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Was hat meine Roteiche
Verfasst: 9. Mai 2015, 18:37
von 7thguest
Re:Was hat meine Roteiche
Verfasst: 9. Mai 2015, 19:02
von Gartenplaner
Ich fürchte, dieser Baum ist schwer geschädigt, die "aufgerebbelten" Äste sind aller Wahrscheinlichkeit nach seit 2012 tot und zerfallen so langsam.Wie sah der Ballen bei der Pflanzung aus?Wurde er an einen Baumpfahl angebunden?Wurde durch die Baumschule gegossen, oder hast du gegossen und wie häufig, wie lange?Eigentlich ist auch bei einem neugepflanzten Baum mit gutem Ballen, der in der Baumschule gut gepflegt worden ist, mit einem relativ normalen Austrieb im Jahr nach dem Pflanzen zu rechnen, wenn auch kein starker Zuwachs erfolgt.Der Baum bringt erstmal all seine Wurzeln im Ballen mit, um die bestehenden Äste zu versorgen.Im ersten Jahr nach dem Pflanzen wachsen dann Wurzeln in den umgebenden Boden und im zweiten Jahr gibt es auch schon Zuwachs.
Re:Was hat meine Roteiche
Verfasst: 9. Mai 2015, 19:07
von partisanengärtner
Wenn sie schon von Anfang an so ausgesehen hat wundert es mich das sie noch lebt.Die Argumentation der Baumschule erscheint mir sehr gewagt. Das sie nicht im ersten Jahr guten Zuwachs macht ist normal. Aber das sie ein Jahr fast ohne Blätter auch noch Wurzeln ernähren soll??????Seit 2011 keinen Zuwachs? Das spricht für Deine Engelsgeduld. Für mich ist das ein Todeskandidat. Zum Pflanztermin hätte der stark zurück geschnitten werden müssen bei diesem schwachen Austrieb.
Re:Was hat meine Roteiche
Verfasst: 9. Mai 2015, 19:16
von 7thguest
Mir wurde gesagt, dass der eben nicht geschnitten wird.

Gegossen habe ich - der wurde mir aus ca. 150km Entfernung geliefert.Kann man da denn nochwas tun???Zu den Fragen:Der Ballen war etwa 80cm - 100cm im Durchmesser. Es war ein Drahtballen.Die Eiche wurde zwischen 3 Pfosten gesichert. Entfernt habe ich diese Ende 2013.(Edit: Es sind 2 'Haupt'äste, die so aussehen - das war aber wirklich schon seit Anbeginn.Ich war jetzt der Meinung, dass doch der recht stark und gut wachsende Etna das Wasser für sich beansprucht. Nun habe ich wieder begonnen, zu wässern und sie hat jetzt schon mehr Blätter als noch letztes Jahr. Ich will aber auch nicht zu viel wässern - habe da so gar keine Erfahrungen mit

)Macht es Sinn, hier noch einen Profi um Rat vor Ort zu fragen?
Re:Was hat meine Roteiche
Verfasst: 9. Mai 2015, 19:35
von Damax
hi Oak-fanich hatte auch amal so a Exemplar. Des wux auf in einem schweren Lehmsubstrat der BaumSchBei mir is trockener Schotter. Es is der ganze Wipfel abgestorben, hat 5 Jahre gebraucht biswieder starker Trieb einsetzte. Geduld mein Lieber. Meine is jetzt a Rießen Baum. daeichenmax
Re:Was hat meine Roteiche
Verfasst: 9. Mai 2015, 19:39
von HappyOnion
Wie nah steht der Kirschlorbeer?Warum erzählt eine Baumschule das ein Gehölz (und dann noch Eiche) nicht geschnitten wird. Muss Partisangärtner recht geben. Das diese Pflanze noch lebt ist erstaunlich. Du hättest mindestens 40 % der Krone bei der Pflanzung ausschneiden müssen. Je weiter du von der Küste entfernt wohnst und je trockener die Sommer sind, sollte noch mehr ausgeschnitten/ zurückgeschnitten werden. Hartholzlaubarten (Eiche gehört dazu) sollten stark geschnitten werden.Ist der Kirschlorbeer weiter als 1 Meter entfernt, hatte dies keinen Einfluss auf die Eiche. Hast Du an den Ästen die nicht austreiben, schon einmal an der Rinde gekratzt um zu sehen, ob überhaupt noch lebendes Kambium (grün unter der Rinde) vorhanden ist? Vermute das nur ein radikaler Rückschnitt und Neuaufbau der Krone noch in Frage kommt.
