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Weiden pflanzen um dem Boden Wasser zu entziehen?

Verfasst: 14. Dez 2015, 15:35
von Artessa
Hallo,am unteren Ende der Streuobstwiese sammelt sich bei Starkregen oder anhaltendem Regen schnell stehendes Wasser .Bodenqualität: verdichteter Lehmboden. Das entsprechende Gefälle der umliegenden Flächen begünstigt das alles.Wäre es sinnvoll einige Weiden anzupflanzen? Platz wäre dafür vorhanden.dankeund Grußartessa

Re: Weiden pflanzen um dem Boden Wasser zu entziehen?

Verfasst: 14. Dez 2015, 16:26
von Staudo
Im Sommer funktioniert das schon...

Re: Weiden pflanzen um dem Boden Wasser zu entziehen?

Verfasst: 14. Dez 2015, 17:12
von Cryptomeria
Oberflächlich verdichteter Lehmboden heißt nicht, dass es im Untergrund viel Wasser geben muss. Ich hatte füher auch so eine Stelle und mich gewundert, warum die Pflanzen vertrockneten. Da wird man ein bisschen umbrechen müssen, damit das Wasser auch tiefer versickert und langanhaltend die Wurzeln versorgt.Ansonsten klar: Birken,Pappeln,Erlen,Weiden,Sumpfzypressen,Metasequoia.VG Wolfgang

Re: Weiden pflanzen um dem Boden Wasser zu entziehen?

Verfasst: 14. Dez 2015, 17:27
von Gartenplaner
Geht es darum, den Boden trockener zu bekommen?Das wird ohne eine richtige Drainage mit Gräben und Rohren nicht funktionieren, auch wenn Weiden schon ordentlich Wasser verdunsten und somit dem Boden entziehen. Im Sommer.Wenn es eher um eine Bepflanzung geht, die den Standort verträgt, sind Weiden und die von Cryptomeria genannten Gehölze perfekt.Alternativ könnte man versuchen, durch Ansaat Feuchtwiesenblumen anzusiedeln.

Re: Weiden pflanzen um dem Boden Wasser zu entziehen?

Verfasst: 14. Dez 2015, 17:32
von pearl
ja, nur für den Aufwuchs brauchen die Gehölze nicht nur Wasser, sondern auch Wärme. Sie können also nicht so viel saufen, wenn die Wuchsleistung hinterherhinkt. Im Winter wird das Problem also sowieso bleiben. Ich würde am tiefsten Punkt auch Stauden verwenden, die ordentlich Wasser brauchen. Der Strandort eignet sich für Mädesüß und Wiesenknopf, Teufelsabbiss und Sumpf-Ziest ...

Re: Weiden pflanzen um dem Boden Wasser zu entziehen?

Verfasst: 14. Dez 2015, 17:54
von partisanengärtner
Alternativ könntest Du auch einen Naturweiher anlegen. Ich hatte einen der im heißen Sommer immer austrocknete. Er hatte eine ganz eigene Fauna. Sehr große rote Wasserflöhe, Molche und einmal Krötenlaich der es auch schaffte. Am Ufer wuchsen Mädesüß und Sumpfdotterblumen. Im Wasser eine Iris pseudacorus und ein wenig Igelkolben.Am Ufer ein paar Kopfweiden, die ich aus 5+ Weidenknüppeln gezogen hatte. Dazu hatte ich Löcher gebohrt und sie 30-40 cm reingesteckt und eingeschwemmt.

Re: Weiden pflanzen um dem Boden Wasser zu entziehen?

Verfasst: 14. Dez 2015, 19:36
von Artessa
vielen Dank für die vielseitigen Anregungen.der Naturweiher würde mir gut gefallen, aber der Aufwand ist mir dann doch zu groß. Tja, einige Jahre jünger, ja dann.....Also, ich versuche es mit Weiden. 2 junge Drachenweiden stehen bereits da und sind vor 2 Jahren als Stecklinge gut angewachsen. Welche eignen sich besonders gut für die Verwendung von langen Ruten zum Flechten?Grußartessa

Re: Weiden pflanzen um dem Boden Wasser zu entziehen?

Verfasst: 14. Dez 2015, 20:46
von Wild Obst
Zum Flechten eignet sich die Korbweide natürlich besonders gut. Andere auch zum Flechten geeignete Arten sind zB. Silber- und Purpurweide, aber auch Mandelweide oder Reifweide sollten gehen. Arten mit brüchigeren Zweigen wie die Bruchweide oder Salweide würde ich nicht zum Flechten nehmen und wenn, dann nur für grobes.Aber ich würde mich auch Gartenplaner und anderen anschließen, die sagen, dass es schwer sein sollte, den Boden mit weiden wirklich zu trocknen, da das Hauptnässeproblem vermutlich eher im Winter auftritt, wenn die Weiden kein Wasser verdunsten. Da hilft nur eine Drainage.

Re: Weiden pflanzen um dem Boden Wasser zu entziehen?

Verfasst: 15. Dez 2015, 23:29
von partisanengärtner
Ich habe nur ein großes Loch mit der Schaufel und Spaten gebuddelt und damit gleich einen Hügel daneben aufgeworfen. War aber nicht auf einmal sondern auf mehrere Jahre verteilt. wenn er mal wieder trocken war. Damit habe ich das Wasserniveau in der Umgebung merklich abgesenkt , da das Wasser sich eben da gesammelt hat. Auf den Hügel habe ich damals einen Bambus Fargesia sp. gepflanzt der leider nach etwas mehr als einem Jahrzehnt geblüht hat. Der mag ja keine nassen Füße hat sich da aber sehr gut gehalten und einen gigantischen Horst gemacht. Außerdem waren da noch Galanthen und Winterlinge die natürlich den Bamus übelebten und nach dessen Ende auch noch üppiger wurden. Vorher haben sie es gerade so ausgehalten im dichten Wurzelfilz des Bambus. Der ist ja wintergrün und hat sich bei Schnee flachgelegt um sich danach einfach wieder aufzurichten.Rund um das Loch ist der Boden nach und nach immer lockerer geworden ohne das ich viel gemacht habe. War sonst das übliche Sommerbetonzeugs :P. Hat aber bestimmt mehr als zwei Jahrzehnte gedauert.Ein offener Graben in Richtung des Loches wird auch der restlichen Fläche helfen. Da brauchts kein Drainage und das kann man mit entsprechenden Pflanzen auch gut gestalten.