garten-pur

Beim dritten Versuch sollte es nun endlich klappen, deshalb mach ich unverschämterweise einen neuen Faden auf ::) Ja, natürlich hab ich hier immer wieder über die angeblich schwierige Kultur von H.n. gelesen, aufgrund von tw. recht unterschiedlichen Aussagen bleibt allerdings eine gewisse Verunsicherung, und diesmal möchte ich wirklich alles richtig machen - sofern das bei dem Standort überhaupt möglich ist: geschützter Hofgarten in der Stadt, Lehmgatsch, der mit Buchenlaubkompost und Kompost vom Land langsam aufgebessert worden und nun schon ganz passabel ist, vorwiegend Schatten. Bisher sind sämtliche Pflanzen innerhalb eines Jahres - wirklich restlos - verschwunden.

In der Natur stehen sie ja oft fast in der Sonne oder zumimdest im Halbschatten ??? Und - sie wollen wohl gegossen werden, aber nicht im Sommer ??? Wie geht das, wenn daneben (so viel Platz ist nicht) gegossen werden muß? Bisher hatte ich sie im Frühjahr gepflanzt, war das vielleicht schlecht? Die Cyclamen coum, die ich daneben gesetzt hatte, treiben aus ??? Sie brauchen Kalk, von Muschelkalk wurde mir hier abgeraten, also hab ich Eierschalen gesammelt und ins Pflanzloch gepackt - alles umsonst. Wie tief sollte das Pflanzloch sein, wieviel Abstand brauchen sie? Die Hybriden blühen zwar recht bescheiden, produzieren aber doch einiges an Laub und sind vor allem noch vorhanden :-\

Jetzt hoffe ich auf die ultimativen Tipps, danke schon mal :)

martina hat geschrieben: ↑15. Okt 2016, 14:38...Lehmgatsch, ...

Staunässe?
Die haben ja recht fleischige Wurzeln, die möglicherweise einfach wegfaulen. Ich pflanze die auch nicht zu tief, damit das Herz nicht fault, so wie bei den Erdbeeren.

Ein kleiner Sack Spielsand an der Pflanzstelle großzügig und tief eingearbeitet könnte Abhilfe schaffen.

Ich glaube, Helleborus niger sind manchmal einfach zickig.
Ich hab einige hier in meinem schweren, kalkhaltigen Lehm gepflanzt, der im Herbst/Winter/Frühjahr auch meist klatschnass ist, meist im Herbstsortiment blühend gekauft, fast alle sind noch da, einige haben eine ganze Kinderschar Sämlinge inzwischen um sich, Belichtung reicht von Schatten unter Eiben (mit sommerlicher Trockenheit, die bei einer mehrfach zum Einziehen, aber nicht zum Absterben, führte), Schatten unter laubwerfenden Gehölzen, Halbschatten bis hin zu einem Standort, der vormittags recht durchgehend recht sonnig ist.
Eine Alternanz in der Blüte fiel mir auf, nach dem Jahr mit so vielen Sämlingen blühte sie im Winter darauf fast nicht.
Ansonsten werden die im Gehölzgarten bei Dürre immer mitberegnet, das stört sie nicht.
Ich muss so langsam überlegen, wo ich die vielen halbwüchsigen Sämlinge verteile...

Versuche es doch einmal mit speziellen niger-Züchtungen.
Ich habe den Helleborus "Joseph Lemper", welcher bei mir ganz hervorragend im schweren Lehmboden gedeiht und und blüht (siehe Anhang).
Ein namenloser h. niger wächst ca. 30 cm neben einem Apfelbaumstamm und hat leider ein schwaches Blatt- und Blütenwachstum.
Pflanzen würde ich im Frühjahr und vorher die alte Erde gut auswaschen.
Sand in das Pflanzloch zu geben ist sicher auch sinnvoll und eine auch jährliche Kalkzugabe.

@martina2: Dein Boden und Standort müßte doch passen.
Ich würde mich mit dem Gießen zurückhalten. Irgendwo habe ich gelesen, daß Helleborus niger im August neue Wurzeln bilden.
Deshalb würde ich im Sommer nur so viel gießen, daß sie nicht vertrocknen.

Ich hatte früher mit meinen H. praecox etwas Probleme mit der Pilzerkrankung. Außerdem standen sie zu sonnig.
Nach dem Umpflanzen in ein anderes halbschattiges Beet und konsequentem Ausputzen der befallenen Blätter, sowie Eierschalen und etwas Hornspäne im August, wachsen sie wunderbar. Die ersten Knospen sind schon zu sehen.

Vielen Dank für eure Antworten :)!

