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jetzt Staudenpäonie noch umpflanzen?
Verfasst: 21. Nov 2014, 16:00
von Mathilda1
Wollte das eigentlich schon früher machen, hatte aber leider nie zeit. meine festiva maxima ist leider sehr wuchtig geworden und wirft viel schatten. für die erste reihe ist sie zu hoch.kann ich sie jetzt noch versetzen?Sie ist jetzt 4 jahre alt.
Re:jetzt Staudenpäonie noch umpflanzen?
Verfasst: 21. Nov 2014, 16:01
von Irm
ja, jetzt ist noch die richtige Zeit, Päonien zu verpflanzen bzw. teilen
Re:jetzt Staudenpäonie noch umpflanzen?
Verfasst: 23. Nov 2014, 19:23
von Mathilda1
hab sie heute versetzt, trotz abstechens eines großen wurzelballens mit 40cm durchmesser leider noch viel vom rhizom durchtrennt(so ein kaliber hatte ich nciht erwartet). hab den ballen dann im ganzen versetzt. war mir nicht sicher ob bei der größe teilen schon nötig ist, zudem hätt ich für eine zweite keinen platz gehabt. ich hoff sie ist jetzt nciht beleidigt..
Re:jetzt Staudenpäonie noch umpflanzen?
Verfasst: 23. Nov 2014, 19:33
von Irm
Die Profis schneiden beim Umsetzen die Hälte der Wurzeln quer durch. Päonien blühen besser, wenn sie nicht so viele Nährstoffe in ihren Speicherwurzeln haben

Daher musst Du Dir keine Sorgen machen, wenn ein wenig der Wurzel fehlt ...
Re:jetzt Staudenpäonie noch umpflanzen?
Verfasst: 24. Nov 2014, 10:05
von mickeymuc
Oh, Irm, das ist ja interessant! Ich habe auch einige versetzt und hatte schon Bedenken weil ich auch viele Wurzeln abgerissen hab - aber wenn das so ist sollte es ja nichts gemacht haben :-).
Re:jetzt Staudenpäonie noch umpflanzen?
Verfasst: 24. Nov 2014, 11:41
von zwerggarten
dann sollte ich wohl den wühlmäusen auch noch dankbar sein?!

Re:jetzt Staudenpäonie noch umpflanzen?
Verfasst: 24. Nov 2014, 11:53
von RosaRot
Sie denken halt mit...

Re:jetzt Staudenpäonie noch umpflanzen?
Verfasst: 24. Nov 2014, 11:55
von Irm
Ich habe das mal bei einem Vortrag von C.Burkhardt "gelernt" und dann bei einem Päonien-Liebhaber "life" gesehen

Demnach sollen gut versorgte Pflanzen mit dicken fetten Wurzeln blühfaul werden, weils ihnen zu gut geht und sie es gar nicht nötig haben, Samen auszubilden

Schlüssig. Aber wenn jetzt jemand denkt, dass ichs auch so mache, nö, diese Schnittstellen sind mir nicht ganz geheuer, selbst eingepudert mit Kohlepulver

Wenn aber beim Umpflanzen einiges abreißt, ist das nicht schlimm, denke ich mal. Oder, wenn ne Wühlmaus knabbert.
Re:jetzt Staudenpäonie noch umpflanzen?
Verfasst: 24. Nov 2014, 12:26
von pearl

das ist wieder so ein ..., äh, eine Geschichte.

Dass gelegentlich bei gelieferten Päonien - und die Anbieter liefern bis Mitte November, Warmerdam hat erst am 19. November alles klar gehabt und konnte mit der Saison abschließen - die dicken Speicherwurzeln gekappt sind, das liegt einfach daran, dass sie beim Hochnehmen der Päonienstöcke verletzt wurden.Das Ziel jedes Päonienzüchters ist auf jeden Fall möglichst viel Wurzelmasse an den Pflanzen zu belassen. Um Teilstücke zu versenden, die schon im ersten Jahr nach der Pflanzung blühen werden.Beim Umpflanzen meines Päonienbestandes 2006 habe ich das berücksichtigt und die Päonien haben im Folgejahr hervorragend geblüht.Miely, Tetzlaff und Warmerdam liefern Päonien mit kräftigen, dicken und unverletzten Speicherwurzeln. Die Miely Päonien aus der Lieferung von 2013 haben 2014 alle reich geblüht. Die von Tetzlaff am 06. Nov 14 und Warmerdam am 22. Oktober 2014 gelieferten werden sicher 2015 reich blühen.
Re:jetzt Staudenpäonie noch umpflanzen?
Verfasst: 25. Nov 2014, 15:17
von Rockii
Ich habe das mal bei einem Vortrag von C.Burkhardt "gelernt" und dann bei einem Päonien-Liebhaber "life" gesehen

Demnach sollen gut versorgte Pflanzen mit dicken fetten Wurzeln blühfaul werden, weils ihnen zu gut geht und sie es gar nicht nötig haben, Samen auszubilden

Schlüssig.
Die Argumentation kann ich irgendwie nicht nachvollziehen. In der Evolution sind doch gerade die Individuen erfolgreich, die möglichst viele Nachkommen haben. Warum sollte dann eine "gut genährte" Pflanze auf möglichen Nachwuchs verzichten?

