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Zierkirsche mit Monilia?
Verfasst: 8. Mai 2014, 20:06
von dreichl
Hallo zusammen,ich habe im Vorgarten eine Zierkirsche stehen, wurde vom Vorbesitzer gepflanzt. Ich vermute es ist eine 'Kanzan'. Allerdings sieht sie schrecklich aus, mein Verdacht ist Monilia. Soweit ich gelesen haben, kann es Feuerbrand bei der Kirsche ja zum Glück nicht sein. Kann man Monilia bestätigen?Zwischen der Kirsche und der Fichte stand noch eine Fichte, die kam diesen Winter weg. Deshalb hoffe ich mal, dass der offenere Stand etwas bringt. Aber von alleine wird sie wohl nicht gesunden, oder? Laut dem was ich gelesen habe, sollen betroffene Triebe ca. 20cm ins gesunde Holz geschnitten werden. Aber macht das bei einer Zierkirsche Sinn? Wie sieht die denn danach aus? Ihr seht, ich habe noch Hoffnung dass es auch anders geht.Hier noch ein paar Bilder, damit ihr seht was ich meine.Gesamtbaum:
Re:Zierkirsche mit Monilia?
Verfasst: 8. Mai 2014, 20:06
von dreichl
Zweig mit Schaden 1:
Re:Zierkirsche mit Monilia?
Verfasst: 8. Mai 2014, 20:07
von dreichl
Schaden 2:
Re:Zierkirsche mit Monilia?
Verfasst: 8. Mai 2014, 20:44
von troll13
Das Schadbild schaut für mich schon nach Monilia aus.Allerdings halte ich die Pflanze nicht für 'Kanzan', da ihr der sortentypische Wuchs fehlt, der ähnlich eines Süßkirschbaums ist.
Re:Zierkirsche mit Monilia?
Verfasst: 9. Mai 2014, 22:24
von dreichl
Danke, ich werde mal genau Rinde, Blatt und Blüte (ich hoffe, ich finde noch eine) mit Kanzan vergleichen. Die Form ist aber sicherlich auch durch den Standort beeinflusst; direkt daneben stand die Fichte.Musss ich den Rückschnitt, bzw. Moniliabehandlung denn auf die Art und Sorte abstimmen oder geht das nach Schema "F"?
Re:Zierkirsche mit Monilia?
Verfasst: 9. Mai 2014, 22:42
von Apfelmann
Hallo,sehr stark zurückschneidendas ist Monilia vom feinsten, in der Blüte müßte es geregnet bzw genebelt haben.LG
Re:Zierkirsche mit Monilia?
Verfasst: 15. Mai 2015, 19:23
von dreichl
Ich hatte den Baum letztes Jahr stark zurückgeschnitten, der Erfolg ist aber (noch?) ausgeblieben. Macht es Sinn, nochmal wegzuschneiden oder ist das vergebliche Liebesmüh?Hier noch ein Bild der wenigen Blüten dieses Jahr, vielleicht kann damit ja noch die Sorte identifiziert werden.
Re:Zierkirsche mit Monilia?
Verfasst: 15. Mai 2015, 19:25
von dreichl
Und hier noch ein Bild von diesem Jahr:
Re:Zierkirsche mit Monilia?
Verfasst: 15. Mai 2015, 20:58
von b-hoernchen
Entschuldigt bitte, wenn ich mich da einmische, aber die Kirsche sieht katastrophal geschnitten aus! Lange Stumpen, die im Nichts enden! Ich weiß auch nicht, ob man mit ewigem Zurückschneiden nicht letztlich doch bei Null ankommt. Das geht zur Not auch schneller. Ich würde - da der Schaden schon so massiv ist - ja, ein letztes Mal auf einen gesunden Ast zurückschneiden, ableitend (!) und mich nach einem Mittel gegen Monilia umsehen. Kann man jetzt noch ein Pilzmittel anwenden? Eventuell auf die frischen Schnittstellen. Ich weiß es nicht. Sonst auf alle Fälle im nächsten Winter/Frühjahr vorbeugend behandeln.
Re:Zierkirsche mit Monilia?
