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Wie einen Lehmboden bearbeiten?

Verfasst: 6. Feb 2014, 12:28
von Kräuterhexe
Hallo zusammen.....bewohne kleine hofanlage, ganz schöner garten, leider sehr verdichtet.... und LEHM! ich habe eine ganze menge gerätschaften, aber nichts hilft den boden wirklich bearbeiten zu können. das kleinste loch macht mich handlahm.weiß jemand rat?danke + liebe grüße aus der ebene,kräuterhexe

Re:Wie einen Lehmboden bearbeiten?

Verfasst: 6. Feb 2014, 12:32
von Herr Dingens
Was hast Du denn vor?Beete vorbereiten? Nutzgarten anlegen?

Re:Wie einen Lehmboden bearbeiten?

Verfasst: 6. Feb 2014, 12:35
von Gartenplaner
Hallo Kräuterhexe,ich habe auch das Lehm-Problem - Töpferlehm nenn ichs im Winter, weil naß und klebrig, Betonlehm manchmal dann im Sommer, wenn ausgetrocknet.Aber vorweg die Frage nach dem "verdichtet" - mit Baumaschinen?Ansonsten ist die Kehrseite der Medaille, dass Lehm Nährstoffe gut speichern kann, ebenso wie Feuchtigkeit, eigentlich ein sehr guter Boden - nur nicht für alle Pflanzen, aber das ist ja immer so.Verbessern kann man Lehm mit großem Einsatz und ordentlich Sand und Kompost, den man darauf verteilt und unter grubbert.Oder etwas weniger aufwändig mit regelmäßigen Kompostgaben und viel Mulch.Der Humus, der daraus wird verändert die Bodenstruktur zum krümeligeren, eine ständige Bodenbedeckung mit Mulch hat zudem im Sommer den Vorteil, dass der Boden nicht steinhart austrocknet.Grundsätzlich wird sich Lehmboden aber immer recht schwer bearbeiten lassen, völlig umkrempeln kannst du ihn nicht.

Re:Wie einen Lehmboden bearbeiten?

Verfasst: 6. Feb 2014, 12:41
von elis
Hallo !Es hilft auch im Sommer Gründünger zu säen, der tiefe Wurzeln macht. Der bricht den Lehmboden auf. Aber wie schon vorher gesagt mit Sand und Kompost einarbeiten, den Boden damit lockern. Ich habe auch eine lehmigen Boden und so auf diese Weise hinbekommen. Der Lehmboden ist sehr fruchtbar und trocknet nicht so leicht aus. Aber zum bearbeiten geht er ein paar Tage nach Regen, dann aber schnell, sonst wird er wieder hart wie Beton. Gartenplaner hat es schön gesagt. Mulchen und Kompost ist das A und O bei Lehm.lg elis

Re:Wie einen Lehmboden bearbeiten?

Verfasst: 6. Feb 2014, 13:30
von Mediterraneus
Sand und sackweise Perlite. (oder feines Lavagranulat).Das ist das einzige, was einigermaßen dauerhaft hilft. Und später dann immer wieder mulchen, komposten, misten.

Re:Wie einen Lehmboden bearbeiten?

Verfasst: 6. Feb 2014, 13:30
von enigma
Hier steh' ich vor ähnlichen Schwierigkeiten. Lehmiger Boden, noch dazu durch Baumaschinen stellenweise sehr stark verdichtet.Wenn du Gehölze pflanzen willst: große, tiefe Pflanzgruben machen, damit keine Staunässe entsteht. Und den Boden durchlässig machen.Bei Staudenbeeten dito, dazu zwei Spaten tief aufgraben, stark verdichtete Stellen mit der Hacke aufhacken.Zum Lockern reichlich groben Sand einarbeiten, das hilft auf Dauer.Kompost oder Humuserde allein reicht nicht.

Re:Wie einen Lehmboden bearbeiten?

Verfasst: 6. Feb 2014, 13:41
von Gartenplaner
Wieviel Sand/Perlite/Lavagranulat müsste man eigentlich, z.B. pro m², nehmen, damit sich die Struktur wirklich merklich verändert? ??? Meine bisherigen Versuche mit Sand oder Lavasplitt, jeweils ein Sack auf eine Pflanzgrube, führten zu einer Art Rosinenkuchen-Teig - viel Lehm umhüllt die Splittkörner, die Struktur ändert sich kaum, unterhalb des Pflanzloches, egal wie tief, ja sowieso nicht, und ich denke, dass diese Mischung nach dem Verfüllen und angießen wieder genauso kompakt wurde, wie der Boden drum herum - vielleicht um ein paar Luftporen bereichert.

