Seite 1 von 2
Orchidee Epipactis - giftig?
Verfasst: 7. Sep 2014, 11:00
von thomas
Auf der neuen Weidefläche stehen / standen einige heimische Orchideen (Epipactis - aber welche?), die von den Schafen nicht verschmäht werden. Deshalb denke ich, sie sind nicht giftig ... aber sicherheitshalber frage ich euch.

Liebe GrüßeThomas
Re:Unbekannte Orchidee - giftig?
Verfasst: 7. Sep 2014, 11:07
von zwerggarten
interessanter fände ich hier die frage, ob da nicht augenfällig nachhaltige tierhaltung mit den zielen des naturschutzes kollidiert...
soweit ich weiß, aßen menschen früher zuweilen selbst die stärkereichen knollen mindestens von knabenkräutern - die sollten also schonmal unschädlich sein. wie das mit epipactis ist, kann ich nicht sagen.
Re:Unbekannte Orchidee - giftig?
Verfasst: 7. Sep 2014, 11:11
von thomas
Stimmt, ist auch ein interessanter Aspekt!

Liebe GrüßeThomas
Re:Unbekannte Orchidee - giftig?
Verfasst: 7. Sep 2014, 11:12
von Nina
Der Gag ist, dass ich extra die Orchideen beim mähen mit der Sense ausgelassen habe ... ::)Soay-Schafe werden auch zur Landschaftspflege eingesetzt. Man kann das sogar bezuschusst kriegen ...
Re:Orchidee Epipactis - giftig?
Verfasst: 7. Sep 2014, 11:14
von zwerggarten
dann kannst du dir diese präsentierteller-mahd jedenfalls ab jetzt sparen.

Re:Orchidee Epipactis - giftig?
Verfasst: 7. Sep 2014, 11:17
von RosaRot
Vielleicht treiben die Epipactis dann extra gut, wenn sie abgefressen werden? Gut Düngung bekommen sie ja auch dazu...
Re:Orchidee Epipactis - giftig?
Verfasst: 7. Sep 2014, 11:29
von thomas
Weiß denn jemand, welche Epipactis das ist? Liebe GrüßeThomas
Re:Orchidee Epipactis - giftig?
Verfasst: 7. Sep 2014, 11:35
von MD9
Hast du zufällig auch ein Bild von der gesamten Pflanze damit man auch das Blatt mal in Augenschein nehmen kann??
Re:Orchidee Epipactis - giftig?
Verfasst: 7. Sep 2014, 11:37
von Gartenplaner
Die in Europa am meisten verbreitete Epipactis-Art ist ja Epipactis helleborine.
Re:Orchidee Epipactis - giftig?
Verfasst: 7. Sep 2014, 11:53
von Albizia
Im Naturpark Nassau im Westerwaldkreis kommen neben der E. helleborine auch noch E. atrorubens, E. leptochila und und E. purpurata vor und das ist ja von Nina und Thomas Standort auch nicht soo weit weg. Da kämen womöglich also auch noch andere in frage. Ist Epipactis als Gattung denn sicher?
Re:Orchidee Epipactis - giftig?
Verfasst: 7. Sep 2014, 12:11
von Albizia
Ich gehe nicht davon aus, dass die Orchideen giftig sind.
Hier z. B. sind auch "mobile Pflegetrupps" eingesetzt, und die Orchideen scheinen ihnen nicht zu schaden, eher im Gegenteil, Verbuschung wird verhindert. Ob die Ziegen allerdings ganzjährig dort weiden, oder erst nach der Samenreife der Orchideen auf das Gelände gelassen werden, weiß ich nicht.
Re:Orchidee Epipactis - giftig?
Verfasst: 7. Sep 2014, 13:26
von thomas
Hast du zufällig auch ein Bild von der gesamten Pflanze damit man auch das Blatt mal in Augenschein nehmen kann??
Ich hab' noch das hier:

Liebe GrüßeThomas
Re:Orchidee Epipactis - giftig?
Verfasst: 7. Sep 2014, 13:36
von Zwiebeltom
Die Soays fressen ja nicht ihre gesamte Weide raspelkurz runter, also denke ich nicht dass sie bei Orchideen darauf großen Schaden anrichten. Ok, diese Epipactis im Bild hat Pech gehabt und wurde abgefressen, gerade bei Epipactis fördert Beweidung aber die vegetative Vermehrung - die Pflanzen bilden dann eher Gruppen. Für einige Orchideenarten ist Beweidung zum richtigen Zeitpunkt sogar unbedingt notwendig. Die Herbst-Drehwurz (Spiranthes spiralis) etwa würde in vielen Biotopen von Gräsern und Kräutern überwuchert werden, wenn nicht Schafe diese Vegetation abfressen würden, kurz bevor die Blütentriebe und wenig später auch die neuen Blattrosetten austreiben.
Re:Orchidee Epipactis - giftig?
Verfasst: 7. Sep 2014, 13:41
von Gartenplaner
Da die Viecher im Frühjahr ja auch das Laub der Narzissen NICHT abgefressen haben, sondern drumherum grasten, scheinen sie doch einen guten Instinkt für die Unterscheidung zwischen Genießbarem und Ungenießbarem zu haben.
Re:Orchidee Epipactis - giftig?
Verfasst: 7. Sep 2014, 13:46
von MD9
Am wahrscheinlichsten ist, wie oben schon erwähnt Epipactis helleborine. Ich glaube auch nicht, das der Bestand durch das ab weiden in irgendeiner Form geschädigt wird. Ich kann mich nicht mehr erinnern wo ich es her habe, aber es gab mal einen Bericht darüber, dass die Schafkötteln das Wachstum der Symbiosepilze sehr Positiv beeinflusst.