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Welche Stauden für Schatten, Frost und Schneckenzone?

Verfasst: 30. Aug 2014, 23:09
von Cogito
Liebes Forum,Ich wohne leider in einem schattigen Kälteloch, das immer wieder von scharfen Frösten und Armeen von Nacktschnecken heimgesucht wird. :( Ich weiß, daß da die Auswahl an mehrjährigen Stauden begrenzt ist. Trotzdem möchte ich es versuchen, obwohl ich schon viele Euros vergeblich in der Erde versenkt habe.Haben große Fuchsien eine Überlebenschance?Wie steht es mit Leberblümchen?Ysander?Bin für alle Vorschläge offen, am liebsten sind mir Bodendecker, Blüten sind zweitrangig. Es darf auch gerne verwildern und wuchern. Achja, wir haben kalkhaltigen Sandboden, aber mit einer 10cm-Humusschicht.Vielen herzlichen Dank im Voraus. :)

Re:Welche Stauden für Schatten, Frost und Schneckenzone?

Verfasst: 30. Aug 2014, 23:11
von enigma
Mit einigen Farnen könntest du Glück haben: Polystichum, Dryopteris und Phyllitis scolopendrium werden von Schnecken meist verschont.

Re:Welche Stauden für Schatten, Frost und Schneckenzone?

Verfasst: 30. Aug 2014, 23:20
von schalotte
da gab's doch neulich einen Faden zu schneckenresistenten Stauden...Thema: schneckenfeste Stauden / Einjährige (Gelesen 2000 mal),dann hast du schon mal den Teil ;)grüsseschalotteaeh, ich glaub, ich muss in den Kelller, verlinken hat nicht geklappt

Re:Welche Stauden für Schatten, Frost und Schneckenzone?

Verfasst: 30. Aug 2014, 23:57
von lerchenzorn
Hier ist eine Liste (angeblich) schneckenfester Pflanzen. Gräser und formschöne, immergrüne Seggen in verschiedenen Farbtönen und Größenordnungen könnten für Dich interessant sein. Auch zur Einbettung der von Bristlecone empfohlenen Farne.

Re:Welche Stauden für Schatten, Frost und Schneckenzone?

Verfasst: 31. Aug 2014, 00:54
von Gartenplaner
Hier nochmal der Link zu dem von schalotte genannten Thread über (mehr oder weniger) schneckenfeste Stauden/Einjährige.Die ausgewachsenen Wedel von Farnen werden eigentlich nie gefressen - aber das ganz zarte austreibende Laub ist bei vielen gefährdet und wird gefressen :-\

Re:Welche Stauden für Schatten, Frost und Schneckenzone?

Verfasst: 31. Aug 2014, 08:12
von troll13
Die Frage ist, ob die Schleimer hier einiges verschmähen, weil sie ausreichend andere Leckerbissen haben... :-\Aus eigener Erfahrung funktionieren alle heimischen Farnarten, Gräser wie Carexarten und Hakonechloa, Elfenblumen, Pulmonaria, Geranium nodosum und G. maculatum, Waldsteina geoides und Omphalodes verna, Actaea in Arten und Sorten, Aster divaricatus, Thalictrum und einiges mehr.Interessant (siehe oben) wird es bei Hosta, Brunnera, Schaublättern und diversen kleineren Stauden wie Tiarella.Während einige Sorten offenbar recht schmackhaft sind und regelmäßig durchlöchert bzw. bis auf die Basis abgefressen sind werden andere hier nicht angerührt. Da muss man vielleicht ausprobieren.

Re:Welche Stauden für Schatten, Frost und Schneckenzone?

Verfasst: 31. Aug 2014, 08:56
von lerchenzorn
Hier ändert sich das von Jahr zu Jahr. Sie entdecken immer mal was Neues, das sie dann niedermachen.Im Austrieb wird vieles vernichtet, was als älterer Trieb nicht mehr angerührt wird.

Re:Welche Stauden für Schatten, Frost und Schneckenzone?

Verfasst: 31. Aug 2014, 09:05
von Henki
Richtig, im Austrieb schmecken auch Epimedium. Insbesondere die zarten Blütentriebe. Rodgersia und diverse Tiarella wurden hier noch nicht angerührt.

Re:Welche Stauden für Schatten, Frost und Schneckenzone?