Re:Wie einen Lehmboden bearbeiten?

Verfasst: 6. Feb 2014, 13:58
von Mediterraneus
Man braucht da schon ziemlich viel. Ich rechne momentan damit, die Sackfläche auf die gleiche Bodenfläche zu verteilen.(für trockenheitsliebende Pflanzen)Mühsam ernährt sich so das Eichhörnchen 8)

Re:Wie einen Lehmboden bearbeiten?

Verfasst: 6. Feb 2014, 14:11
von Kräuterhexe
Danke für die vielen Beiträge!Mein Problem ist: mit welchem Werkzeug kann man z.B. Sand / Kompost einarbeiten, wenn ich jetzt schon das Probleme habe, dass nichts wirklich hilfreich ist. Hat jemand einen Tipp für mich?

Re:Wie einen Lehmboden bearbeiten?

Verfasst: 6. Feb 2014, 14:21
von Mediterraneus
Grabgabel und Spaten. Einfach leicht unterheben. Vermischen tut es sich schon von allein durch weitere Bodenbearbeitung, Pflanzungen etc.

Re:Wie einen Lehmboden bearbeiten?

Verfasst: 6. Feb 2014, 14:36
von Kräuterhexe
.... das mit dem leicht unterheben ist so ne sache.... mit dem spaten kommt man, bzw. in dem fall FRAU kaum rein.... ich zumindest nicht...

Re:Wie einen Lehmboden bearbeiten?

Verfasst: 6. Feb 2014, 14:50
von Mediterraneus
Dann überzeuge irgendjemanden, der das für dich macht ;)Einmal gescheit umgraben müsste man wohl schon.

Re:Wie einen Lehmboden bearbeiten?

Verfasst: 6. Feb 2014, 14:50
von marcu
Wir hatten auch das Problem mit Lehmboden: viel Kompost und Perlite von Knauf sackweise, mit der Grabegabel eingearbeitet hat den Boden erheblich verbessert! ;D die Nachbarin hat dumm geguckt, als Perlite sackweise verteilt wurde:"Watt haste vor?" - "Na: bissken Schnee im Sommer ist doch nicht schlecht?"... ;D Da war sie beleidigt und zog von dannen... :D

Re:Wie einen Lehmboden bearbeiten?

Verfasst: 6. Feb 2014, 14:54
von Mediterraneus
Ja, der Perlitschnee macht schon was her ;DIch nehme auch die 100 l Säcke Isoself von Knauf. Ein Riesensack, den selbst zarte Frauenhände locker tragen können.Jedenfalls ist das Zeugs federleicht, im Gegensatz zu Sand und Lava.

Re:Wie einen Lehmboden bearbeiten?

Verfasst: 6. Feb 2014, 15:42
von enaira
Wir hatten hier das gleiche Problem, unser Grundstück war das letzte, das bebaut wurde, also standen da die ganzen Baufahrzeuge... :-\Wir haben den Boden zunächst von einem Landwirt aufreißen lassen. Wäre das platzmäßig möglich?Keine Ahnung, wie das Gerät heißt, Pflug, Egge oder so etwas.Dann hatten wir einen Sommer lang Gründüngung drauf, Phacelia. Da gibt es möglicherweise besseres, was tiefer wurzelt.Auf einem Teil habe ich danach erst einmal Kartoffeln angebaut, und von einem Freund gab es immer wieder jede Menge gut verrotteten Kaninchenmist, mit hohem Strohanteil.Dieser Bereich des Gartens hat inzwischen den besten Boden.Sand hatte wir damals aus Kostengründen nicht kommen lassen, nur Rindenhumus - leider. Allerdings würde ich heute wohl auch eher Lavagruß als Sand verwenden.Bleibt denn nach Regen das Wasser stehen? Falls nicht, brauchst du mit deinen Maßnahmen auch nicht gar so sehr in die Tiefe zu gehen.