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Wurzelsperre-Erfahrungen
Verfasst: 26. Feb 2017, 08:57
von Susale
Da es für seine Nachbarn zu eng wird, muss ich ein ausuferndes Eupatorium Purple Bush verkleinern.
Deshalb meine Frage: Besteht eine Chance diese Pflanze mittels Wurzelsperre (Teichfolie) über Jahre im Zaum zu halten, wenn ich nun einen Teil davon belasse oder sollte ich sie doch besser, da dies eine ziemliche Plackerei ist, gänzlich aus dem Staudenbeet entfernen?
Die gleiche Fragestellung ergibt sich für das Gras Hachonechloa, das hier auch stark wuchert.
Wer hat Erfahrung damit?
Re: Wurzelsperre-Erfahrungen
Verfasst: 26. Feb 2017, 10:13
von Krokosmian
Erfahrung keine, glaube aber bzgl. des Eupatorium, dass dieser eben, ähnlich einer überlangen Topfhaltung, irgendwann keinen Platz mehr hat, die Stiele immer dünner werden, die Wirkung der Pflanze dahin ist. Mit Futter und Wasser zusätzlich lässt sich dies wahrscheinlich noch etwas rauszögern?
Mit "wuchern" meinst Du vermutlich "stark wachsen" und nicht "ewig lange Ausläufer" bilden...?
Re: Wurzelsperre-Erfahrungen
Verfasst: 26. Feb 2017, 10:43
von Gartenplaner
Auch keine Erfahrung mit Wurzelsperre - wäre regelmäßiges Abstechen von Teilstücken keine Option?
Re: Wurzelsperre-Erfahrungen
Verfasst: 26. Feb 2017, 15:26
von hymenocallis
Hier arbeiten wir mit dem Eimertrick - allerdings nur in Einzelfällen (wäre uns auch zu anstrengend für viele Pflanzen).
Von einem Baueimer (robust, schwarz, dickwandig) in passender Größe den Boden heraussägen; den Kübel samt Henkel (umklappen) ins Pflanzloch stellen und in den Kübel die Pflanze mit passendem Substrat versenken.
Muß das Teil wieder einmal verkleinert werden, bekommt man es (vorausgesetzt es hat keine extremen Pfahlwurzeln) mit dem Eimer in einem Schwung wieder raus - bester Zeitpunkt: Herbst nach dem Schnitt oder Frühjahr vor dem Austrieb.
Dann wird der Kübelinhalt von unten quasi aus dem Eimer herausgetreten, mit der Japansäge in Stücke zerteilt und nur 1/3 des Volumens wieder nach derselben Methode gepflanzt. Bei unseren Wucherkandidaten dauert es meist zwei Jahre, bis das Ganze Spiel von vorne beginnt. Teichfolie als Wurzelsperre hat sich hier als zu flexibel herausgestellt - die verwende ich inzwischen als 'Einlage' in Pflanzlöchern, wenn ich Sumpfpflanzen bei uns auspflanzen möchte.
Re: Wurzelsperre-Erfahrungen
Verfasst: 27. Feb 2017, 17:37
von Susale
Danke, für Eure gut gemeinten Tipps! Schlussendlich habe ich dieses Eupatorium doch, bis auf ein kleines Teilstück, das schon zu nahe an einem Hartriegel war und mit Wurzelsperre so gut wie möglich abgegrenzt wurde, entfernt.
Es war jedenfalls mühselige Knochenarbeit, denn die gut 3m2 große Fläche war hart wie Beton.
Nur mit einem Krampen konnte ich Teil um Teil lockern, um es mit einem starken Spaten „herauszuschaukeln“.
Jedenfalls würde ich Keinem empfehlen Eupatorium in einem normalen Staudenbeet zu verwenden!
Re: Wurzelsperre-Erfahrungen
Verfasst: 27. Feb 2017, 20:34
von hymenocallis
Susale hat geschrieben: ↑27. Feb 2017, 17:37Jedenfalls würde ich Keinem empfehlen Eupatorium in einem normalen Staudenbeet zu verwenden!
Ich schon - hier steht seit vielen Jahren Eupatorium rugosum 'Chocolate' völlig unproblematisch mitten in einem gemischten Staudenbeet (ohne Wurzelsperre oder Eimer).