Dann werde ich die (hier ohnehin nicht mehr gebrauchte) Sandkiste ein bisserl plündern und nicht zu tief setzen, vielleicht war schon das ein Fehler :-\

jardin, ich wolte mich eh schon geschlagen geben und es mit einer anderen Züchtung versuchen, aber die waren leider ausverkauft. Es muß also offenbar so sein, und die Pflanzen sind schon geliefert ;)

Laguna, das mit dem Gießen ist grade im Sommer das Problem, weil ich Juli/August nicht hier bin und es delegieren muß - so differenziert kann man das dann nicht erwarten. Als ich Anfang September zurückkam, war schon nichts mehr von ihnen zu sehen, sie waren im Frühjahr blühend gekommen. Und nochmals die Frage: Muschelkalk - ja oder nein bzw. wenn, dann wieviel? Ev. Hornspäne jetzt gleich ins Pflanzloch?

hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Ich glaube, Helleborus niger sind manchmal einfach zickig.

Gartenplaner, das ist ein schwacher Trost für wiederholten Totalausfall ::) ;D

Wir haben bei der Topfkultur von Helleborus niger gelernt, dass diese sehr empfindlich gegenüber bodenbürtigen Pilzen sind, in weitaus höherem Maße als H. orientalis-Hybriden.

Seit wir die Helleborus niger in ein Substrat topfen, in dem ein Trichoderma-Präparat beigemischt ist, haben wir wesentlich weniger Ärger damit.

Hallo Martina,
die Angebote an Niger-Züchtungen erfolgen wohl erst gegen Ende des Jahres (Peters hat z.Z. nur zwei Niger im Sortiment).
Ich gieße meine Hellebori nur im ersten Sommer nach der Pflanzung, wenn die Blätter schlapp herunterhängen.
Bisher habe ich meinen Helleboruspflanzen jedes Jahr nur zerkleinerte Eierschalen gegeben, und diesen Winter werde ich auch noch etwas Gartenkalk hinzufügen, da ich noch einen halben Sack übrig habe.
Hornspäne habe ich bisher bei allen Helleboruspflanzungen (niger und orientalis) in das Pflanzloch hineingegeben.

Ja, so pflanze ich meine Helleborus auch.
Zum Angebot an H.niger Sorten. Im Gärtnereigroßhandel sind in Kürze einige Sorten zu bekommen.
Dort kaufte ich in den letzten Jahren z.B.: die ganzen Propheten-Sorten wie Joshua, Jakob usw.
Dann gab es noch Johanna, Wintergold, Winterstar, Goldmarie und weitere.
In Gartencentern müßten auch einige Sorten zu bekommen sein.
Eine große Gärtnerei in meiner Nähe veranstaltet seit zwei Jahren eine Christrosennacht .Da bin ich immer hin und weg, so schön sind die Gewächshäuser dekoriert. Und tausende blühende Christrosen im Kerzenschein! Dort gibt es immer 5 bis 6 versch. Sorten.
Dieses Jahr fällt diese Veranstaltung leider aus.

Anubias hat geschrieben: ↑16. Okt 2016, 14:14
Wir haben bei der Topfkultur von Helleborus niger gelernt, dass diese sehr empfindlich gegenüber bodenbürtigen Pilzen sind, in weitaus höherem Maße als H. orientalis-Hybriden.

Seit wir die Helleborus niger in ein Substrat topfen, in dem ein Trichoderma-Präparat beigemischt ist, haben wir wesentlich weniger Ärger damit.

Im Topfsubstrat oder auch/vor allem in den verschiedenen Gartenböden?

Martina 2, welchen PH hat denn der Boden im Hofgarten?

Probleme mit Helleborus niger-Sorten hatte ich nur dann, wenn ich im Frühjahr die Pflanzen vom Friedhof in den Garten pflanzte und in den Wochen darauf vergaß, diese zu gießen. So konnten sie nicht einwurzeln. Einmal pro Woche gießen hätte sicher fürs Überleben gereicht. Ich habe einen "g'schafften Boden", schwäbisch für jahrelang bearbeiteten Boden, der immer wieder Kompostgaben erhielt. Lehmig und kalkhaltig. Meine Christrosen wachsen sehr gut und säen sich an den unmöglichsten Stellen aus.
Meine neueste Errungenschaft: Helleborus "Christmas Carol".

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BlueOpal hat geschrieben: ↑24. Okt 2016, 19:29
Die 'Double Fashion' würde mich auch interessieren, aber die habe ich bisher nicht im Handel gefunden.

Hier ist sie online zu haben. ;)

Dort gibt es auch noch gefüllte Niger:

http://shop.alpine-peters.de/helleborus/niger/niger-hgc-snow-frills-p.html

Irgendwo im Forum habe ich gelesen, daß die gefüllten Nigerblüten nach einem Frost nicht mehr sonderlich ansehnlich sein sollen.

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