Re:Was hat meine Roteiche
Verfasst: 9. Mai 2015, 19:42
von 7thguest
Geduld ist genügend da

Nur weiss ich eben nicht so recht, wie ich dem guten Stück jetzt möglichst effizient helfen kann...Zurückschneiden, Wässern (wenn ja - wieviel), eventuell düngen usw......und solange noch Blätter kommen, gebe ich die Hoffnung nicht auf!Zu den anderen Fragen:Nein, ich habe noch nicht an den Ästen gekratzt.Die Rubra steht quasi inmitten des Etna. Der Etna ist die Grundstückshecke und die Rubra steht exakt auf der Ecke.Der Etna wurde etwa zur selben Zeit gesetzt - ca. 2 Monate früher. Er war zu Beginn 80-100 groß.Um die Eiche zu setzen, wurden dann 2 Etna kurzzeitig wieder raus genommen. Nur denen hat es eben nicht geschadet.Wir wohnen etwas nördlich von Hannover - in der Wedemark.Oh man - hätte ich mich mal eher erkundigt und befragt...
Re:Was hat meine Roteiche
Verfasst: 9. Mai 2015, 20:13
von 7thguest
Re:Was hat meine Roteiche
Verfasst: 9. Mai 2015, 20:31
von HappyOnion
Die Pflanze hat noch einen anderen Unterwuchs. Staude, kann ich aber nicht so richtig erkennen. Im Grunde musst du eine Bohnenstange ohne Seitentriebe machen. Sind die toten Seitenäste bis zum Stamm hin ohne grünes Kambium? Dann könnte man kleinere Stummel stehen lassen, die neu austreiben könnten. Ein Aufbau wie ein Weihnachtbaum aber sehr schmal.
Re:Was hat meine Roteiche
Verfasst: 9. Mai 2015, 20:35
von 7thguest
Die Pflanze hat noch einen anderen Unterwuchs. Staude, kann ich aber nicht so richtig erkennen. Im Grunde musst du eine Bohnenstange ohne Seitentriebe machen. Sind die toten Seitenäste bis zum Stamm hin ohne grünes Kambium? Dann könnte man kleinere Stummel stehen lassen, die neu austreiben könnten. Ein Aufbau wie ein Weihnachtbaum aber sehr schmal.
Ist das mit dem Unterwuchs schädlich oder heißt das dann nur 'mehr wässern'?Bis an den Stamm habe ich es nicht probiert. - Ich fürchte aber schon...Und das Schlimmste - über dem letzten Ast, der noch Blätter bekommt, ist auch der Stamm ansich schon ohne grünes Kambium.
Re:Was hat meine Roteiche
Verfasst: 9. Mai 2015, 20:39
von HappyOnion
Da du wässerst hat der Baum überhaupt noch Lebensgeister. Direkter Unterwuchs wird bei Neuanpflanzungen nicht empfohlen. Meist wird ein Abstand zum Stamm eingehalten. Also macht das nicht so viel aus.Meinst Du die Spitze ist eingetocknet? Im Zuge der Schnittmaßnahmen wird diese aber auch eingekürzt.
Re:Was hat meine Roteiche
Verfasst: 9. Mai 2015, 20:45
von 7thguest
Da du wässerst hat der Baum überhaupt noch Lebensgeister. Direkter Unterwuchs wird bei Neuanpflanzungen nicht empfohlen. Meist wird ein Abstand zum Stamm eingehalten. Also macht das nicht so viel aus.Meinst Du die Spitze ist eingetocknet? Im Zuge der Schnittmaßnahmen wird diese aber auch eingekürzt.
