garten-pur

Servus zusammen.
Ich würde die Banane bei 30cm abschneiden und dann Blätter darauf legen. Also Laub halt. Dann einen Eimer drüber. Oder sollte ich das lieber mit Rindenmulch machen? Passt das oder fault die dann unter dem Eimer?

Gruß Matthias

Ich habe seit ca. 14 Jahren eine Musa Basjoo im Garten, eher ein kleiner Dschungel mit mehreren Stämmen. Da es hier im Winter sehr kalt werden kann (jeden Winter mindestens -20 °C, einmal sogar -37°C), hat sich folgende Überwinterungsmethode bewährt, so dass die Freilandbanane auch die kältesten Winter überstanden hat.

Nach dem Abfrieren der Blätter (wird wohl nächste Woche soweit sein) werden die Stämme in einer Höhe von ca. 50 cm abgeschnitten. Die Schnittflächen werden trocknen gelassen und danach mit Holzkohlestaub bestäubt (Holzkohle plus Raspel). Das soll die Schnittflächen desinfizieren.
Dann stelle ich einen 900 l-Komposter darauf bzw. darum. Früher reichte ein 600 l-Komposter, aber die Banane ist zu groß geworden. Dann fülle ich den Komposter in Schichten abwechselnd mit den abgeschnittenen Blättern und zerkleinerten Stämmen der Banane, Lauf, halbgaren Kompost usw. und verdichte das Ganze vorsichtig mit einer Latte. Nach einigen Tagen / Wochen ist der eingefüllte Kompost trotz Verdichtung weiter zusammen gesackt, so dass ich den Komposter weiter füllen kann. Das geschieht in Abständen mehrmals, bis der Kompost nicht weiter zusammen sackt.
Der Kompost erzeugt etwas Wärme und isoliert den Wurzelstock der Banane, welcher nur leichten Frost verträgt.

Achtung: Die Banane mag keinen Kalk, also keinen Kalk zwischenstreuen oder Kompost mit Kalk verwenden!

Im späten Frühjahr wird die Banane wieder ausgepackt.

Ich kippe seit Jahren nur reichlich Laub drauf, und das reicht. Im Frühjahr entfernen, wenn keine stärkeren Fröste mehr zu erwarten sind. Einen Ableger halte ich als Sicherheitskopie im Büro.

mach ich auch so: das Laub des nahestehenden Walnussbaums wird in die Bananenecke gefegt, funktioniert auch schon ein paar Jahre.

Der zu betreibende Aufwand hängt natürlich vom Standort ab. In Gegenden, in denen es kaum einen Winter gibt, reicht ein bisschen Laub, nicht aber in winterkalten Gegenden. Der Wurzelstock soll angeblich bis zu -6°C aushalten. Wenn es aber Nachts -25°C und Tags -15 °C wird, dann hilft ein bisschen Laub nur einige wenige Stunden. Dann ist der Frost durch.

Matthias1981 hat geschrieben: ↑5. Nov 2016, 09:50
Dann einen Eimer drüber.

.....ob so ein Eimer groß genug ist? Passt da genügend Isoliermaterial drunter? Auch wäre es sicherlich besser, wenn auch in einem gewissen Umkreis der Pflanze des Bodens mit geschützt wird.

Heute hat es mal weder geregnet noch geschneit und so war Großkampftag im Garten angesagt. Zunächst habe ich meine Banane auf 50 cm zurück gestutzt. Es waren 6 dicke Stämme.

Der "Überwinterungskomposter" (900 l) war jedoch noch zu ca. 70 % gefüllt und stand an einer anderen Stelle. Also musste ich diesen erst einmal weitgehend leeren, damit ich ihn auseinander nehmen kann. Dann baute ich den Komposter wieder rings um die Stümpfe der Bananenstämme auf. Dann füllte ich den 900 l-Komposter mit abwechselnden Schichten aus schwerem nassen Laub, zerschnittenen Bananenstämmen und -blättern und halbgaren Kompost aus der bisherigen Füllung auf und stimulierte die Regenwürmer, indem ich zu jeder Schichtfolge etwas Kaffeesatz aus meinem Deal mit einer Cafeteria gab. Insgesamt habe ich ca. 15 volle Schubkarren-Fuhren nassen schweren Laubes verarbeitet. Das Laub lag schon einige Zeit und durch den Dauernieselregen der vergangenen Tage und Wochen war das Laub zusammen gefallen bzw. zusammen gesackt, so dass es nicht mehr locker lag. Das Laub langte zusammen mit dem halbgaren Kompost für den 900 l-Komposter mit der Banane, einem 600 l- und einem 380 l-Komposter, so dass ich hoffe, nächstes bzw. übernächstes Jahr reichlich Kompost zu haben. Mehr geht nicht.
Jetzt muss ich erst einmal die Rückenschmerzen und den Muskelkater auskurieren.