Verfasst: 15. Mai 2015, 22:13
von Staudo
Ich würde den Baum bodeneben abschneiden. Das wird nichts mehr. Daran ist allerdings Monilia schuld und nicht der Rettungsschnitt vom letzten Jahr.
Re:Zierkirsche mit Monilia?
Verfasst: 17. Mai 2015, 19:10
von dreichl
Entschuldigt bitte, wenn ich mich da einmische, aber die Kirsche sieht katastrophal geschnitten aus! Lange Stumpen, die im Nichts enden!
Ich weiß, Schönheit ist der keine. Aber woher die Stumpen kommen sieht man an dem Bild von letztem Jahr.
Ich weiß auch nicht, ob man mit ewigem Zurückschneiden nicht letztlich doch bei Null ankommt. Das geht zur Not auch schneller. Ich würde - da der Schaden schon so massiv ist - ja, ein letztes Mal auf einen gesunden Ast zurückschneiden, ableitend (!) und mich nach einem Mittel gegen Monilia umsehen. Kann man jetzt noch ein Pilzmittel anwenden? Eventuell auf die frischen Schnittstellen. Ich weiß es nicht. Sonst auf alle Fälle im nächsten Winter/Frühjahr vorbeugend behandeln.
Und genau da war letztes Jahr schon das Problem. Ich hatte wenn vorhanden auf Knospe bzw. gesunden Ast zurückgeschnitten. Leider war das der Erfolg.
Staudo hat geschrieben:Ich würde den Baum bodeneben abschneiden.
Sowas habe ich befürchtet, auch vor dem Hintergrund dass die Form wohl für immer dahin ist. Allerdings würde ich an die Stelle gerne wieder was setzen. Also bleibt es nicht bei der Säge, sondern da muss wieder Axt und Wiedehopf ran

Deshalb habe ich auch noch die Hoffnung, dass jemand kommt und sagt: das wird schon
Re:Zierkirsche mit Monilia? / Das wird schon :-D
Verfasst: 17. Mai 2015, 20:35
von Natternkopf
Servus dreichlBis jemand kommt .........Das wird schon dreichl mit

Re:Zierkirsche mit Monilia?
Verfasst: 17. Mai 2015, 20:40
von Sternrenette
Also ganz ehrlich, ich wollte den Profis nicht vorgreifen, aber ich hab aus dem gleichen Grund vor 2 Jahren meine Schattenmorelle gerodet und durch eine Morina ersetzt, alternativ wäre noch Saphir in Frage gekommen (oder schwäbische Weinweichsel).Das hat bei unserem Klima hier überhaupt keinen Wert, moniliaempfindliche Pflanzen ziehen zu wollen. Das muß man akzeptieren und die Konsequenzen draus ziehen, oder man hat 2 von 3 Jahren schwarze Triebe.
Re:Zierkirsche mit Monilia?
Verfasst: 17. Mai 2015, 20:51
von raiSCH
Vor Jahrzehnten gab es in etwa jedem dritten Garten in meiner Straße einen Prunus 'Kanzan', natürlich auch bei mir. Jetzt sehe ich keinen einzigen mehr, und was ist die Ursache - natürlich Monilia. Hier sinnlos!
Re:Zierkirsche mit Monilia?
Verfasst: 17. Mai 2015, 21:31
von dmks
Kann man jetzt noch ein Pilzmittel anwenden? Eventuell auf die frischen Schnittstellen. Ich weiß es nicht. Sonst auf alle Fälle im nächsten Winter/Frühjahr vorbeugend behandeln.
Mittel gegen Monilia werden im allgemeinen in die Blüte gespritzt - da die Blüte die Eingangspforte und die Biene/Hummel der Vektor (Überträger) ist.Nach Herstellerangaben sind die zugelassenen Mittel bienenungefährlich....Jetzt kann jeder für sich entscheiden ob jährlicher Pflanzenschutzeinsatz bzw Rückschnitt (bis deutlich ins gesunde Holz-sonst nützt es nichts, da der Erreger sich in den Leitungsbahnen fortsetzt) sinnvoll ist - oder der bodennahe Rückschnitt und einmalige Austausch gegen ein resistentes oder tolerantes Gehölz nicht doch die cleverere Alternative ist
