: 25. Jan 2014, 17:28
von Katrin
Da hat der Biber dann schon genug Ruhe. Am liebsten mögen sie hier Bäume am Wasser. Biber sind im Wasser sicher vor Räubern, deswegen entfernen sie sich nicht gerne weit davon, außer sie fühlen sich sicher. Hier futtern sie Weiden, deren junge Äste sie dann vom Baum trennen und schwimmen damit davon - zu ihrer Burg oder in andere Verstecke, wo sie dann fressen. Die hiesige Au sieht noch an keiner Stelle wirklich verwüstet aus, nur hi und da fehlen Weiden.

Re:Biber

Verfasst: 25. Jan 2014, 17:57
von zwerggarten
das kaninchen hat die grünen schneeglöckchen kaputtgescharrt,das wildschwein hat die frühjahrsgeophyten geerntet und den garten durchwühlt,der fuchs hat in die teeminze gekackt,der wolf frisst ungeschützte nutztiere,der maulwurf hat die zwergfarne und gefüllten leberblümchen tagunter gelegt,das reh hat die rosen geköpft,der waschbär hat das beerenobst gefressen,die maus hat helli-knospen genascht,die vögel verdrecken gartenmöbel und wege mit holunder- und efeuschiss,der biber...scheiß-viehzeug, scheiß-natur!

Re:Biber

Verfasst: 25. Jan 2014, 17:59
von Krümel
Hier gibts seit ein paar Jahren wieder Biber. Was sie nicht schätzen, ist Störung (also z.B. Hühner und Hunde). Was ihnen nichts ausmacht, sind Jogger, denn an einer beliebten Laufstrecke beobachte ich viel Fraß.
Das kann ich so nicht unterschreiben. Bei uns sind Biber an einen kleinen Fluss zurückgekommen, der sinnigerweise den Namen "Bibera" trägt. Direkt daneben ist ein vielbegangener Hunde-Spaziergänger-Jogger-Fahrrad-Weg und das hat die dort ansässige Biberfamilie in keinster Weise gestört.Ich hatte das damals aufmerksam verfolgt. Zu Beginn wurden sozusagen alle Bäume (v.a. Birken und Weiden) angeknabbert bzw. gefällt. Aber seither hat es sich eingependelt, die Weiden wachsen wieder, Birkensämlinge gibt's zuhauf.Eher negativ sind die Überschwemmungen, die durch seine "Staumauern" entstehen. Anfangs wurden die stets fein säuberlich entfernt, doch die Familie liess sich nicht beirren und baute halt kurz darauf wieder eine neue. Auch das hat sich eingependelt, wenn auch der Besitzer des angrenzenden Landes nun einige Quadratmeter weniger hat.Zwergo: Du hast die Schnecken vergessen. Und die Zecken. ;D

Re:Biber

Verfasst: 25. Jan 2014, 18:05
von Zausel
... Zwergo: Du hast die Schnecken vergessen. Und die Zecken. ;D
Eben, an der Liste mußt du noch arbeiten, zwerggarten. ;)

Re:Biber

Verfasst: 25. Jan 2014, 18:08
von Amur
Wir haben den Biber auch schon Jahrzehnte. Anfangs reichen ihm die Weichhölzer aus. Später, wenn es mehr Biber gibt und nennenswerte Weichholzbäume ziemlich dezimiert sind, geht er auch an andere. Ich hab sogar schon entrindete Fichten gesehen. Dass er an die harzenden Dinger geht, hat mit gewundert. Wie schon angeführt, bringt er die Kopfweiden über die Jahre hinweg zum absterben, weil er ringsum die Rinde abnagt. WEnn die Dinger ein paar Meter umfang haben, geht es meist ein paar Jahre bis er alles geschafft hat. Ich vermute das war früher auch für die einfachen Leute ein Grund den Biber zu verfolgen. Denn die Kopfweiden waren wichtiger Rohstofflieferant für Körbe und andere Behältnisse. Kunststoff gabs ja nicht. Drum waren die abgenagten Weiden sicher ein richtiger Verlust und nicht wie heute eher ein optischer Verlust.Wenn es deine Bäume sind, die wertvollen schützen mit Draht oder mit Wöbra anschmieren. Heut vormittag hab ich bei mir die dicke Esche (BHD 65cm) mit Draht eingemacht. Den daneben stehenden Ahorn werde ich noch fällen, da er ringsum ohne Rinde ist. Ein anderer Ahorn ist ebenfalls schwer geschädigt, aber ich hoffe dass er noch zwei drei Jahr durchhält. Dann brauche ich wieder Brennholz.Obstbäume werden bei uns mitten in den Gärten im Ort gefällt. Also Lage innerhorts nützt gar nichts, das stört den Biber nicht. Entfernungen zum Wasser bis zu 50m hatten wir abgenagte Äpfel und Birnen. Ausserdem holt er die Früchte sehr gern. Also Säcke an den Baum stellen und langsam sammeln geht nicht, die müssen schon mitgenommen werden.Mich hat man schon öfter aufgefordert mit der Flinte mal zu kommen. Aber da werde ich einen Teufel tun. Ich denke die wenigsten Jäger sind scharf drauf dass der Biber ins Jagdrecht kommt. Denn die nächste Forderung wäre dass er schadenspflichtig wird und der Jäger dann zahlen soll. Also Bäume schützen, sich beim Landratsamt informieren (die stellen zumindest bei und Draht oder auch die Schmiere) ansonsten kannst du nur zusehen.Gefällte Bäume, besonders Weiden, wenn sie nicht zu sehr stören, zunächst mal liegen lassen, da nagt er dann den Winter rum und fängt dann hoffentlich weniger neue an abzunagen.Im Frühjahr dann abräumen. Brennholz geht zur Zeit ja immer.

Re:Biber

Verfasst: 25. Jan 2014, 18:20
von Krümel
Bejagt wurde der Biber auch wegen seines Fleisches bzw. seines Schwanzes (weil weder Fisch noch Fleisch - für die frommen Katholiken eine gute Ausrede) und seines Fells.Letzten Endes kam der "natürliche Landschaftsarchitekt" halt dem anderen natürlichen Landschaftsarchitekten, dem Menschen, ins Gehege. Ob die Wiederansiedlung eine gute Idee ist? (Und hier ist es ja eine ... hüstel.)Bauchmässig sage ich ja, die Vernunft sieht aber die Probleme. Für beide Seiten.Der Biber bildet durch seine Tätigkeit Lebensraum und trägt somit zur Biodiversität bei. Guter Punkt. Dass er aber Land unter Wasser setzt, das gerade in unserem Miniländchen Schweiz ein wertvolles Gut ist, führt unweigerlich zu Problemen.Andererseits haben wir es uns selber zuzuschreiben, dass immer mehr Bäche und Flüsse über die Ufer treten und Schäden verursachen. Kanalisierungen und künstliche Gewässerläufe bleiben halt wirtschaftlich unterm Strich interessant. Würden wir dem Biber "freie Hand" geben, hätten wir dieses Problem nicht. Und schwupps sind wir schon wieder beim Nachteil. Es ist eine sich beissende Schlange ...Über den "Bibera"-Biber freu ich mich aber immer noch. 8)