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Pflanzloch in durchwurzelter Erde?
Verfasst: 14. Apr 2015, 15:48
von Moira
2 riesige Grenzbirken sind gefällt. Ich hätte gerne eine immergrüne Hecke als Nachbepflanzung, als Sichtschutz zu den Nachbarn. Mir schwebte ursprünglich Säuleneibe vor, normale Eibe wäre auch OK - wird breiter, braucht daher weniger Pflanzlöcher und kann sich vielleicht besser gegen Konkurrenzbüsche durchsetzen.Den Gärtner, der die Birken gefällt hat, habe ich auf das Graben von Pflanzlöchern angesprochen. Er guckte bedenklich und meint da kommen wir nicht in die Erde rein. Den roten Hartriegel, der da in unterschiedlichen Höhen stünde, würden wir eh nicht los.Der selbst eingesäte oder aus Ausläufern vermehrte Hartriegel ist aber 6 Wintermonate lang kein Sichtschutz. Der reicht mir nicht.Also wie gräbt man inmitten fetter Wurzeln ein Loch? Auf einem recht schmalen Stück ebener Erde, das kurz dahinter 1-2 m abfällt? Der Grundstückseingang ist Treppe - Baugroßgeräte können hier nicht rein ohne Treppe und den halben Vorgarten zu beschädigen.
Re:Pflanzloch in durchwurzelter Erde?
Verfasst: 14. Apr 2015, 15:55
von Staudo
Spaten, Spitzhacke, Axt und Schokolade.

Da die Birken kein Wasser mehr ziehen können, kannst Du ruhig in den Wurzelfilz pflanzen. Aber packe besser eine Handvoll Hornspäne darunter.
Re:Pflanzloch in durchwurzelter Erde?
Verfasst: 14. Apr 2015, 15:59
von reinesHobby
Also wie gräbt man inmitten fetter Wurzeln ein Loch? Auf einem recht schmalen Stück ebener Erde, das kurz dahinter 1-2 m abfällt?
Ich habe auch einen alten, eingewachsenen Garten. Pflanzlöcher grabe ich mit einem Wiedehopf, z. B.
hier,
hier oder
hier. Ist zwar eine anstrengende Arbeit, funktioniert aber tadellos. Staudo war schneller ...
Re:Pflanzloch in durchwurzelter Erde?
Verfasst: 14. Apr 2015, 16:03
von Paw paw
Einen
Erdbohrer ausleihen und kreisförmig mehrere Löcher bohren. Man braucht aber auch hier Kraft um das Teil zu halten.
Re:Pflanzloch in durchwurzelter Erde?
Verfasst: 14. Apr 2015, 16:04
von reinesHobby
Einen
Erdbohrer ausleihen und kreisförmig mehrere Löcher bohren. Man braucht aber auch hier Kraft um das Teil zu halten.
In durchwurzeltem Lehmboden habe ich mit einem Erdbohrer enttäuschende Erfahrungen gemacht ...
Re:Pflanzloch in durchwurzelter Erde?
Verfasst: 14. Apr 2015, 16:05
von Christina
Spaten, Spitzhacke, Axt und Schokolade.
da einem was anderes kaum übrigbleibt, geht es nur so. Hab ich gerade hinter mir, 5 Meter völlig verwurzelter Hartriegel, kleine Linden und was weiß ich. Ich hab da fast 3 Tage geackert. für die dicksten, ca 10-15 cm dicken Dinger hab ich mir männlich Hilfe holen müssen. Jetzt ist es neu bepflanzt. Dasselbe im letzten Jahr an anderer Stelle durchgeführt, mit frischer Erde im Pflanzloch, sind die neuen Büsche sehr gut angewachsen.
Re:Pflanzloch in durchwurzelter Erde?
Verfasst: 14. Apr 2015, 16:10
von Cryptomeria
Auch nicht jeder Spaten ist gleich. es gibt welche - man muss es ausprobieren - die sind viel handlicher und gehen teilweise wie " Butter " in die Erde. Auch wenn die Erde feucht ist , geht es bei Lehm besser als bei Trockenheit. Und wenn du Zeit hast, brauchen natürlich kleine Pflanzen viel kleinere Löcher als große.Vg Wolfgang
Re:Pflanzloch in durchwurzelter Erde?
Verfasst: 14. Apr 2015, 16:25
von Moira
Und wenn du Zeit hast, brauchen natürlich kleine Pflanzen viel kleinere Löcher als große.
Das finde ich eine sehr gute Idee.Dann brauche ich kleine immergrüne Raketenbüsche, die schnell wachsen, nicht gar zu sehr in die Breite gehen wenn's geht und in 3-4 m Höhe aufhören zu wachsen.

Bei Taxus Baccata steht 30-40 cm im Jahr - naja - bis 10 m hoch - nicht gut - 2 pro m - gut.Bei Taxus baccata 'Fastigiata' steht Jahreszuwachs 10-50 cm je nach Gärtnerei (was denn nun??), Wuchshöhe 2-8 m (besser) und 3-4 Pflanzen pro m - nicht so gut.Taxus baccata 'Fastigiata Aureomarginata' sieht auch noch schön aus, aber 5-10 cm Wachstumsgeschwindigkeit pro Jahr?? Da würde sie ihre Endgröße von 5 m ja erst mit 100 Jahren erreichen?
Re:Pflanzloch in durchwurzelter Erde?
Verfasst: 14. Apr 2015, 16:29
von Cryptomeria
Die Endhöhen spielen bei Taxus keine Rolle. Du kannst sie schneiden wie du willst. Normale Eibe ist billig, alles andere in größerer Stückzahl geht ins Geld. Und normale Eibe wächst recht flott, wenn sie denn mal eingewurzelt ist.VG wolfgang
Re:Pflanzloch in durchwurzelter Erde?
Verfasst: 14. Apr 2015, 17:39
von Moira
Die Endhöhen spielen bei Taxus keine Rolle. Du kannst sie schneiden wie du willst.
Naja - wenn sie über 2 m hoch wird, kann ich sie nicht mehr schneiden - wie soll ich denn dran kommen? Die Eibenreihe unten im Garten ist jetzt 5 m hoch und ich würde sie gerne um einen Meter einkürzen, komm aber nicht dran. Und auf eine 5 m hohe Trittleiter (wenn's das gibt), auf leicht abschüssigem Gelände geh ich nicht drauf.
Re:Pflanzloch in durchwurzelter Erde?
Verfasst: 14. Apr 2015, 22:18
von Staudo
Nimm eine Säge und kappe die Stämme auf 1,50 Meter Höhe. Eiben vertragen das problemlos.