Verfasst: 31. Aug 2014, 09:08
von troll13
Wie auch Katrin in ihrem Staudenbuch beschreibt, ist Schatten nicht unbedingt ein Hindernis für abwechslungsreiche und spannende Bepflanzungen. Auch wenn hier auch noch Schneckenfraß dazu kommt, bleibt immer noch genügend Auswahl, um hier spannende Bepflanzungsideen zu entwickeln.Manchmal muss man wirklich auch eine Pflanze erst einmal über ein bis zwei Jahre beobachten, wie sie mit den Lichtverhältnissen, Trockenheit durch Wurzelkonkurrenz und der auch nicht immer gleich hohen Schneckenpopulation im Garten zurecht kommt.

Re:Welche Stauden für Schatten, Frost und Schneckenzone?

Verfasst: 31. Aug 2014, 09:15
von troll13
Richtig, im Austrieb schmecken auch Epimedium. Insbesondere die zarten Blütentriebe. Rodgersia und diverse Tiarella wurden hier noch nicht angerührt.
Ich wunderte mich dieses Frühjahr, warum Tiarella wherryi nicht in gang kam, während eine Tiarella-Hiybride umweit daneben sich prächtig entwickelte. Bis ich genauer hinschaute und die abgefressenen Stängel entdeckte. >:(Die robusten europäischen Vertreter der Gattung Epimedium haben hier eigentlich immer die Frühjahrsinvasion der Schleimer überstanden. Man muss ja nicht unbedingt die zarten Asiaten pflanzen.

Re:Welche Stauden für Schatten, Frost und Schneckenzone?

Verfasst: 31. Aug 2014, 10:56
von troll13
Je länger ich darüber nachdenke, sind es vor allem Stauden, die aus dem europäisch- vorderasiatischen Raum stammen, die sich hier als äußerst robust und widerstandsfähig erweisen also Pflanzen, die an ein kontinentales Klima mit kalten Wintern und sommerlichen Trockenperioden angepasst sind.Und umgekehrt sind es gerade viele Asiaten und einige Nordamerikaner, die hier regelrechtes Schneckenfutter sind.

Re:Welche Stauden für Schatten, Frost und Schneckenzone?

Verfasst: 31. Aug 2014, 11:19
von Gartenhexe
Du schreibst: Große Fuchsien -meinst Du die sogenannten winterharten? Die kannst Du vergessen. Habe es 3x versucht, auch mit abdecken. Das mal zu Frostharten Pflanzen.

Re:Welche Stauden für Schatten, Frost und Schneckenzone?

Verfasst: 31. Aug 2014, 11:25
von Henki
Henriette, meine auf dem Hof stehen schon seit Jahren, werden nicht abgedeckt, frieren jedes Jahr runter und stehen aktuell wieder bei gut 1,60 m. ;) Die Hausnähe scheint ihnen zu bekommen. Ich habe nun dieses Jahr Stecklinge gemacht und auch im hinteren Garten ausgepflanzt. Mal sehen...

Re:Welche Stauden für Schatten, Frost und Schneckenzone?

Verfasst: 31. Aug 2014, 11:29
von Janis
Du schreibst: Große Fuchsien -meinst Du die sogenannten winterharten? Die kannst Du vergessen.
Ich habe es auch versucht - in 8a - ohne Erfolg.

Re:Welche Stauden für Schatten, Frost und Schneckenzone?

Verfasst: 31. Aug 2014, 11:41
von Isatis blau
Winterharte Fuchsien sind bedingt winterhart. Wenn es extrem kalt ist, erfrieren sie.Aber, die winterharten Fuchsien unterscheiden sich in ihrer Winterhärte.Seit 1990 kommen bei mir Fuchsie magellanica Ricartonii und ähnliche Sorten regelmäßig wieder. Die Magellanica var. alba verträgt am besten tiefe Temperaturen.Andere, wie Preston Guilt, Beacon, Margaret, Vielliebchen, Dollarprinzessin, überleben manchen Winter, aber nicht jeden. Die manchmal in Staudengärnereien zu findende Magellanica var. gracilis hat bei mir auch nur ein paar Winter überlebt.Von winterharten Fuchsien kann man im Herbst Steckhölzer machen und eingraben. Im Frühjahr gesteckt kommen die sehr gut.Winterharte Fuchsien sollte man im Mai pflanzen, in eine etwa 5cm tiefe Mulde, die man im Laufe des Sommers auffüllt. Die Zweige soll man erst im Frühjahr abschneiden, wenn der neue Austrieb wächst. Mit ca. 30 cm Laub zwischen die alten Zweige gestopft und wenn man hat noch Farnblättern als Winterschutz sollte es klappen.