Das wässern habe ich aber jetzt erst vor ca. 4-6 Wochen wieder begonnen. Erst da zeigte sich auch dem Laien, dass es wieder so magere Blattausbeute gibt. Nun weiss ich eben auch nicht, ob hier viel auch viel hilft

Ich WEIß es eben nicht, ob die Spitze eingetrocknet ist - kann man das denn als Laie auch irgendwie sicher an irgend etwas festmachen?Angepflanzt war damals nur der Kirschlorbeer - alles andere ist Wildwuchs und kommt auch zum Großteil von der benachbarten Pferdekoppel regelmäßig wieder.Da wäre sicher nur Glyphosat hilfreich - aber darauf werde ich verzichten!
Re:Was hat meine Roteiche
Verfasst: 9. Mai 2015, 20:55
von HappyOnion
Leiter aufbauen. Am Leittrieb von oben nach unten kratzen. Wenn kein grünes Kambium erscheint ist die Spitze so weit abgestorben, bis wieder grünes Kambium auftaucht. Dann noch ein paar Zentimerter tiefer gehen. Das ist die neue Spitze deiner Roteiche. Falls in der Nähe ein Blatt am der Stammbasis austreibt, oberhalb dieses Blattes schneiden. Die verbleibenden Seitenäste stark zurückschneiden (auf Stummel), aber so das die untersten Äste die größten Stummel haben. Nach oben zur Spitze abnehmend. Schick dir noch eine PM mit einem Bild.
Re:Was hat meine Roteiche
Verfasst: 9. Mai 2015, 21:00
von 7thguest
Okay...Und die Äste, die jetzt noch Blätter haben - sollen die so bleiben?Der Schnitt dann jetzt noch oder erst im Herbst?Was ist mit wässern? Viel oder am besten WIEviel?Kann man eventuell mit Dünger helfen (Kompost, Hornspäne etc.)?Oder mal einen Experten hier vor Ort kommen lassen, der sich das mal ansieht und am (noch) lebenden Objekt berät?
Re:Was hat meine Roteiche
Verfasst: 9. Mai 2015, 23:28
von Gartenplaner
Die Äste, an denen beim Kratzen nichts Grünes zum Vorschein kommt, kannst du sofort abschneiden/absägen, also auch die Spitze/den Leittrieb soweit es da auch nicht mehr grün unter der Rinde ist.Wenn man keine große Erfahrung mit Baumpflanzungen hat, ist es schwierig, richtig zu gießen.Nimm mal eine 10-Liter-Gießkanne und füll sie mit dem Gartenschlauch und miss mal die Zeit ab, wie lange es braucht, bis sie gefüllt ist.Und 10 Liter sind für so einen großen Baum nicht viel.Es dauert eine ganze Weile, bis Gießwasser einige Zentimeter tief in den Boden eingesickert ist.Bis es während eines trockenen Sommers bis in 80cm Tiefe, also bis an den unteren Rand des Ballens vorgedrungen ist, entsprechend länger.Auch von der Art des Bodens abhängend natürlich - habt ihr eher sandigen, also sehr lockeren, rieseligen Boden?Ich hab bei meinen damals neu gepflanzten Eiben in meinem schweren Lehm im Sommer den Gartenschlauch an den Baum gelegt und eine Stunde lang laufen lassen, nur mal so als Beispiel.Da der Baum nach der Pflanzung stark gelitten hat und seit 4 Jahren eigentlich um sein Leben kämpft, was die Blätter am Stamm auch deutlich zeigen, ist die Hecke zu seinen Füßen wirklich eine große Konkurrenz - das wäre sie kaum, wenn das Anwachsen geklappt hätte.Ob Gießen jetzt noch so viel bringt, weiß ich nicht so recht...Wenn der Baum an einer wichtigen Stelle bei dir im Garten steht und du nicht die Geduld haben solltest, nochmal 5 Jahre oder mehr zu investieren, bis er vielleicht einigermaßen in die Richtung aussieht, die der neugekaufte Baum 2011 am Anfang hatte, würde ich sehr ernsthaft über einen Neukauf nachdenken.Und Pflanzung und Anwachspflege von einer Baumschule in der nähreren Umgebung machen lassen.Andernfalls musst du die Form des Baumes komplett neu aufbauen, wie HappyOnion es schon beschrieben hat, ohne Gewähr, dass der Baum zwischendrin nicht doch an einer Pilzinfektion eingeht, weil er so geschwächt ist.Ich möchte nicht so extrem negativ klingen, aber die Situation ist leider nicht allzu gut und kompliziert zu retten.