Mit ordentlich Wasser und Dünger wachsen Eiben gar nicht so langsam.
Re:Pflanzloch in durchwurzelter Erde?
Verfasst: 14. Apr 2015, 22:35
von Josef4
Es gibt doch Motorheckenscheren mit Teleskopstiel. Die Schere kann man in jedem beliebigen Winkel feststellen.
Re:Pflanzloch in durchwurzelter Erde?
Verfasst: 14. Apr 2015, 22:44
von Gartenplaner
...Naja - wenn sie über 2 m hoch wird, kann ich sie nicht mehr schneiden - wie soll ich denn dran kommen?...
Setz die Endhöhe bei 1,7 oder 1,8m fest und schneide sie entlang dieser Höhe

Oder bei 1,5m.Oder....Eiben kann man fast in alle Formen schneiden, uralte, ausgewucherte Hecken wie deine 5m-Teile massiv in der Höhe kappen, wie Staudo schreibt, und auch in er Breite massiv reduzieren.In England gibts einige Beispiele, wo wulstige uralte Hecken verjüngt wurden, indem erst eine Seite bis zu den Stämmen abgesäbelt wurde und ein Jahr später das Gleiche auf der anderen Seite.Eibe treibt aus den nackten Stämmen wieder aus.Ich glaub, ich hab mal nachgerechnet und inzwischen um die 130m Eibenhecken, mit Eibenturbo-Düngung hab ich bis zu 36cm Jahreszuwachs geschafft, ohne intensivpflegerische Bewässerung, da wäre also sogar noch mehr drin

(Meist wird weniger Zuwachs als die von dir genannten 30-40cm angegeben

)Säuleneibe wächst wohl bedeutend langsamer als die normale Eibe, bleibt sehr schmal, deswegen mehr Pflanzen pro m.Und kriegt eher löchrige Füße, weil sie untenrum nicht in die Breite gehen.Mit einfacher Eibe kriegst du eine grüne Wand, bis zum Boden dicht, wenn du das willst.Jetzt hätte ich das fast vergessen - ich hab auch genau auf der Linie frisch gefällter Fichten eine Eibenhecke gepflanzt, so nah an den Stämmen kann man zumindest bei Fichten gar nicht von Wurzelfilz sprechen, da gabs nur wenige dicke Hauptwurzeln, da musste man dann die Löcher mal ein bisschen vor- oder zurücksetzen, um zwischen diese Hauptwurzeln zu kommen, aber das ging recht gut.Bis an die Stämme von lebenden Fichten und Birken hab ich ebenfalls Eiben gepflanzt, das klappte auch recht problemlos.Mit einem normalen Fiskars-Spaten.Es gibt inzwischen auch einen Rodespaten von Fiskars, schwerer, schmaler, für solche Schwerstarbeiten.
Re:Pflanzloch in durchwurzelter Erde?
Verfasst: 14. Apr 2015, 23:07
von pearl
Also wie gräbt man inmitten fetter Wurzeln ein Loch? Auf einem recht schmalen Stück ebener Erde, das kurz dahinter 1-2 m abfällt?
da ich das heute betrieben habe, nimm einen Rodespaten. Was damit nicht durchgeht, muss mit Astschere oder Handsäge zerteilt werden.
Re:Pflanzloch in durchwurzelter Erde?
Verfasst: 14. Apr 2015, 23:54
von Querkopf
Einen
Erdbohrer ausleihen und kreisförmig mehrere Löcher bohren. ...
In durchwurzeltem Lehmboden habe ich mit einem Erdbohrer enttäuschende Erfahrungen gemacht ...
Mit einem Motor-Erdbohrer habe ich keine Erfahrung. Wohl aber mit dem Hand-Erdbohrer, den ich mir für solche Aktionen zugelegt habe: ausschließlich gute

. Was ich meine, ist
sowas, allerdings mit kleinerem Durchmesser, mein Bohrer fabriziert nur 140mm-Löcher (kostet weniger als das verlinkte Teil). Lässt sich für alle Wechselfälle des Gärtnerlebens

gebrauchen; ich käme nicht mehr ohne das Ding aus, wenn es um Pflanzlöcher in dicht besetzten Beeten geht. In wurzelfilzigen Ecken - bei mir ist es u.a. der Filz von großen Fichten und Birken, beides extrem - ist das Teil unschlagbar. Ebenso zur Tiefenlockerung von Gehölzpflanzlöchern in zähem, tonigem Lehm. Wg. des moderaten Durchmessers hält sich beim Hantieren die Anstrengung in erträglichen Grenzen. Für Gehölze muss man freilich mehrere Löcher nebeneinander bohren. Ein unfehlbarer Helfer ist dabei der Gartenschlauch: Zähen Boden anständig einzuweichen, spart jede Menge Körperkraft

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