garten-pur

Hallo,letztes Jahr habe ich von unserer Kornellkirsche (Jolico) Saatgut genommen.Ich würde es gerne aussäen um den Bestand an Kornellkirschen hier bei uns auf der Streuobstwiese und in der gemischten Vogelschutz-Gehölzhecke zu vermehren.Wie würdet Ihr vorgehen, um die Kerne zum Keimen zu bringen?Was wäre die bessere Methode gewesen?Mein bisheriges Vorgehen war:Im Herbst habe ich die Samen gleich nach der Ernte für 3 Tage mit etwas Wasser vergoren und dann das restliche Fruchfleich entfernt.Danach habe ich die Samen in einem Sand/Torfgemisch gegeben und für 12 Wochen in die Gefriertruhe gelegt.Nun habe ich sie wieder herausgenommen und aufgetaut.Kann ich sie nun aussäen?Wie lange kann die Keimung jetzt noch dauern?Danke für Eure HinweiseLGNemesia

Nach „Bärtels“ sind wechselnde Temperaturen notwendig. Ich würde die Steine alsbald draußen aussäen und hoffen, dass sich die Keimung nicht über drei Jahre hinzieht.

Nach „Bärtels“ sind wechselnde Temperaturen notwendig. Ich würde die Steine alsbald draußen aussäen und hoffen, dass sich die Keimung nicht über drei Jahre hinzieht.

Moin Staudo,Danke für Deine Antwort!und vorher noch ein- oder zweimal wieder einfrieren und auftauen, wäre nicht förderlich? vielleicht kann man ja die notwendigen Winter/Sommerwechsel in einem kürzeren Zeitraum imitieren?LG

Cornus mas braucht erst eine wärme Zeit von etwa 3 Monaten, dan eine kalte Zeit von auch etwa 3 Monaten. Temperatur in wärme Zeit: 15-20 Grad C., in kalte Zeit rund 5 Grad C. Wen du jetzt aussät keimt ein Teil der Samen nächstes Frühjahr. Aber ich denke nicht das deine Samen noch keimfähig sind nachdem du sie eingefriert hat. Samen NIE einfriehren aber lagern in Kuhlschrank bei 5 Grad C.Ob eine artificielle Behandlung wirkt bei Cornus mas (innenshaus lagern bei 20 Grad, danach in Kuhlschrank bei 5 Grad C.) weiß ich nicht. Habe jetzt Samen von Cornus officinalis im Kuhlschrank und wenn diese keimen würde ich darüber mitteilen.!!! Samen von Cornus mas müßen in leicht feuchtem Erde sein während der wärme und kalte Stratifizierungszeit.

Bei so harten großen Samen kannst du ergänzend auch mal eine mechanische Behandlung probieren, wenn du genügend Saatgut hast: Einfach mit der Nagelfeile oder Sandpapier ein bißchen abschmirgeln. Und dann aussäen und rausstellen - der kommende Frühling wird genügend Temperaturwechsel bringen.

Cornus mas braucht erst eine wärme Zeit von etwa 3 Monaten, dan eine kalte Zeit von auch etwa 3 Monaten. Temperatur in wärme Zeit: 15-20 Grad C., in kalte Zeit rund 5 Grad C. Wen du jetzt sät keimt ein Teil der Samen nächstes Frühjahr.

Hallo Gartenprinz,

in kalte Zeit rund 5 Grad C

- dann war es in der Gefriertruhe doch eigentlich zu kalt, oder?Ich werde die Portion Saatgut mal teilen und die eine Hälfte aussäen und die andere Hälfte noch etwas liegenlassen und dann wieder einfrieren um sie dann im Frühsommer auszusäen - mal sehen ob das einen Unterschied macht .......................wahrscheinlich werden dann beide Partien im nächsten Frühjahr keimen und ich bin nix schlauer geworden Danke für Deine AntwortLG

Vermutlich sind deine Cornus mas Samen nich mehr keimfähig nach dem sie in Gefriertruhe gewesen sind aber sicher wissen tue ich das nicht. Für kalte Stratifizierung lege ich Samen immer in die Kuhlschrank bei etwa 5 Grad C.

