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Septoria auf Petersilie

Verfasst: 14. Nov 2017, 19:01
von lucullus_52
Hallo,

auf den Blättern meiner Petersilie tauschen seit ein paar Wochen kleine braune Flecken auf, die nach dem Vergleich mit diversen Bildern vermutlich Septoria sein dürften.
Nun habe ich etliches gefunden, was ich machen kann, um das künftig zu verhindern (oder zumindest weniger wahrscheinlich zu machen), was ich bislang nicht gefunden habe, sind Angaben, ob Septoria die Petersilie "ungesund", also für den Verzehr ungeeignet macht.
Hat dazu jemand hier im Forum Informationen und kann diese weitergeben?

Danke für alle Tips

Re: Septoria auf Petersilie

Verfasst: 14. Nov 2017, 19:59
von Christina
Ich habe das auch oft im Herbst. Da aber immer nur die älteren Blätter befallen sind, habe ich mich nicht weiter drum gekümmert, und fleißig weitergeerntet, aber nur die Blätter ohne diese Punkte. Ich habe auch das Gefühl, daß es jetzt um diese Zeit wieder nachlässt.

Re: Septoria auf Petersilie

Verfasst: 14. Nov 2017, 20:39
von thuja thujon
Wenn es denn wirklich Septoria ist und nicht das noch nicht eindeutig zuordenbare Bodenbürtige, was vergilbende Blätter verursacht und zu Mickerwuchs führt, dann stellt sich die Petersilie im allgemeinen darauf ein und versucht die Schadpilze mit Abwehrstoffen zu bekämpfen.
Der Gehalt an pharmakologisch wirksamen Susbtanzen steigt bei Piilzbefall also meistens an. Damit verringert sich die Dosis, die man pro Tag ohne Schäden essen kann.

Bei Petersilie sollte man nie vergessen, dass unter anderem Apiol enthalten ist, einer der Hauptaromaträger, welches zu Leber- und Nierenschäden führen kann und früher zur Abtreibung benutzt wurde. Ein Gift also, das dazu verwendet wurde, um Föten zu töten.

Ich möchte nicht von `ungesund´ reden, alle Dinge sind Gift.
Für den Verzehr ungeeignet sind nicht bestimmte Dinge per se, sondern man sollte sich überlegen, welche Dosis man sich zuführen möchte.
Es gibt immer eine Dosis-Wirkungsbeziehung, Septoriabefallene Petersilie kann gesund sein und auch giftig.
In der Regel hat man die Folgen seiner Ernährung ganz gut von alleine im Gespür, da sollte man sich nicht von irgendwelchen Giftwarnmedien verunsichern lassen.

Ich persönlich würde zumindest nicht 3 mal Petersilienkartoffeln die Woche davon kochen.

Wenn die äußeren Blätter zu derb sind, sollte man den Bestand vielleicht mal bis zur Befallsfreiheit ausputzen und dann nach einer Woche nur noch die frischeren, hellgrünen Blätter aus der Mitte für die Küche nehmen.

Re: Septoria auf Petersilie

Verfasst: 30. Nov 2017, 19:42
von lucullus_52
thuja hat geschrieben: 14. Nov 2017, 20:39
Bei Petersilie sollte man nie vergessen, dass unter anderem Apiol enthalten ist, einer der Hauptaromaträger, welches zu Leber- und Nierenschäden führen kann und früher zur Abtreibung benutzt wurde. Ein Gift also, das dazu verwendet wurde, um Föten zu töten.

Nun habe ich ein wenig zur Toxizität von Apiol herumgesucht...
Man soll an 8 konsekutiven Tagen jeweils mindestens 0,9g Apiol benötigen, um einen Abort auszulösen (www_ncbi_nlm_nih_gov dann: pubmed und 12807304), da muß man schon ganz schön heftig zuschlagen, denn Petersilie enthält ca. 1-6% ätherischen Öle, von denen Phenylpropane (zu denen auch Apiol zählt) einen größeren Anteil ausmachen. Wenn ich die Petersilienblättchen, die ich z.B. in den Salat gebe, auf die Waage lege, erreiche ich kaum mal 2g (also viel weniger, als 0,1g Apiol).... Soweit zur Toxizität.

Aber zum praktischen Dasein: da ich auch heute noch dicke Bündel pflücken könnte, kann ich sehr großzügig die gefleckten Pflanzen/Blätter aussondern. Und der Befall scheint tatsächlich zurückzugehen.
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Re: Septoria auf Petersilie

Verfasst: 30. Nov 2017, 22:19
von thuja thujon
Ist wie bei jedem gesunden Essen: zuviel ist ungesund.
Deswegen schrieb ich nicht 3 mal die Woche Petersilienkartoffeln mit einem Pfund Peterle drin futtern.

Wegen der befallenen Blätter abmachen: ich habe meine Petersilie jetzt gerodet weil dort Apfelbäume gepflanzt wurden und den Boden wegen möglicher Pilze mit Kompost versorgt.
Die Bauern flammen hier nach Petersilie manchmal ab, was sie immer tun ist pflügen und wenigstens 5 Jahre Anbaupause einhalten.