Re:jetzt Staudenpäonie noch umpflanzen?
Verfasst: 25. Nov 2014, 15:21
von Irm
Ich habe das mal bei einem Vortrag von C.Burkhardt "gelernt" und dann bei einem Päonien-Liebhaber "life" gesehen

Demnach sollen gut versorgte Pflanzen mit dicken fetten Wurzeln blühfaul werden, weils ihnen zu gut geht und sie es gar nicht nötig haben, Samen auszubilden

Schlüssig.
Die Argumentation kann ich irgendwie nicht nachvollziehen. In der Evolution sind doch gerade die Individuen erfolgreich, die möglichst viele Nachkommen haben. Warum sollte dann eine "gut genährte" Pflanze auf möglichen Nachwuchs verzichten?

Ich habe doch bereits gesagt, dass ich das auch nicht mache. Aber ich habe zugeschaut, wie ein Pflanzenfreund seine zu groß gewordenen mlokosewitchii geteilt und die Wurzeln so geschnitten hat. Alle Pflanzen waren im Jahr danach einwandfrei. Vielleicht kann man es bei blühfaulen Pflanzen mal probieren
Re:jetzt Staudenpäonie noch umpflanzen?
Verfasst: 25. Nov 2014, 17:22
von Danilo
Die Argumentation kann ich irgendwie nicht nachvollziehen. In der Evolution sind doch gerade die Individuen erfolgreich, die möglichst viele Nachkommen haben.
Das kann man so pauschal nicht sagen. Paeonien sind Konkurrenzstrategen und verfolgen das Ziel, sich als Individuum am immer gleichen Standort zu behaupten und das möglichst lange. Die Paeonie sorgt nur in dem Maße für Nachkommen, dass gerade "genug" Pflanzen präsent sind. Hingegen verfolgen Samenschleudern die Strategie, jene Lücken zu besetzen, die eben gerade nicht von solchen Platzbehauptern besetzt sind.
Re:jetzt Staudenpäonie noch umpflanzen?
Verfasst: 25. Nov 2014, 18:35
von lubuli
dann sollte ich wohl den wühlmäusen auch noch dankbar sein?!

päonien gehören hier zu den pflanzen, an denen noch nie eine wühlmaus geknabbert hat.habe meine 12 jahre alte sarah bernhardt vor zwei wochen auch umgesetzt, weil sie plötzlich blühfaul geworden war. dabei entdeckte, dass ein grosser teil der dicken wurzeln hohl war und voller raupen sass. alles grosszügig weggeschnitten und drei übrig ggebliebene kleine teilstückchen an anderer stelle wieder eingepflanzt. schau´n wir mal!
Re:jetzt Staudenpäonie noch umpflanzen?
Verfasst: 25. Nov 2014, 21:56
von pearl
Die Argumentation kann ich irgendwie nicht nachvollziehen. In der Evolution sind doch gerade die Individuen erfolgreich, die möglichst viele Nachkommen haben.
Das kann man so pauschal nicht sagen. Paeonien sind Konkurrenzstrategen und verfolgen das Ziel, sich als Individuum am immer gleichen Standort zu behaupten und das möglichst lange. Die Paeonie sorgt nur in dem Maße für Nachkommen, dass gerade "genug" Pflanzen präsent sind. Hingegen verfolgen Samenschleudern die Strategie, jene Lücken zu besetzen, die eben gerade nicht von solchen Platzbehauptern besetzt sind.
das sind doch alles nur Spekulationen. Es gibt keine physiologische und keine evolutionsbiologische Evidenz dafür, dass Päonien blütenreicher seien, wenn sie Stress haben. Stress nennt der Botaniker alles, was eine Pflanze schädigt an Außeneinflüssen. Kälte, Hitze, Trockenheit und eben auch Verlust der Wurzelmasse. Eine Päonie ist eine langlebige Pflanze, ein CS Stratege, der konkurrenzstark ist und stresstolerant gegenüber Sommertrockenheit. Um Konkurrenzstärke, Vitalität und Langlebigkeit auch bei typischer mitteleuropäischer Sommertrockenheit zu behaupten brauch eine Päonie Speicherwurzeln. Wenn sie allerdings bei gleichbleibender Feuchtigkeit in Gärten auf aufgedüngten Böden ohne Konkurrenz wächst, dann ist ein vorübergehender Verlust der Speicherwurzeln innerhalb weniger Saisons von der Pflanze zu kompensieren.In meinem Garten kommt einer Päonie dieser Luxus nicht zu. Daher habe ich auch keine Pfingstrosen bei der Gräfin mehr bestellt. Die verschicken sehr magere Exemplare.