Vermutlich sind deine Cornus mas Samen nich mehr keimfähig nach dem sie in Gefriertruhe gewesen sind

und was passiert, wenn so ein Kornelkirschensamen einen normalen deutschen Winter draussen verbringt?wie haben die bloss ueberlebt, vor der Mensch ins Spiel kam

Vermutlich sind deine Cornus mas Samen nich mehr keimfähig nach dem sie in Gefriertruhe gewesen sind

und was passiert, wenn so ein Kornelkirschensamen einen normalen deutschen Winter draussen verbringt?wie haben die bloss ueberlebt, vor der Mensch ins Spiel kam

......darum habe ich ich auch für die Gefriertruhe entschieden - aber wir werden es ja sehen..........

Naja, Samen, die den Winter über auf der Erde liegend verbringen, sind ganz unterschiedlichen Temperaturen ausgesetzt, ja, auch mal 2, 3 Wochen bei -5 bis -20 je nach Region.Wenn sie dann in so einer kalten Phase allerdings unter einer Schneedecke liegen, reduziert sich das aber schon wieder auf nur wenige Grad unter 0.Und dann gibt es immer wieder Phasen mit Tagen über null und Nachtfrost usw.12 Wochen bei -19 Grad ohne Schwankungen ist schon etwas extremer

und was passiert, wenn so ein Kornelkirschensamen einen normalen deutschen Winter draussen verbringt?wie haben die bloss ueberlebt, vor der Mensch ins Spiel kam

Ich denke daß das Problem ist das die Cornus mas Samen in einen sehr kurzen Zeitspanne von Zimmertemperatur (18-20 Grad C.) in Gefriertruhe-Temperaturen von etwa -20 Grad C. kommen. In der freien Natur kommt ein solche Temperaturrückgang von 40 Grad in ein Zeitraum von 1 bis 2 Stunden nicht vor, jedenfalls nicht in Deutschland. Dort geschieht das allmählich. Außerdem sind Samen in der Natur oft etwa geschützt durch Blätter, Erde oder Schnee.

Obendrein merkt man es nicht, wenn 99% der Samen aus verschiedensten Gründen zwischenzeitlich absterben.

Eben deshalb kann man das spekulieren bleiben lassen und die Samen einfach aussäen, ein paar vorher noch ein bißchen anfeilen, und sich in Geduld üben.

Ich werde die Portion Saatgut mal teilen und die eine Hälfte aussäen und die andere Hälfte noch etwas liegenlassen und dann wieder einfrieren

Ich denke das ist kein Spekulieren sondern die gängige Meinung, dass das schnelle Einfrieren gequollener, also aktiver Samen, gar nicht gut ist. Sie haben dann keine Zeit einen ausreichenden Frostschutz aufzubauen sondern die Zellen platzen.Getrocknete Samen kann man bei Frost lagern, dabei wird aber die Keimhemmung nicht abgebaut. Das erfolgt nur bei niedrigen Plustemperaturen. Für Cornus wird vor dieser Stratifizierung wie schon erwähnt noch eine Behandlung mit Wechseltemperaturen im relativ hohen Bereich empfohlen um die Samenschale durchlässiger zu machen.Hast du schon mal dran gedacht Wurzelschnittlinge zu machen?

Warum eigentlich die aufwändige Aussat, wenn nicht Riesenmengen benötigt werden und eine fruchtende Pflanze vorhanden ist?Ich finde beim Jäten unter Sträuchern und Bäumen immer Spontansämlinge, deren Kerne offenbar über Vögel verbreitet werden. Ebenso von Euonymus europaeus und sogar rotblättrige Haselnüsse, obwohl ich nur die Normalform im Garten stehen habe.