garten-pur

Hallo,
nachdem ich jetzt lange gesucht habe, ob dieses Thema schon einmal behandelt wurde, eröffne ich jetzt doch einmal ein neues Thema. Bitte verschieben, falls es woanders besser passen sollte.

Ich habe ab und zu gelesen, dass im Umkreis von Flieder wenig wächst und ich habe diese Erfahrung jetzt auch gemacht. Drei Meter neben zwei großen alten Fliederbüschen pflanzte ich dieses Frühjahr eine Kornelkirsche und die mickert vor sich hin. Erst jetzt dämmert mir, dass es am Flieder liegen könnte.

Unter dem Flieder hatten meine Garten-Vorgänger Thymian und Oregano und noch ein paar andere Kräuter. Die Kräuter habe ich auf ein Hügelbeet umgepflanzt und jetzt frage ich mich, was ich dort pflanzen könte, damit es nicht mehr so trostlos aussieht. Die Ecke mit dem Flieder ist noch zusätzlich Richtung Osten durch eine Ligusterhecke begrenzt, zu den anderen Seiten ist es offen.

Wenn man von außen über die Ligusterhecke schaut, schaut man direkt auf diese Einöde unter dem Flieder. Könnte man dort vielleicht Bodenbeckerrosen pflanzen? Die wurzeln tief und vielleicht packen die das. Habt Ihr eine Idee?

Flieder macht einen extremen Wurzeldruck. Hier schaffen ein paar Wucherer (Vinca, Symphytum azureum) dagegen anzukommen.

Symphytum gefällt mir, das könnte ich mir vorstellen. Es gibt dort in einer Ecke auch noch ein paar Primeln, dazu würden sie passen. Vinca ist nicht so meins.

Die Bodendeckerrose `Heidetraum`funktioniert bei mir nicht besonders gut beim Flieder.
Von den Vorgängern wachsen seit Jahren Geranium endressii und Efeu unter dem Flieder. Könnte mir vorstellen, dass auch andere Geranium das packen könnten, z.B. der Blutstorchschnabel.

Bei mir wächst unter dem Flieder der raue Beinwell / Symphytum grandiflorum in einem hübschen Blauton. Ich hatte diesen Mai 3 oder 4 Pflänzchen gesetzt und jetzt bedeckt er schon eine Fläche von ca. 2 m2. Er wird weiter wuchern und das ist mir an dieser Stelle nur recht. Er ist vollkommen problemlos durch den seltsamen Sommer gekommen. Ich habe mich nicht um ihn gekümmert. Mal eine Erfolgstory.

Im Garten von Freunden wächst unter und zwischen wucherndem Flieder Hemerocallis fulva. Wurzeldruck von Flieder kann ich nicht bieten, nur von Ahorn und Holunder dort wachsen Epimedium sulphureum, ein zugelaufenes Geranium (welches weiß ich leider nicht) Iris foetida und Helleborus Orientalis (ich habe überzählige Sämlinge) will ich dort noch probieren.

Unterm Flieder wachsen bei mir Geranium macrorrhizum, G. sanguineum, Sedum kamtschaticum, Primula vulgaris, Phlomis russelliana sowie Muscari und Narzissen.

Vielen Dank für die Tipps. Da geht ja doch einiges unter dem Flieder. :) Ich habe mir überlegt, dass ich mir eine Bepflanzung zusammenzustelle, die vom Frühling bis zum Herbst Blüten bringt. Muscari sind schon ein paar da und Primeln, dann pflanze ich vielleicht noch Symphytum 'Blaue Glocken', Hemerocallis fulva und Clematis jouniniana 'Stanislaus'. Was meint Ihr, könnten die nebeneinander existieren oder habe ich am Ende nur einen der Kandidaten?

Bei mir stehen unter dem Flieder Herbstanemonen. Sie haben zwar jahrelang gebraucht, um sich gut zu entwickeln, aber das dürfte normal sein :-\ Etwas Sonne bekommen sie allerdings, fast zuviel, heuer haben sie schon Anfang August geblüht, und das im rauhen Waldviertel. Außerdem Wucherveilchen, die ich immer wieder dezimieren muß, Campanula persicifolia und Akeleien, dazwischen Walderdbeeren. Ich mache da nicht viel, ein-zweimal im Jahr nehm ich raus, was zuviel ist.

Diese war ein winziger Sämling, sie ist üppiger als eine zugleich aus dem Topf gepflanzte.

Herbstanemone ist auch eine schöne Idee. Was ist ein Wucherveilchen? ??? V. labradorica oder V. sororia? Die sollen sich beide gut ausbreiten können.

Keine Ahnung, leider. Hab sie vor Jahrzehnten in einem alten Garten ausgraben dürfen. Ich glaub, es sind Wilde, die Sorten sind schwieriger.

Für den Herbst könnte Ceratostigma plumbaginoides infragekommen. Blüht jetzt in einem schönen Blau.
Verträgt Trockenheit und Wurzeldruck, breitet sich allmählich mit Ausläufern aus.