Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Verfasst: 23. Jul 2014, 10:39
Hier nochmal im dafür wohl vorgesehenen Bereich der Erfahrungsbericht aus der letzten Woche über betroffene Heidelbeerpflanzen in unserem Garten:
Freundliche Postings aus einem anderen Thread hier noch einmal zusammengefasst bringen das Problem auf den Punkt:http://www.isip.de/isip/servlet/contentblob/111426/Dokument/33234http://www.ages.at/ages/landwirtschaftliche-sachgebiete/pflanzengesundheit/obstbau/kirschessigfliege/http://de.wikipedia.org/wiki/KirschessigfliegeUnd es ist so: Den Schaden verursachen tatsächlich Scharen von Kirschessigfliegen, gut zu erkennen am schwarzen Punkt an den Flügelspitzen. Sie sitzen zu mehreren auf einer ausgereiften Beere, auf vielen Beeren. Dass im ersten Link behauptet wird, dass diese KEF Heidelbeeren nur gering befallen, kann ich keineswegs unterstreichen. Geschätzt liegt etwa die Hälfte der Ernte von 4 Sträuchern der mittleren Erntezeit auf dem Boden. Und täglich folgen eine Handschaufel voll. Fallen sind noch nicht aufgestellt, ist jetzt eh zu spät. Frust macht sich breit. Vor allem, wenn wir uns ein Bild machen, wie es im nächsten Jahr aussehen soll. Kleinmaschige Netze über die Heidelbeeren und andere "weichschalige" Früchte? Der Garten wird dann in der schönsten Zeit des Jahres nicht mehr schön anzusehen sein. Sträucher fällen und entsorgen und stattdessen eine Standleitung zum heimischen Obstbauer aufbauen? Auch nicht der Brüller. Vollkatastrophe!Habt ihr noch weitere Tipps, eigene Erfahrung gemacht im Umgang mit diesen Invasoren?Die Beobachtung ist folgende: [...]normal ist auch, dass die reifen Beeren mehrere Tage hängenbleiben können, dennoch ihre Frische und knackige Konsistenz behalten.Dieses Jahr ist alles anders. Bis auf Elizabeth reifen alle ziemlich zeitgleich heran. Earlyblue verlief noch halbwegs normal, doch die zuletzt übrigen Beeren verhielten sich wie 3/4 der Ernte der anderen Beeren: Sie reifen dermaßen schnell, dass ein gemütliches Hängenlassen und portionsweises Ernten nicht mehr möglich ist. Der Geschmack, der zunächst wie gewohnt lecker anfängt wandelt sich innerhalb einer bis eineinhalb Wochen ins Abscheuliche. Die Hälfte der anvisierten Ernte liegt bereits auf dem Boden. Besonders extrem bei Reka. Die, die noch nicht zu Boden gefallen sind, sind unnatürlich weich, lassen sich nicht einmal auf die sanftest denkbare Weise abziehen ohne zerquetscht zu werden. Andere Beeren, die noch nicht so weich sind, und hier jetzt das Erstaunliche, reagieren bei leichtem Druck mit Austritt von Flüssigkeit aus einer oder mehreren "Poren". Und reif werden die Beeren auch nicht wie gewohnt, mir scheint fast notreif [...]Was passiert da gerade? Zu beobachten sind im eingenetzten Bereich der Beeren, dass da wespenähnliche Flugobjekte herumschwirren. Werden die Beeren von denen vielleicht massenweise angestochen? Heidelbeeren stehen seit Jahrzehnten im Garten, dieses Phänomen gab es aber noch nie.