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Verticillium-Welke an Erdbeeren: kann man den Boden sanieren?

Verfasst: 6. Jul 2014, 15:37
von Nemesia Elfensp.
Hallo,bei meiner Nachbarin im Garten sind die Erdbeeren an der Verticillium-Welke erkrankt.(Meine Gartennachbarin ist 71 J. alt und kennt sich mit dem WWW nicht aus, drum frage ich für sie)ich schrieb schon darüber in diesem Faden, (ab Beitrag 18) habe mich aber nun entschlossen, für dieses speziellen Thema in dieser Rubrik ein eigenes Thema zu eröffnen, damit ich vielleicht die Speziallisten hier ansprechen kann.
Gerade komme ich aus dem Garten meiner anderen Nachbarin (zur rechten Seite).Sie bewirtschaftet gemeinsam mit ihrem Sohn zwei Stücke Gemüsegarten - eines vor dem Haus und eines hinter dem Haus.Hinterm Haus hatten die beiden in 2012 den Rasen entfernt und Gründüngung gesät , in 2013 erst Kartoffeln und dann im späten August 2 Reihen Erdbeeren gepflanzt - Ableger von einer Reihe "frischer" Pflanzen, gesunde Senga Sengana, die Anfang Okt./ 2012 beim Gärtner eingekauft worden waren.- aber, da ist nicht viel von zu sehen, die Reihen sind lückig, einige Pflanzen sehen aus, als ob sie von unten vertrocknet seien, an Ablegerbildung denken die verbliebenen Pflanzen nur sehr spärlich - keine einzige Erdbeere geerntet!Irgendwie wirken die Pflanzen auf uns krank - was kann der Grund sein? Nährstoffmangel, Nematoden, Wurzelfäule.............?So braucht meine Nachbarin gar nicht erst weitermachen - da werden nie stramme Erdbeerpflanzen stehen, wenn nicht die Ursache geklärt wird.
Wenn ich nun zu diesem Thema im Internet recherchiere, bekomme ich sehr unterschiedliche Informationen - von "der Boden ist für 10 Jahre verseucht" bis "durch Bodenhege und -pflege kann die Situation verbessert werden......"auf dieser Seite heißt es:
5. Bodenverbessernde Maßnahmen:Versuche zur Biofumigation zeigten, dass der direkte Einfluß auf Mikrosklerotien von Verticillium dahliae im Boden gering ist. Eine Wirkung konnte jedoch bei anderen Schaderregern aus der Gruppe der Schwarzen Wurzelfäule, sowie bei verschiedenen Unkrautsamen festgestellt werden. Durch die Einbringung der Biomasse bei der Biofumigation wird das antiphytopathogene Potential des Bodens erhöht, sodass sie als bodenverbessernde Maßnahme empfehlenswert ist.
Hat da schon jemand Erfahrungen und würde diese bitte mit mir teilen?Danke und LGvon Nemesia

Re:Verticillium-Welke an Erdbeeren: kann man den Boden sanieren?

Verfasst: 7. Jul 2014, 13:43
von Nemesia Elfensp.
.....scheint ja ein schwieriges Thema zu sein :-\ - aber bisher immerhin 40 X gelesen :D - oder habe ich das Thema ungünstig "angepackt"? ???LGNemesia

Re:Verticillium-Welke an Erdbeeren: kann man den Boden sanieren?

Verfasst: 12. Jul 2014, 14:48
von Daniel - reloaded
Was soll ich dazu jetzt sagen.... also grundsätzlich würde ich dazu raten auf dem verticilliumverseuchten Stück die nächsten 10 Jahre keine verticilliumanfälligen Kulturen anzubauen.Zusätzlich kann man natürlich alles Mögliche versuchen, wobei sich die Biofumigation vor Allem gegen Nematoden etc richtet.Ich würde es nicht darauf ankommen lassen dort in naher Zukunft Erdbeeren etc anzubauen und damit ggf. Verticillium zu züchten.Sicherheit gibt eine Untersuchung beim zuständigen Pflanzenschutzamt. Je nach Bundesland kostet die zwischen 0 und 30 Euro.Sollte die Ursache z.B. in einem Nematodenbefall liegen kannst du die Fläche nämlich sehr wohl durch Tagetes sanieren. Liebe Grüße, Daniel

Re:Verticillium-Welke an Erdbeeren: kann man den Boden sanieren?

Verfasst: 12. Jul 2014, 15:17
von Nemesia Elfensp.
Was soll ich dazu jetzt sagen.... also grundsätzlich würde ich dazu raten auf dem verticilliumverseuchten Stück die nächsten 10 Jahre keine verticilliumanfälligen Kulturen anzubauen.Zusätzlich kann man natürlich alles Mögliche versuchen, wobei sich die Biofumigation vor Allem gegen Nematoden etc richtet.Ich würde es nicht darauf ankommen lassen dort in naher Zukunft Erdbeeren etc anzubauen und damit ggf. Verticillium zu züchten.Sicherheit gibt eine Untersuchung beim zuständigen Pflanzenschutzamt. Je nach Bundesland kostet die zwischen 0 und 30 Euro.Sollte die Ursache z.B. in einem Nematodenbefall liegen kannst du die Fläche nämlich sehr wohl durch Tagetes sanieren. Liebe Grüße, Daniel
Danke, daß Du überhaupt 'was dazu sagst - scheint ja kein einfaches Thema zu sein.Kannst Du mir sagen welches das zuständige Pflanzenschutzamt für OWL ist - oder ist die Landwirtschaftskammer gemeint (da habe ich die Adresse) - der Test ist ja so teuer nicht, daß kann ich mir wohl ans "Bein binden" :) Ja, ein Nematodenbefall wäre mir im oben beschriebenen Fall auch lieber.........noch viel schwieriger ist es aber, meine liebe Nachbarin (sie ist über 70 ) davon zu überzeugen, daß sie in einem Fall eines Verticilliumbefalls, dort keine Erdbeeren anbauen sollte.......wir sprachen heute über das Problem und sie erzählte erfreut, daß sich die Pflanzen jetzt nach dem Regen soooo prima erholt hätten.........nun bräuchte sie nur noch die Lücken neu bepflanzen "und dann wird es schon werden" waren ihre Worte.Ich würde es ihr so sehr wünschen!!!

Re:Verticillium-Welke an Erdbeeren: kann man den Boden sanieren?

Verfasst: 12. Jul 2014, 16:02
von Daniel - reloaded
Die Pflanzenschutzämter gehören mit zu den Landwirtschaftskammern. Wenn du die Adresse der Kammer hast, einfach mal anrufen und nach der genauen Adresse des Pflanzenschutzamtes fragen, dürfte für die kein Problem sein. Am besten erzählst du gleich was dein Anliegen ist, dann kann nichts schief gehen. :)