thuja thujon hat geschrieben: ↑23. Okt 2024, 10:32
Die Temperaturspeicher sind nach einem Tag/Nacht leer.
Eine Nacht/Tag kann entscheidend sein gerade bei Extremwetter Ereignissen , bspw kurzeitig sehr tiefe Temperaturen.
In der Theorie müsste ein Großbaum der im Winter Sonnenbstrahlt wird ein gewisses Maß an der Wärmestrahlung über die Rinde aufnehmen ( auch wenn diese es eher verhindern soll) die sich dann im ganzen Holz inklusive der Wurzeln verteilt.
Holz hat eine geringere Speicherfähigkeit aber hohe Wärmeleitkapizität im Gegensatz zu einem Stein, der eine hohe Wärmespeicherkapazität hat.
Da also durch diesen Effekt relativ schnell Sonnenwärme im Baum verteilt wird, sollten in der Theorie auch die Wurzeln davon betroffen sein, sodass diese wärmer werden könnten.
Boden und Luft verhält sich klimatisch in manchen Punkten vergleichbar zu Kontinentalen/Ozeanische Flächen, Boden ist eher als Puffer wie ein Ozean zu sehen und die Luft eher volatil wie ein Kontinent. Bzw in VWL würde man sagen der Boden ist etwas unelastischer als die Luft.
Der Effekt des erwärmten Holzes an der Luft verpufft, unter Erde könnte aber die Wärmesumme netto positiv beeinflusst werden, da der Boden langsamer auskühlt.
Der Effekt immergrüner Bäume wird sicherlich stärker sein, durch die Abschirmung des Boden gegen Bastrahlung und geringfügige Zellatmung.
Vermutlich ist der Effekt über die Wurzeln allein gering, aber leider gibt es dazu keine aussagekräftigen Untersuchungen.
Meist wird untersucht wie sich Pflanzen kühlend auf Boden und Oberflächenstruktur im Sommer auswirkt und nicht ob es einen wärmenden Effekt im Winter hat.
In dieser Studie wurde der Einfluss von Stauden und Gehölzpflanzungen im urbanen Kontext auf auf die durchschnittliche Bodentempereatur untersucht:
https://www.nature.com/articles/srep33708
Beneath herbaceous vegetation mean residual summer temperature was generally positive in the summer and negative in the winter,
whereas beneath trees and shrubs mean residual temperature is generally negative in the summer and positive in the winter,
this is most pronounced in the non-domestic land-cover classes (Fig. 3). The overall amplitude of mean residual temperature variation across the year was more than double in herbaceous vegetation than under woody vegetation indicating the effectiveness of trees and shrubs in buffering temperature extremes especially in the summer.
Es gibt aber definitiv einen Effekt von Gehölzen auf die Bodentemperaturen. Der generell puffernd zu sein scheint, im Winter bleibt der Boden wärmer und im Sommer kühler. Woran das liegt kann man anhand des Studiendesgins leider nicht ermitteln. Der Effekt im Sommer ist aber deutlich stärker als im Winter