Zum Überwintern der Bananenstaude ist das Befüllen des Komposters mit Stroh oder trockenem Laub wesentlich besser. Die Stauden die noch stehen und ab 3-4 Jahren auch blühen sollen bleiben dabei trocken und verrotten nicht so schnell wie im Kompost. Verfahre so sei mindestens 10 Jahren und meine Bananen blühen regelmäßig.

Alle Jahre wieder... heute Nacht gabs den ersten leichten Frost. Da wird es Zeit für die Vorbereitungen bei stärkerem Frost, bis zu -15°C gehts bei uns im schlimmsten Fall. Im Vorjahr waren es nur -7°C, aber ich will notfalls stärkeren Schutz zuhause haben.

Im Vorjahr habe ich um die Musa basjoo dicke Styroporplatten aufgestellt, mit Laub und Stroh gefüllt und darüber eine wasserdichte Plane gespannt. Im Frühling habe ich zum Glück rechtzeitig aufgemacht, die äußeren Blätter waren schon verfault. Also will ich den Winterschutz heuer luftdurchlässig machen.

Im Baumarkt habe ich eben einen interessanten Winterschutz gesehen, der als Kältschutzhaus superprotect bezeichnet wird. Praktisch finde ich die Öffnung oben, so kann man den Schutz über die Banane ziehen und dann mit Stroh und Laub auffüllen. Vielleicht auch später erst die herausstehenden Blätter abschneiden, wenn sie kaputt sind. Für Notfälle habe ich auch eine Heizschlange besorgt. Einschalten würde ich die erst, wenn es gegen -10°C geht. - Kann sie direkt um den "Stamm" geschlungen werden, dann diese Schutzhülle drüber und alles mit Stroh und Laub aufgefüllt?? Oder ist die Heizschlange zu heiss für den Stamm??

Der Durchmesser des Kälteschutzes ist allerdings nur 70cm, reicht das? ???

Diese Pop-Up-Röhren aus Vlies mit Drahtarmierung sind sehr praktisch, ich hatte mir ein paar vor einigen Jahren zugelegt, unter anderem auch für eine Musa basjoo, aber leider war das von 2011 auf 2012 - den sibirischen Februar hatte meine neugepflanzte dann doch nicht überlebt.
Durch den Draht behalten sie die Form, sind gut füllbar, "atmungsaktiv", man sollte sie nur unten an zwei Stellen mit einem Haken feststecken, nicht dass bei Sturm Röhre samt Inhalt wegkippt/fliegt.
Oder sie über zwei Eisen/Holz/Bambusstangen ziehen, die man 70cm auseinander in den Boden steckt und die so hoch sind, wie die Röhre, das stabilisiert diese auch nochmal.
Am besten beides zusammen.

Ich hab selber keine Erfahrungen mit den heutigen Heizschlangen, wie warm dauerhaft wird die denn?
Ich denke mal, dass man sie besser nicht direkt an die Pflanze dranpacken sollte.

Viel günstiger und anpassungsfähig an die Pflanze ist ein selbstgemachter Winterschutz aus Kaninchendraht, den man zum passenden Kreis formt, zusammenfügt und mit Laub befüllt. Den Draht befestigt man zB mit Zeltheringen.
Damit das Laub trocken und luftig bleibt, sollte man es abdecken.

Man kann die Hülle oben zusammenziehen, das hält schon mal viel Wasser ab. Ich kann natürlich auch noch was wasserdichtes darüber legen.
Reicht der 70cm Durchmesser oder mit welchem Durchmesser macht ihr euren Schutz?

Das Heizkabel werde ich mal ausprobieren, weiss jetzt die max. Temperatur nicht. :-[

Die Bananen schneidet man in 60-80cm ab, einen hohen Schutz brauchst du gar nicht.

Wenn Platz ist, können sie doch länger bleiben? Im letzten Winter habe ich die Spitze auch eingepackt, hat ihr nicht geschadet. ;D

Lady hat geschrieben: ↑6. Nov 2020, 18:17
Wenn Platz ist, können sie doch länger bleiben? Im letzten Winter habe ich die Spitze auch eingepackt, hat ihr nicht geschadet. ;D

War sie nicht Matsch?

https://flora-toskana.com/de/tropischer-blattschmuck/421-musa-basjoo-japanische-faserbanane.html